26
Jun
2012

Rentierlappen fordern Aktionen zur Sicherstellung ihres Gewerbes

Finnlands Rentierlappen e.V. treiben den Staat an, Taten sehen zu lassen, um ihr Auskommen abzusichern. Gemäß der Vereinigung sei Finnlands Situation bezüglich Raubtiere auf Rentierzucht-Areal unerträglich.

Die Vereinigung hat in der Angelegenheit ein Schreiben an Volksvertreter und Behörden verschickt. Die Rentierlappen verlangen vom Staat eine vollwertige Entschädigung für von Wildtieren angerichtete Schäden, sowie schleunigst Maßnahmen zur Eindämmung des wachsenden Raubtierbestands.

- Der Wildtierbestand hat sich dermaßen ausgewachsen, daß Rentiere anfangen, das hauptsächliche Futter für die Raubtiere zu sein, kommentiert der Wortführer der Vereinigung, Pekka Aikio, gegenüber dem Finnischen Nachrichtenbüro STT. (Aikio = Rentierschlitten)

Laut Vereinigung beginne die Lage sich bereits auf das Wohlergehen der Rentierzüchter auszuwirken, da der Lebensunterhalt auf unsicherem Boden stehe.


(ein Bericht aus der finnischen Zeitung Turun Sanomat vom 7.06.2012, übersetzt ins Deutsche)

24
Jun
2012

Sarkastischer Zauber in der Johannesnacht

"Der Rauch des Johannesfeuers dreht sich in Richtung von demjenigen, der bald zum Heiraten kommt."

- Seine kommende Sommerhochzeit sollte man sich nicht allzu lange reinziehen, denn das Einatmen des Rauchs könnte nicht sonderlich gesund sein.

"Springt man in der Johannesnacht nackend auf einer feucht-nassen Wiese herum, ist Glück bei der Verehelichung im Aufmarsch."

- Das Antesten überlasse man den Gewillten. Es lohnt sich jedoch, vor blutgierigen Schnaken und Zecken auf der Hut zu sein. Auch vor ebensolchen Nachbarn.

"Lege unter dein Kopfkissen sieben verschiedene Blumen, so wirst du im Traum deinen Lebenspartner erblicken."

- Die Blumen sollte man vorab abchecken, um nicht in der Nacht darüber aufzuwachen, daß eine Spinne auf dem Gesicht krabbelt. Auch ist es ratsam, sich zuerst Gewißheit zu verschaffen über eine Blumenallergie bei sich.

"Höre in der Johannesnacht auf das Rufen des Kuckucks. Die Anzahl der Kuckucksrufe gibt Kunde davon, nach wievielen Jahren du deinen künftigen Partner finden wirst. Sollte der Kuckuck überhaupt nicht krähen, kommt die Liebe noch im selben Jahr."

- Falls man seine bessere Hälfte noch während diesem Jahr finden will, ist es angezeigt, in der Stadt zu verbleiben, um vor aus der Reihe tanzenden Naturgeräuschen verschont zu sein.


(übersetzt aus dem Finnischen, aus einem Blog-Eintrag)

23
Jun
2012

Birdlife mahnt, das Abbrennen vom Freudenfeuer auf Vogelklippen zu vermeiden

Das Johannesfeuer darf man nicht auf Vogelklippen abbrennen, mahnt die Vogelinteressensgemeinschaft Birdlife. Man kann das Freudenfeuer auf einem an Anker gelegten Holzfloß in ausreichender Entfernung zu Nistklippen abbrennen. Es ist laut der Interessensgemeinschaft nicht ratsam, überhaupt auf Vogelklippen an Land zu gehen. Selbst ein kurzer Aufenthalt eines Naturfrischlers auf einer Vogelklippe oder in deren Nähe kann beträchtlichen Schaden anrichten.

Auf einen Menschen hinzu in angriffslustiger oder in verwarnender Pose fliegende Vögel sind ein sicheres Anzeichen von einem in der Nähe befindlichen Nistplatz oder von Jungen. Laut Birdlife ist es angebracht, von solchen Territorien unverzüglich abzuziehen.

Auf den Vogelklippen gibt es derzeit reichlich sowohl brütende Muttertiere als auch Küken. Auf Klippeninseln nisten Stockenten, Stelzvögel, Möwen und Seeschwalben. Die besten Nistplätze sind kleine, gering beholzte oder baumlose Klippeninseln.


(ein Bericht zum Sankt-Johann-Fest aus der finnischen Zeitung Turun Sanomat vom 21.06.2012, übersetzt ins Deutsche)

20
Jun
2012

Auch all dies geht nur aufs Konto vom Geld

Die Karelische Landenge und der Finnenberg

(aus der Turun Sanomat vom 11. Juni 2012, eine Kolumne von Veli Junttila, Magister der Philosophie, übersetzt ins Deutsche)

Stockholms vielleicht verrufenster Ort war bereits zu Anfang der 1960er das von abgebrannten Typen und Kriminellen aus Finnland in Beschlag genommene Slussen, das seinerzeit "Karelische Landenge" genannt wurde.

Von seinem Ruf her ein Quentchen besser war das von Finnen bewohnte Elendsviertel "der Finnenberg", "Finnberget", ein Camping-Areal im Wäldchen von Mälarhöjden, dicht bei Stockholm. Als dessen Wohnungen dienten Zelte sowie aus Brettern, Schachteln und Astwerk zusammengeschusterte Hütten.

