17
Dez
2009

Du bist, was Du ißt —— wie die aufgepäppelte Gier nach dem Schwein selbst zum Allesfresser werden kann, und die eigenen Pfründe sich zerpflügt

Das finnische Land- und Forstwirtschaftsministerium hätte zur Anhebung des Image von Schweinefleisch satte 250'000 Euro an staatlicher Unterstützung bereitgestellt, hieß es gestern im A-Studio auf Kanal Yle des finnischen Fernsehens.

Laut der Fernsehsendung kam der Zuschuß im April der Satafood Entwicklungsgesellschaft zu, es hätten sich jedoch im Hintergrund der auf die Produktvermarktung abzielenden Maßnahme eigentlich die Schweineunternehmer Finnlands aufgehalten. Deren gleichnamige Genossenschaft hätte beschlossen, um eine Bezuschussung nachzusuchen, nachdem das erste Mal vor ein paar Jahren die schlechten Mastbedingungen von Schweinen an die Öffentlichkeit gekommen waren.

Außerdem hätte die Genossenschaft vor knapp zwei Monaten beim Ministerium eine Petition zur Bewilligung weiterer 440'000 Euro an Zuschußgeldern fürs nächste Jahr eingereicht.

Die Land- und Forstwirtschaftsministerin Finnlands, Sirkka-Liisa Anttila (Partei der Mitte), fand sich nicht bereit, den Fall auf Yle zu kommentieren.

In dem A-Studio wurde auch angedeutet, daß mit der staatlichen Unterstützung unter anderem die Internet-Seiten auf
www.possupedia.fi realisiert worden wären (possu, auf Finnisch = Schweinchen Dick).

Das A-Studio des Senders Yle hatte am Mittwoch letzter Woche das Bildmaterial der Organisation Ein Recht den Tieren [Oikeutta eläimille] von Schweinen gezeigt, die in elendigem Zustand dahinvegetieren müssen.
Die Bilder ließen die Behörden aufhorchen und eine Sturzflut entrüsteter Stellungnahmen aufkommen »».

14
Dez
2009

Mysteriöses Treffen mit dem letzten jüdisch-afghanischen Kabbalisten Kabuls

Der Zauber des Orients, vornehmlich vormals auch im Antlitz des alten Kabul und in dem seiner stolzen Bewohner sichtlich glänzend, hält sehr wohl - für mich ein großer Trost in dieser ach so stürmisch auf die kaltherzigen Kräfte des globalen Markts zwangsneurotisch setzenden, würgenden Welt von heute, - dem großen Sterben in einer böse verhetzten, vom Terrorismus geschüttelten Zeit, auch über den Tod hinaus sogar, stand. So sucht trotz der vehement durch allerlei ausländische Besatzungstruppen mit schwerem Gerät unterstützten Bekämpfung durch die imperialistisch dem eigenen Land aufgezwungene korrupte Demokratie weiterhin das afghanische Volk, teilweise nach wie vor mittels der Macht von unerbittlichen Taliban-Stammesfürsten, teilweise nebenher zur äußerlichen pragmatischen Anbiederung an die präsente westliche Macht, durch sich selbst auferlegte, scharfe moralische, sowie sittenhafte Abgrenzungen nach außen hin (treuherzig widergespiegelt in den feurigen Augen hinter der Burkhafestung des [zwangs?]vermählten guten Gewissens) charakterlich sich dafür stark zu machen, dem im tiefsten Seelengrunde über alles gefürchteten Aufmarsch der kapitalistischen westlichen Moderne im eigenen Land letztlich Einhalt zu gebieten. Lieber riskiert man Kopf und Kragen, tut Allah-gesteuert das äußerst Menschenmögliche, und läßt ohne Rücksicht auf Verluste von Menschenleben eiskalt die Zentrale des amerikanischen Welthandels in sich zusammenkrachen, als daß man - eines der vielleicht augenfälligsten Beispiele - durch das so andersartige, teuflisch barbarisch schwarze Getränk aus den vermessenen Flaschen mit kokelig ulkigem Namen von einem maßlosen Amerika, mit dem man allzu leicht unschuldige Kinder, auch afghanische Kinder, fängt, sich seine geschätzte persisch-afghanische Teezeremonie durchkreuzen ließe. Der alte Zauber, zumindest der des Teetrinkzeremionells, zu dem unter gestandenen Afghanen auch das gemeinschaftliche sich zu Gemüte Führen des anregenden, beißend süßlichen Qualms aus einer Wasserpfeife mit schwarzem Haschisch einheimischer Rezeptur zählt, läßt sich so einfach nicht unterkriegen.