Die Turun Sanomat berichtete zu dem Themenkreis in einem aus der im Juni 1962 in Stockholm erschienenen Finnischen Nachrichtenzeitung (Finska Nyhetsbladet) quotierenden Artikel. Darin wurde kein Verständnis gezeigt für die Bewohner von keinem der beiden Problemzonen.

Die Bewohner waren laut der Zeitung von der Schar ihrer Stammmitglieder her Verbrecher, die in Finnland zur Fahndung ausgerufen waren oder auf freiem Fuß das Gerichtsurteil erwarteten. Unter ihnen befanden sich auch solche, die eine Verurteilung ins Zuchthaus bereits durchstanden hatten, die die gestrenge "Nachbehandlung" von auf Bewährung entlassenen Gefangenen in ihrem Heimatland vermeiden wollten.

In gleicher Gesellschaft gab es auch viele heruntergekommene Alkoholiker sowie Abgeglittene aus unter den Brücken, junge Männer gar, welche, unkundig der Sprache, in der Gegend von Stockholm und auch sonstwo nirgends in Schweden Arbeit bekamen.

In den auf verschiedenen Ebenen verlaufenden Verkehrstunneln von Slussen war das Dach überm Kopf eine geritzte Sache, sodaß man nur ein Nachtlager aus Abfallpapier und Fetzen von Lumpen aufzuklauben brauchte. Tagsüber und abends randalierten die Männergruppen und bedrängten die Menschen auf den Straßen der Altstadt und beschafften sich mit allerhand schlitzohrigen Kunstkniffen Geld für scharfe Getränke. Die einer Arbeit nachgehenden und die anderen anständigen Finnen, die die Mehrheit der Einwanderer stellten, schauten diesem Treiben mit Schamgefühl zu.

Über den Finnenberg wurde insoweit berichtet, als daß die Bewohner obdachlose Finnen seien, viele von ihnen jedoch in einem Arbeitsverhältnis stehend, "von denen ein Teil zur Klasse der Geschirrspüler und der Kupferpolierer gehört". Auf dem Finnenberg wurde weniger randaliert als am Slussen, "die Bewohner beider Gebiete haben aber eines gemein: sie wollen nicht in ihr Heimatland zurück".

Der größte Teil der unerwünschten Finnen, wie die Kriminellen, kam auf Schwedenschiffen. Turun Sanomat verlangte in seinem Leitartikel eine Intensivierung der Überwachung bereits im Hafen von Turku, damit "unsere Landstreichersubjekte" oder "unser Bodensatz" nicht nach Schweden gelangen würde, um den Ruf unseres Landes zu verderben.

Der Leitartikelschreiber berichtete ein erhellendes Beispiel. Es befanden sich einmal in einem bestimmten Knast von Stockholm 36 Finnen und nur ein Schwede. Als die in Gewahrsam Genommenen überprüft wurden, stellte es sich heraus, daß der Schwede versehentlich zusammen mit einer Gruppe von Finnen dort hineingesteckt wurde und er wurde schleunigst freigelassen. Die in Bezug auf Slussen als lahmarschig bekrittelte Polizei Schwedens hatte schon 1961 ihre Aktionen verschärft und ung. 600 Finnen aus den Häfen zurückgewiesen. Der schwedische Staat finanzierte Reise, Verköstigung und oft auch die Auslagen des Begleiters.

Das Problem von Slussen - wenn vielleicht auch übertrieben - hielt lange an, und es gab darüber weitläufige Reportagen in den Zeitschriften. Die Auswanderungsbewegung der Finnen schwellte in den 1960ern zu einer Massenabwanderung an, im Gefolge wovon auch Slussen kontinuierliche Auffrischung erfuhr. Zwischen Schweden und Finnland gab es eine offene Grenze sowohl auf dem Meer als auch auf dem Land, und es war Arbeitskräften freigestellt, sich wegzubewegen. An diesen Rechten wollte man festhalten. Eine straffe Überwachung des Verkehrs der Passagierschiffe war in der Praxis unmöglich. Im Norden war angefangen von Tornio eine Grenzüberwachung von alters her nichtexistent.

In jener Zeit wurde noch nicht von den "Untergrundkämpfern von Slussen" gesprochen. Den Namen erfand vielleicht Juha "Watt" Vainio, als er im Jahr 1968 das gleichnamige Lied zusammenreimte, um es von Toivo Kärki vertont zu bekommen.

In der markigen Heldenparodie singt Junnu, (alternierend auf Finnisch und auf Schwedisch): "Hei, alle Penner Finnlands, am Slussen gibt es Bunker, die man nicht erobern kann".

19
Jun
2012

Das grünste und glücklichste Land der Welt

Das grünste und glücklichste Land der Welt

(ein Artikel aus den Blogs der finnischen Zeitschrift Fifi vom 16.08.2011, übersetzt aus dem Finnischen | http://fifi.voima.fi/blogikirjoitus/2011/elokuu/maailman-vihrein-ja-onnellisin-maa |)

Wohlstand ist Costa Ricas zweiter Name. Costa Wohlstand Rica

von Nina Sarell

Ich bereiste Costa Rica. Bereits das zweite Mal, daß ich die Ehre hatte, dem glücklichsten Land der Welt einen Besuch abzustatten. Costa Rica ist Nicaraguas Grenznachbar, und den Unterschied zwischen den Nachbarn dürfte man schon riechen, wenn man von der einen Grenzstation zur anderen überwechselt.

Auf der Seite der Grenze Nicaraguas steht ein Verschlag aus Blech, in dem spitzenbeschürzte Marktweiber Limonade, getoastete Bananenstückchen und Quesillo verkaufen, Käsehappen, die sich großer Beliebtheit erfreuen und die mit Pickles und saurer Sahne genossen werden. Eine alte, beleibte Frau geht umher und verlangt von den Reisenden Geld, wozu sie lautstark Geldbörsen lockernde Bibelsprüche vom Stapel läßt. Gott liebt den freudig Gebenden, ob jemand zehn Cordoba spenden könnte?

Kommt man in Costa Rica an, wallt der wirtschaftliche Wohlstand, der nach einem dreimonatigen Aufenthalt in Nicaragua eine ferne und etwas traumhaft erscheinende Erinnerung war, in der Brust auf wie ein Eimer voll mit trendig riechendem, aber seelenlosem Parfüm. Trifft man von der Seite des nördlichen Nachbarn her ein und hat gerade diese Alte und die ewigen Käsestücke gesehen, die rührend behäbigen Reisesouvenirs, die niemand kaufen will, nicht einmal aus Mitleid - wie soll man es sagen. Es kommt einem vor, als wäre die ganze, einen umgebende Welt ein Fernseher, und die Unicef-Gala würde sich plötzlich in die Sendung "Millionärsmütter" verwandeln. Plötzlich beginnen gepflegte und wohlgehütete Häuser an die Wegränder zu purzeln, die mit schön weiß getünchten, dekorativen Metallzäunen umgeben sind. Auf fast allen Zäunen stand ein Schild, auf dem vor Wachhunden gewarnt wird. Die Bananenfelder wuchsen sich zu grünen, wohlgedeihenden Meeren der Größe von Ländereien aus.

Die Ranken des Wohlstands strecken sich in Costa Rica nach überall hin mit solch einer Wucht, daß selbst die Bananen dort besser gedeihen. Wohlstand ist Costa Ricas zweiter Name. Costa Wohlstand Rica.

Wohlstand entsteht natürlich vom wirtschaftlichen Wachstum. Als Motor des wirtschaftlichen Wachstums fungiert der Verbraucher, der Papiergeld hat, und ein unanfechtbares, heiliges Bedürfnis, dieses aus seinem Portemonnaie hinauszulassen. Von San José blieben einem hauptsächlich die Schuhläden im Gedächtnis zurück. Schuhläden gibt es so viele und sie sind so groß, daß man glauben könnte, die ganze Welt kaufe ihre Schlürfer in der Hauptstadt von Costa Rica ein.

Costa Rica hatte auch anderes zu bieten. So wollten wir in den Naturpark gehen, es ergab sich jedoch eine Änderung im Plan. Der Reisepaß, die Kreditkarten und der Geldbeutel meines Reisekameraden wurden schon am ersten Abend der Fahrt gestohlen. Die Raubüberfälle auf Touristen nehmen in dem Maße zu, wie auch der Tourismus. Es werden Einwanderer dafür beschuldigt, aber jene halbwüchsigen Kanaillen, die mich im letzten Jahr mit der Machete bedrohten und mein Reisegepäck mitgehen ließen, sagten freilich ganz nach Art der Costa Ricaner "pura vida". Die Nicaraguer haben nicht diese gleiche Redewendung und sie sprechen auch nicht mit einem ähnlich spitzbübischen Akzent wie die Ticos.

Das kollektive Glück der Touristen steht vielleicht wegen der Raubüberfälle auf dem Waagscheit, die an den Stränden der Karibik sich eingenisteten Lifestyle-Hippies dürften allerdings durchgehend zufrieden sein - schon am Fensterspalt des Busses konnte man es riechen, daß überall, ja überall Cannabis wuchs. Die als Ergebnis harter Plackerei getarnte Wohlbetuchtheit bekam ein neues Antlitz, als der Besitzer eines Hotels, das völlig sachlich wirkte, halblaut mit einem Firmenkollegen aus einem Lieferwagen sprach, welcher eine Wagenladung hierhin, eine andere dorthin schafft. Die Gelder werden in den Urlaubsparadiesen der Wäsche unterzogen, die Polizisten stecken gegen eine angemessene Entschädigung die Finger in die Gehörgänge, und bald wird irgend ein Hans-im-Glück wieder ein feines Auto und ein stattliches Haus am Meer haben.

Die Tatsache, daß man in Costa Rica nicht sonderlich viel von den Nicaraguern hält, ist kein Geheimnis. Die Ticos und die Nicas sind wie die Finnen und die Schweden in den 1970er Jahren: das aus dem armen Nachbarland kommende Malochervolk bringt außer wirtschaftlichem Aufschwung auch Messerstechereien, Kriminalität und illegale Einwanderung mit sich. Ich traf mich mit einem einheimischen Kreolen, der richtig nervös wurde, als er über die Nicaraguer sprach. "Die ganze Zeit können die über ihre Armut jammern und haben die Hände in den Schoß gelegt. Haben denn all diese nicht die gleichen Chancen wie auch wir? Ich stecke Samen in das Erdreich, und mir reichen der Mais und die Bohnen, die Bananen und die Platanen und das Gemüse! Es ist reine Faulheit, wenn man keine Lust dazu hat, Lebensmittel für sich anzubauen!"