Zumindest war dies, was letztgenannte Gepflogenheiten betrifft, noch vor Jahren so der Fall gewesen, wenigstens im Jahr des Einmarschs der Russen noch, in dem vor dem Regierungssitz in Kabul der Putschistenpanzer stand, als ich mich just um jene Zeit herum im Dezember des Jahres 1979 persönlich, das vorläufig letzte Mal, in Afghanistan aufgehalten hatte. Die Ereignisse Ende jenen Jahres in Afghanistan, und natürlich auch die im Iran zur gleichen Zeit, in welcher der Ayatollah Khomeini mit fatalen Folgen für die weitere kulturpolitische Ausrichtung seines Landes dortselbst seinen Einzug hielt und konsequent den Schah von Persien vertrieb, dürften wohl das Ende des berühmt-berüchtigten Hippie-Trail, der damals über ein paar Jahrzehnte hinweg von Amsterdam aus über den Balkan und den vorderen Orient nach Afghanistan und nach Indien und Nepal Scharen von abenteuerlustigen jungen und auch älteren Menschen geführt hatte (erinnere mich an einen 70-jährigen Rucksacktouristen aus der Schweiz, der damals in Kabul mit den anderen in der Unterkunft, den Jungen, eifrig mitzog), besiegelt haben.

Bereits in Afghanistan mischte ich mich, obwohl eigentlich unterwegs, um mich in Indien mit der indischen Mentalität, die mich, nach Lektüre der eher enttäuschenden Biographien westlicher, auch deutscher Philosophen, aufgrund des bestechenden geistigen Pragmatismus neugierig gemacht hatte, vertraut zu machen, der ich mich aus jenem Grunde allein durch meine typisch indische Kleidung, die ich schon anfangs bei der Abreise anhatte, - in langen weiten Hemden über im Wind flatternden Hosen und stoisch ohne Socken in den Schuhen durch den Schnee stapfend -, von Kopf bis Fuß bewußt vom restlichen fahrenden weißen Aussteigervolk abzusetzen suchte, sehr beherzt unters einheimische Volk, um im knappen Rahmen der Möglichkeiten des aufgeschlossenen Durchreisenden irgendwie an deren Sitten und Gebräuchen teilzuhaben.