Ich hatte nicht genügend schlagfertige Argumente, und die Kriege von Nicaragua, die katastrophal schurkenhaften Politiker, die Trockenperioden, die Überschwemmungen, die Naturkatastrophen, der nichtexistierende Ausbildungsstand des Volkes und die Unterernährung taugten meinem Diskussionspartner als kein Argument. Nach seiner Auffassung sind die Nicaraguer einfach dumm und faul, sodaß sie lieber ihre Kinder Hunger leiden lassen als Körner in die Erde stecken.

Die Unterhaltung stimmte mich traurig, und ich wurde nachdenklich. Costa Rica ist ein großartiges Land. In Costa Rica gibt es von allem. Eine schönere Natur, mehr Biodiversität, Naturschutz, zierlichere Schuhe, eine ordentliche Schokolade, ein höheres Schulbildungsniveau, bessere Löhne und eine prächtigere Hauptstadt. Die glücklichsten Menschen der Welt. Weshalb aber ähneln sich der Welt glücklichstes Land und das 59. glücklichste Land der Welt Finnland so sehr?

Ich holte in San José vor der Abfahrt des Busses noch ein letztes Mal richtig tief Luft. Ich sog den Einkaufskarneval in mich hinein. Die langen Straßen, so sauber gefegt, daß du eine Frikadelle fallen läßt, sie aufhebst, abbläst und weiter ißt. Die unzufrieden ausschauende, hektische Menschenmasse, die sich in schöne Kleider geworfen hatte und unterwegs zur Arbeit war. Den Trunkenbold, der morgens um 7 Uhr irgendeinem Wildfremden deshalb mit der Faust in die Fresse haute, da es sich zufällig um keinen Costa Ricaner handelte. Einen Augenblick lang waren wir und sie vom gleichen Holz geschnitzt. Ich fühlte unsere gemeinsamen, geteilten Sorgen und unsere Verblüffung darüber, daß alles besser ist als gut, und trotzdem scheint es die ganze Zeit überall mehr Trübsinn, Gleichgültigkeit und Haß zu geben.

Ach ja, Nicaragua, Nicaragüita. Dessen Story ist so anders. Ich betrachtete aus dem Fenster des klimatisierten Busses die pockennarbigen Gesichter des verkrüppelten, kargen Landes, das sich ins Endlose am Straßenstreifen ausdehnende Farbenkunterbunt der Abfälle, die Felder, auf denen nichts angebaut wird, den Wald, der zu sehr zu Brennholz getrimmt wird, den einsamen Händler, der den vorbeifahrenden Autos ein Paar an einem Stock aufgespießte Iguanas entgegenreckte.

Nachdem ich nach Granada zurückgekehrt war, bemerkte ich, daß meine Herzensbänder sich jetzt weicher, geschmeidiger anfühlten. Die Nachbarn winkten mir von ihren Terrassen her zu. Der Aufpasser auf den Hund hatte mir von seinem eigenen Geld zum Abendessen Salat, Pommes frites und ein Omelett zubereitet. Der Hund hatte in die Hängematte ein Loch gebissen. Ich überlegte mir, daß ich morgen irgendwie diese tote Maus lokalisieren sollte, die gegenwärtig in der Küche stank. Die Echsen kletterten die Wand entlang und wenn man stillehielt, um richtig genau hinzuhören, war man in der Lage zu fühlen, wie sich, gedämpft dahinrauschend, der Erdball in flach abfallender Talfahrt weiterhin um sich selbst herumdreht. Mir war so wohl zumute.

22
Aug
2011

Endlich auf zum Brainstorming für Ideen, wie man von dieser knechtenden Geldwirtschaft loskommen kann!

Wie lange wird es noch dauern, bis dieser aus den Rudern laufende Kapitalismus sich von selbst beseitigt haben wird, mit wieviel mehr Schmerzen wird dieser Prozeß verbunden sein? Denkt man diese Frage bis zu Ende durch, so könnte man eigentlich nur feststellen, daß je bälder da geschieht, was unweigerlich bei diesen völlig verfahrenen Prämissen unseres Weltwirtschaftsgefüges mit mathematischer Wahrscheinlichkeit eintreten wird, desto besser es ist.

Was nicht mehr zu retten ist, nur noch mehr Schäden anrichten wird, als eh schon geschehen — gehörte so etwas nicht etwa zielbewußt und zwar so schnell wie möglich abgestellt, anstatt eine so marode, klappernde Kiste, in der man doch selber mit drinsitzt - mit drinzusitzen hat -, ewig im Dreck weiterlaufen zu lassen??

Denn zu entschärfen ist auf die lange Sicht diese Bombe ja wohl nicht mehr. Sie wird irgendwann mit Sicherheit mit einer üblen Gewalt hochgehen, wird sie nicht jetzt bald beiseitegebracht und schadlos gemacht, zerstört. Es geht hier wohlgemerkt um die gesamte Geldwirtschaft.

In Berlin fliegen einem doch jetzt schon die Autos um die Ohren. Das sind — wenn auch nicht in den Augen der kriminellen Zündler, so doch, wenn von einem höheren Willen der Götter aus betrachtet, mittels welchem man für letztlich alles Geschehen auf Erden noch einen übergeordneten Sinn sucht, und finden kann — nach meiner Sichtweise die ersten Vorzünder für den großen Knall, der kommen wird.

Die Menschen sollten ernsthaft beginnen, sich jetzt langsam Gedanken darüber zu machen, wie die Welt sich so ganz ohne Geld gestalten ließe. Das müßte doch irgendwie hinzukriegen sein! Wie lange gedenken die Weltstaaten von heute in diesem kranken Ausbeutungssystem noch fortfahren zu können, um wieviel höher wollten sie noch weiter sich verschulden — bis die Summen dereinst im Trillionen-$-, im Quadrillionen-£- zu stehen kommen — im Jahre 2300 im Quintillionen-€-Bereich dann? ;)

Nee, da würde ich eher dafür plädieren: jetzt langsam daran gehen, alles dieses Geld einfach abzustellen, abzuschaffen. Dann gäb's auch keine Schulden mehr. Auch keine Verbrechen mehr wegen Geld.

Wie aber sollte das alles ablaufen - so ganz ohne Geld? Ohne in eine steinzeitliche Primitivhandelswirtschaft zurückzufallen?

Man wird sich doch da, um Himmels willen, was einfallen lassen können! Wie das Geld verflixtnochmal zu überwinden ginge!

Grundversorgung aller Bürger (also Grundgehalt in Form von Naturalien) die ganze Gesellschaft sich aufgliedernd in sich selbstverwaltende Nachbarschafts-, Kiezverbände überall Nachbarschaftspools für die benötigten Verkehrsmittel für den Individual- und Massentransport Verteilung, z.B. durch Verlosung, von begehrten Spitzenprodukten als Volksunterhaltung florierende Tauschmärkte zwischen dem Einzelnen und den Gruppen (ein Steinzeit-Überbleibsel) vereinheitlichende weltweite Standardisierung aller Industrie- und Elektronik-Normen sinnstiftende Beschäftigung und Selbstrealisierung als einzige Motivation zur Arbeit der Menschen, kein Denken mehr in Geldwerten, da alle Waren frei sind, wenn auch nicht alle in gleicherweise überall zu jeder Zeit verfügbar, was dem Leben und der Jagd nach den Dingen einen ganz neuen, erfrischenden Anstrich geben dürfte — ... usw.

Aber noch redet leider kein Mensch vom Geldabschaffen. Letztlich wird die Menschheit jedoch nicht umhin können, genau dies zu tun. Da bin ich überzeugt davon.

Wahrscheinlich muß es aber erst noch richtig explodieren und das ganze System von innen ganz zusammenkrachen, bevor man sich zum Brainstorming für Ideen aufrafft, wie die Welt ohne Geld einzurichten geht.

Tausendmal leichter wäre der Umschwung, wenn er aus freien Stücken heraus und rechtzeitig, in aller Bedachtsamkeit vorgenommen würde. Also jetzt dann bald einmal. Ehrlich: wie lange will man noch damit warten?!

20
Aug
2011

Der Tanz der Gerichtsbarkeit — um das 'in dubio pro reo' herum

Es waren jüngst über einen längeren Zeitraum hinweg die Gemüter durch einen äußerst spektakulären Mordanschlag erregt. Eine Finnin war, des Mordes am Ehegatten bezichtigt, nahezu zwei Jahre im Gefängnis eingesessen. Seit Ende Mai diesen Jahres ist sie plötzlich wieder frei.

Gemäß der mehrheitlichen Überzeugung eines finnischen Schöffengerichts, das mit der strafgerichtlichen Verhandlung in der Sache fürs erste betraut war, hatte am ersten Dezembertag des Jahres 2006 im südfinnischen Ulvila Anneli Auer während eines häuslichen Streits ihren Mann erstochen. Festgenommen wurde die Frau aber erst beinahe drei Jahre später, im September 2009.

Mehr als ein Jahr darauf, nach einer eingängigen Untersuchung auf den Geisteszustand, wurde die Frau sodann in einem unter vier Schöffenrichtern abgewogenen Urteil, von denen vier für schuldig, einer hingegen für nicht schuldig abstimmten, für den Mord am Ehegatten zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

Am 1. Juni diesen Jahres ist die Mutter von vier Kindern nun vom Landgericht in Vaasa, das das Verfahren anfang des Jahres übernommen hatte, mit einem neuerlichen Richterspruch für unschuldig befunden worden. In Erwartung eines solchen Prozeßausganges wurde die beschuldigte Witwe bereits am 25. Mai überraschend auf freien Fuß gesetzt.

Anneli Auer will jetzt vom Staat beträchtlichen Schadensersatz verlangen für ihre Zeit im Gefängnis. Ihr Rechtsanwalt Juha Manner betont in einem dieser Tage gemachten Statement, daß eine saftige Schadensersatzforderung auf jeden Fall erhoben würde, ungeachtet dessen, daß der Ankläger in dem Prozeß sich dazu entschlossen hat, am Obersten Gerichtshof um ein Revisionsgesuch nachzusuchen.