Immer im Gedächtnis wird mir aber ein einmaliger Besuch in einer lokalen Teestube verbleiben, eines späten Nachmittags in Kabul in einer Kaschemme, der nach meinem damaligen Empfinden noch der Stallgeruch des Mittelalters anhaftete, in der, zur kalten Winterszeit, mittendrin im Raum ein fauchender Holzofen für eine wohlige Atmosphäre sorgte, und in der, in bunten Turbanen die Köpfe wiegend, die Afghanen über ihrem Aufmunterungstee, auf stämmigen Bänken und Tischen zünftig orientalisch hockend, zum friedlichen Plausch miteinander fröhlich pafften und kifften, so daß es für den jungen Besucher aus dem steifen Deutschland eine wahre Freude sein mußte und es ihm umso wohliger wurde. Ein bißchen seltsam zumute wurde es mir allerdings, als plötzlich ein Afghane, ohne einem Turban auf dem Kopf zu haben, während ich selber, aus Jux und schierer Lebensfreude, nachdem ich nun mal gerade im Land der Turbane, in Afghanistan, war, wenn ich mich richtig erinnere, einen solchen trug, sich mir gegenüber an den Tisch setzte, mich unvermittelt in fließendem Englisch ansprach, als kannte er mich schon längst, und mit mir ein sehr eigenwilliges philosophisches Gespräch anzettelte, das mich innerhalb weniger Minuten, wie ich gestehen muß, mehr und mehr in seinen Bann zog, wenngleich ich auf Anhieb größte Schwierigkeiten damit hatte, inhaltlich den Ausführungen des sonderbaren eloquenten Afghanen zu folgen. Irgendwas an mir schien dem Mann gesagt zu haben, daß ich ihn verstehen würde. Der faselte mir mit ernster Miene aus heiterem Himmel doch glatt etwas vom Kosmos und von den Sternen, und davon, daß der Geist und das Bewußtsein etwas damit zu tun hätten, mit den Sternen im All demnach in Verbindung stünden. War dies nun in höchster Veredelung etwa die im Westen immer wieder als so geheimnisvoll bezeichnete verschlungene Denkweise des Orients, von der es zum Beispiel bei der Fernsehansage zu den exotischen deutschen Filmen über Indien, wie dem Tiger von Eschnapur hieß, daß sie dem Abendländer letztendlich immer verschlossen bliebe, die ich mich doch aufgemacht hatte, näher in Augenschein zu nehmen, schoß es mir damals als nächstes dann bei der Gelegenheit durch den Kopf, wie ich mich entsinne. Die Details der Begründungen meines fremdartigen Gesprächspartners waren mir allerdings recht schnell wieder entfallen, da ich dessen Beweisführung spontan eben nicht nachvollziehen hatte können. Nichtsdestotrotz hatte die so hochhinaus zielende Rede des damals etwa 54-jährigen Mannes in jener Kabuler Spelunke, wenn auch etwas schwammig gehalten, mir, dem 22-Jährigen, in der späteren Reflexion, wenn vielleicht auch eher unbewußt, sehr wichtige Denkanstöße vermittelt, wiewohl es noch Jahrzehnte dauern sollte, bis ich meinte, endlich dahintergekommen zu sein, was der Mann mir damals eigentlich hätte beibringen wollen. Irgendwie hatte ich von dem Mann damals den Eindruck gewonnen: Das ist ein Zauberer, der hat ein Geheimwissen.


Und nun lese ich genau 30 Jahre nach dem genannten Vorfall gestern abend "rein zufällig" einen aktuellen Bericht über den letzten in Kabuls Synagoge lebenden Juden, über einen gewissen Zabolon Simentov, in dessen Zusammenhang auch ein 2005 verstorbener, weiterer Jude namens Levi erwähnt wird, welcher letzterer angeblich in Kabuls Synagoge afghanischen Frauen die Zukunft gedeutet hatte, und von dem es in dem Bericht heißt, er wäre ein 'Jadugar', ein Zauberer gewesen, einer, der in anderen Worten also ein Kabbalist war und in Kabul lebte »». Mit einem Schlag war mir klar, als ich das gelesen hatte, daß genau dieser Levi höchstwahrscheinlich auch jener Afghane war, der mich damals im Dezember 1979 ganz unerwartet so vertraulich ins Gespräch über die Mysterien des kosmischen Geistes gezogen hatte. Zu verblüffend sind die Übereinstimmungen. Da paßt alles wie der Nagel auf den Kopf. Das Alter des Mannes, nach den Angaben im Artikel zurückrechenbar, die Tatsache, daß er als einziger unter allen anderen afghanischen Männern zu der Zeit keinen Turban auf der Straße trug, nicht zuletzt aber auch sein Hang zu esoterischem Wissen, sowie, nur allzu verständlich im Falle eines Wahrsagers, sein großer Mitteilungsdrang in mysteriösen Sachen - all dies spricht dafür, daß es sich um keinen geringeren als um jenen in dem Artikel beschriebenen Levi handelte, den ich damals in einer Kabuler Teestube kennenlernen durfte.