Auer saß über 600 Tage im Gefängnis ab. Für gewöhnlich gäbe es für einen unschuldig in Haft verbrachten Tag in Finnland ungefähr 100 Euro, es hätte aber zum Beispiel der Beschuldigte von Bodom, Nils Gustafsson, 300 Euro pro Tag bekommen, unter anderem wegen der großen Publizität, die sein Fall ausgelöst hatte. Dabei handelte es sich um einen Mord an einem See namens Bodom, 22 km vor Helsinki, bei dem im Jahre 1960 drei campende Jugendliche getötet worden waren, und der Vierte der Gruppe, bei dem Anschlag nur leicht verletzt, fast 45 Jahre später, angeblich mittlerweilen zu überführen durch neue DNA-Auswertungen von altem Indizienmaterial, beschuldigt des Mordes an den damaligen Freunden in Haft genommen wurde — nur um 20 Monate später aufgrund mangelnder eindeutiger Beweise freigesprochen zu werden. (Die finnische Heavy-Metal-Band Children of Bodom bezieht ihren Namen von daher).

Im Falle Anneli Auer lag die Aufzeichnung eines Telefongesprächs vor, eines Notrufs, den die Frau, eine vierfache Mutter, zum Zeitpunkt der Mordtat bei der Polizei getätigt hatte. Auf diesem Mitschnitt war, nebst anderem, teilweise unverständlichen Repliken, noch das Wimmern des Getöteten zu hören.

Anfangs war man durchaus davon ausgegangen, daß es der Wahrheit entspräche, was die Frau gleich sofort und auch bis zuletzt immer wieder beteuerte: ihr Mann sei von einem ins Haus eingedrungenen Fremden umgebracht worden, auch sie selbst hätte dabei einen Messerstich in der Brustgegend abbekommen.

Doch geriet die Frau sehr bald in immer schwerwiegendere Beweisnöte, da beträchtliche Zweifel an ihren Darstellungen aufkamen, Zweifel, die zunächst jedoch sich nicht so ohne weiteres erhärten ließen. Daraufhin wurde dann im Sommer 2009 ein operativer Polizeispitzel auf die verdächtigte Frau angesetzt, der sich als vermeintlicher Freund des Hauses und womöglicher Liebhaber der Witwe - immerhin waren mittlerweile über zwei Jahre seit dem grausigen Ereignis verstrichen - deren Herzen und Vertrauen allmählich erschleichen sollte.

Der Polizist, der in einer verdeckten Operation Anneli Auer in näheren Augenschein nahm, war allerdings angeleitet worden, die Beziehung in einem kameradschaftlichen Rahmen zu belassen. Ein der Öffentlichkeit nun zur Verfügung gestellter Teil des Protokolls der verdeckten Operation enthüllt, daß Sex mit dem Zielobjekt verboten gewesen sei. Der V-Mann sollte auch bestrebt sein, die Lage von Auers vier minderjährigen Kindern zu berücksichtigen. In einem im Vorfeld der Operation angefertigten Einführungsmemorandum und im Beschluß des Chefs der Kriminalpolizei wurde festgehalten, daß die Kinder nicht zu einer Zielscheibe der verdeckten Handlung werden dürften und daß ihnen keine Fragen gestellt würden, die sich auf den Fall beziehen.

Laut Protokoll wurde im Jahre 2009 fünfzehn mal solch ein operativer Vorgang durchgeführt. Bereits zu Anfang der Aktion bestand aber vorab die Einschätzung, daß Auer mit der Ermordung ihres Ehemannes zu tun hätte, und daß sie als Täter in Frage komme.

Gegen Schluß jener verdeckten Operation gab Auer dem Polizisten schließlich Bescheid, daß sie vermutete, er sei entweder Polizist oder Journalist.

Die Polizei stufte im Protokoll das Ergebnis der verdeckten Operation als beachtenswert ein. Man war der Ansicht, diese hätte das charakterliche Wesen von Frau Auer erhellt, aber auch erkennen lassen, daß die Redensarten von Frau Auer bezüglich der Verbrechenstat sich nicht mit dem Geschehenen deckten.

So wurde Anneli Orvokki Auer aus dem südfinnischen Ulvila, verdächtigt eines verfemten Mordanschlags am eigenen Ehegatten, in Haft genommen.

Offiziell hieß es zwar dabei, die Detektivarbeit des Spitzels hätte zu keinen neuen Erkenntnissen geführt.

Kurz vor der Inhaftierung war bei den finnischen Behörden aus den USA das Ergebnis einer beim CIA in Auftrag gestellten Stimmenanalyse des erwähnten Notrufs eingetroffen, welche besagte, daß außer den Stimmen der Witwe, deren Kindern und des Opfers keine fremde Person auf dem mitgezeichneten Telefongespräch auszumachen gewesen sei.

Nach Anschauung des Gerichtes sprach die Aufzeichnung des Notrufs, welcher bestätige, daß der Zustoß mit der Waffe, der zum Tode des Mannes führte, sich zu einem Zeitpunkt ereignete, als Auer nicht am Telefon war, anfänglich stark für den Anklagevorwurf.

Laut dem Landgericht sei es hingegen eher unwahrscheinlich, daß Anneli Auer in der kurzen Zeit nach dem Gespräch den Ort des Geschehens so inszenieren hätte können, um auf einen außenstehenden Täter hinzuweisen. Die angeführten Beweise seien für den Aufrechterhalt der Anklage nicht hinreichend gewesen und es wären ernstzunehmende Zweifel an der Schuld der Angeklagten letztendlich nicht aus dem Weg zu räumen.

So konnte der Täter nicht gewußt haben, ob die Polizeistreife sich in Ulvila oder in Pori befand, als Frau Auer den Notanruf tätigte. Wäre die Streife in Ulvila gewesen, wäre die Polizei innerhalb von zwei Minuten an Ort und Stelle gewesen, und nicht erst viel später, wie in Wirklicht geschehen.

Bei alledem hatte sich die beschuldigte Frau die ganze Zeit über partout nicht von ihrer Darstellung abbringen lassen, ein von ihr unerkannter Eindringling hätte die Bluttat auf dem Gewissen.

Anneli-Orvokki-Auer

Auch hatte bis über das Urteil auf Lebenslänglich durch das Schöffengericht hinaus zu der Frau und deren Version der Ereignisse an jenem tragischen Tag im Dezember 2006 ein Polizeihauptkommissar gestanden, derjenige, der zunächst als erster - und zwar bis zum Einsatz des Polizeispitzels und dem Stimmanalysenergebnis aus Amerika - die Untersuchung des Falls geleitet hatte, der auch bis zuletzt vor Gericht bekundete, er sei weiterhin von der Unschuld der Frau überzeugt.

Späterhin hatte es irgendwann dann geheißen, jener gewisse Polizeihauptkommissar wäre jetzt zur Ordnungspolizei versetzt worden - aus Gründen einer polizeidienststelleninternen Rotation.

Was sollte man davon halten?

Während seiner Anhörung vor dem Schöffengericht hatte besagter Untersuchungsleiter im Mordfall von Ulvila, Polizeihauptkommissar Juha Joutsenlahti, u.a. folgende Umstände aufgelistet, die seiner Meinung nach für die Unschuld von Anneli Auer sprächen:

- Die eigenen Darstellungen von Frau Auer, die auch durch die Rekonstruktion durch die Polizei bekräftigt werden

- die spontane, unmittelbare Aussage eines der Kinder bezüglich des Täters

- Blutspuren im Kaminzimmer

- Spuren der Fußbekleidung

- Blutspuren an der Türe und auf der Terrasse

- die dunklen Fasern, deren Herkunft unbekannt

- die Fasern hauptsächlich an der Stelle, wo Herr Lahti, Anneli Auers Gatte, ermordet wurde

- die DNA-Spur auf dem Holzklappstuhl, die man nicht in der Lage sei abzuklären

- die Berichterstattungen des Nachbarn

- die Berichte von Frau Auer hinsichtlich eingangs vernommenem Herumgepolter auf der Terrasse

- das Messer, das einer professionellen Serie zugehört

- die Tatsache, daß Frau Auer unbefleckt von Blut war, kein Blut an den Kleidern, keines an den Händen, keines in den Haaren

- keinerlei Spuren, die auf einen Waschvorgang hingedeutet hätten

- blutende Schrammen auf der Fußsohle von Frau Auer

- das zweite Werkzeug, mit dem die Tat ausgeführt wurde, das weiterhin verschollen bleibt

- ein Polizeihund, der eine Spur ausmacht

- die Profilierung des Täterbildes, die für einen außenstehenden Täter spricht.

Gemäß Polizeikommissar Juha Joutsenlahti sei Rache das Motiv für den Mord an Jukka S. Lahti gewesen, eine Vergeltungstat für eine erfahrene Ungerechtigkeit.

Laut Joutsenlahti weise bereits die Art des Sich-Einschleichens in das Eigenheim von Herrn Lahti und Frau Auer unbestreitbar daraufhin, daß die Ermordung von Herrn Lahti eindeutig vorsätzlich und von langer Hand geplant war. Daß zwei Waffen im Gebrauch waren, zeuge laut dem ehemaligen leitenden Hauptkommissar von einer außergewöhnlichen kriminellen Intentionalität.

Die Verunstaltung des Gesichts von Herrn Lahti wäre zudem für den Täter von einer Bedeutung gewesen.

Laut Joutsenlahti hatte der Täter kein Risiko gescheut, um Herrn Lahti umzubringen.

Joutsenlahti berichtete des weiteren, daß Jukka S. Lahti an seinem Arbeitsplatz mit relativ haßerfüllten Ausdrücken umschrieben wurde. Die Beschimpfungen hätten u.a. mit einem Handicap von Lahti zu tun. Lahti war ein Mann von kleinem Wuchs, der auf einem Bein behindert war.

Es hätte Androhungen gegeben, man hätte aber nicht herausfinden können, von woher, von wem diese stammten.

Joutsenlahti gab vor Gericht einen langen und sehr detaillierten Bericht dazu ab, wie sich nach seinen Vorstellungen alles am 1. Dezember 2006 im Tähtisentie-Weg zu Ulvila abgespielt hatte.

Für den Täter (oder die Täterin) wäre es ein leichtes gewesen, Lahti auf der Stelle zu töten, hätte er (oder sie) dies nur gewollt. Doch, anstatt das zu tun, stach er (oder sie) 70 Mal an verschiedenen Stellen des Körpers ein, zum Beispiel aber nicht ins Herz, was unmittelbar zum Tod geführt hätte.

Joutsenlahti will es deshalb nicht einleuchten, wie Frau Auer einen solchen kaltblütigen Täter hätte abgeben können.

Warum hätte eine Mutter von vier Kindern sich selbst das Messer in die Brust rammen, sich selbst eine lebensgefährliche Verwundung zuführen sollen? Warum läutet Frau Auer bei der Notrufzentrale an, wenn sie gerade dabei gewesen sein sollte, ihren Mann umzubringen, fragte Joutsenlahti vor Gericht.

Nach etwas über einem Monat nach Abschluß der Schöffengerichtsverhandlung, bei der per Mehrheitsurteil die lebenslange Haftstrafe angeordnet wurde, erhielt Joutsenlahti eine schriftliche Zurechtweisung. Der Verweis wurde persönlich vom Polizeichef der Stadt Pori überreicht.

Der Polizeikommissar hätte die laufenden Untersuchungen kommentiert, obwohl er gar nicht mehr mit der Leitung bei der Aufklärung des Falls betraut gewesen sei. Er hätte in der Sache aber auch eigenmächtig Nachforschungen angestellt.

Die Ehefrau des Getöteten hatte mit dem ergangenen Urteil für die Schandtat als schuldig zu gelten.

Nun ist sie doch aus ihrer Schuld entlassen worden.

Die vom Landgericht Vaasa freigesprochene Anneli Auer bezichtigt mittlerweile die Polizei der Parteilichkeit bei der Prüfung des Tatbestandes vor der Hauptuntersuchung. Laut Auer hätte die Polizei bewußt Material, das gegen ihre Schuld gesprochen hätte, außer Acht gelassen und verheimlicht. Sie gibt in ihrer Stellungnahme an, daß sie nun mehr als erfreut sei über das befreiende Urteil des Landgerichts.

Anneli Auer hatte, als ihr Mann noch am Leben war, im Internet Dienstleistungen und Bonmots angeboten - darunter, neben einem Rezept für traditionelles Spritzgebäck und selbstgebrauten Most, oder dem witzig gemeinten Hinweis, ein "Skelett im Kleiderschrank zuhause sorge immer wieder für Schrecken, aber auch für Spaß", zum Beispiel auch Tipps zur Vermeidung von Krach unter Ehepartnern. Diese Aktivitäten hätten ihrem Ehemann angeblich nicht gepaßt.

14
Aug
2011

Wessen Kinder haben die beste Spielhütte Finnlands? — oder: Würde eine ähnliche Aktion auch im angebl. kinderfreundlichen Deutschland den gleichen Zuspruch erfahren?

Urteilen Sie für sich selbst und kommentieren Sie nur ehrlich und beherzt die hier im Artikeltitel anklingende Frage - nachdem Sie nachstehende aktuelle Meldung aus Finnlands Medien zur Kenntnis genommen haben:

Ein im Juni auf den Seiten Eigenheim und Wohnen der finnischen Zeitung Turun Sanomat begonnener Wettstreit um die Beste Spielhütte rief etliche Leser auf den Plan, um nette und lustige Bilder von ihren Spielhäuschen einzusenden. Insgesamt wurden 80 verschiedene Bilder von Spielhütten an die Redaktion geschickt, die davon Kunde tun, daß ein Spielhäuschen genauso ein Piratenschiff sein kann wie auch eine in einen Baum hineingebaute Hütte mit einer Rutschbahn. Ein eigenes kleines Häuschen ist für Kinder ein Spielplatz, wo es ihnen besonders gut gefällt - für einige ist das ein Spielhaus, für andere wiederum eine Cafeteria, ein Kiosk, eine Ritterburg oder ein geheimer Unterschlupf.

Wenngleich Spielhütten vielfach aus wiederverwerteten Brettern oder übriggebliebenen Baumaterialien gebaut sind, so sind sie doch von ihrem Äußeren her recht ausgefeilt und passen sich schön in ihre Umgebung ein. Modell und Farbanstrich vieler Hütten harmonieren mit dem Hauptgebäude im Gelände. Im günstigsten Fall spielt in dem Häuschen eine Generation nach der anderen.

Die Jury der Redaktion wählte aus 80 unterbreiteten Bildern fünfzehn aus, welche somit ins Finale des Wettbewerbs gelangten. Nun liegt die Beschlußgewalt bei den Lesern. Interessierte Finnen können auf den Netzseiten von Turun Sanomat für ihren eigenen Favoriten ihre Stimme abgeben. Zeit zum Abstimmen haben sie noch bis Ende August. Die drei am meisten Stimmen erzielenden Spielhütten werden in dem Wettbewerb mit einem Preis bedacht. Aber auch unter allen Teilnehmern an der Wahl der Siegerhäuschen werden Preise verlost.

Wär' so eine Idee, um die Kinderfreundlichkeit im Volke voranzutreiben, auch etwas für deutsche Lande? Wie denken Sie darüber.

Lassen Sie sich von den Bildern aus Finnland inspirieren. Sie finden sie auf
http://kuvat.ts.fi/lukijan%20kuvat/luettelo.aspx?t=Leikkim%C3%B6kkikisa%202011
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