Dabei hätte ich ja sehr leicht beim Lesen im Internet gestern abend an dem Artikel vorbeigehen können. Und tatsächlich hatte ich gestern ausnahmsweise Schwierigkeiten mit meinem Browser gehabt. Wie durch ein Wunder hatte es aber dann plötzlich wieder geklappt, und so stieß ich doch noch auf den sehr informativen Artikel mit dem für mich persönlich so wichtigen Hinweis. Und schon davor war ich auf diversen Seiten an drei, vier Berichte über Afghanistan geraten, darunter an eine Rezension einer ebenso in Kabul sich abspielenden Geschichte, eine Kritik zum Roman 'Der schwarze Stein der Leiden' des afghanischen Schriftstellers Atiq Rahimi. Offensichtlich hatte sich da etwas über meinem geistigen Firmanent zusammengebraut, das mir nicht entgehen sollte.

Der Zauber des Orients ist tatsächlich unschlagbar.

Dabei hatte ich den guten Mann ja nur einmal getroffen und war mit ihm nur ungefähr eine gute Stunde zusammengesessen.

Dies ist eine andere Seite des Orients, und auch Afghanistans, die immer noch existiert, von der die amerikanische Führung und die der Nato-Truppen leider keine Ahnung zu haben scheinen. Ansonsten würden sie vielleicht eher etwas mehr Diskretion an den Tag legen, und sich geflissentlich mit vernichtend militärischen Operationen aus der Region heraushalten.

12
Dez
2009

Und die wahren Schweine samt den anderen Agenten, die dahinterstecken, sind in dem Schweinevideo erst gar nicht zu sehen

Ich bin in einer bekannten Schweine-Gemeinde zuhause, dort protzen die Bauern mit den Beträgen der Landwirtschaftsbezuschussung, und auf welchen neuen Volvo oder Mercedes man umsteigt, wenn die Zuschußgelder da sind... hier zeigt nun sicherlich das Resultat der ganzen Mißwirtschaft seine böse Fratze... niemals mehr einen Schinkenbraten zu Weihnachten, weder einen einheimischen, noch einen aus dem Ausland!

* * *

Den Namen eines jeden, der zu weit gegangen ist, der Öffentlichkeit preisgegeben und dessen Geschäftslizenz auf Lebzeiten entzogen! Wie eigenartig, daß niemand die Ausfälle bemerkt haben will, kein Tierarzt, kein Kontrolleur usw. Der Mut, einzugreifen, verliert sich scheinbar bei der Vorstellung, daß der eigene Geldsäckel dadurch geschmälert werden konnte. Ein Bußgeld einem jeden, der auch nur indirekt an der Unsitte teilgehabt hat! Sirkka-Liisa (gemeint ist die finnische Landwirtschaftsministerin), ziehen Sie Ihren Abgang in Betracht, wenn Sie mit derlei Reden daherkommen, einem Schwein von hundert Kilogramm würde als Platz zum Leben ein einziger Quadratmeter ausreichen! Die Kommentare im Fernsehen des dort aufgetretenen Schweinefarmer aus Kurikkala einfach lächerlich - schämen Sie sich ob Ihrer Dümmlichkeit! Gut, daß auch dieses nun herausgekommen ist.


Dank am letzten Mittwoch im A-Studio des finnischen Fernsehens auf Yle gezeigten, geheim angefertigten Aufnahmen, in denen Schweine in erbärmlichem Zustand zu sehen sind, ist ein Gerangel um die Schweinehöfe Finnlands ausgebrochen. Auch am Donnerstag wurde in einer Talkshow des A-Studios das Thema angegangen. Nachdem die weniger schönen Bilder in der Öffentlichkeit reichlich Diskussionen aufkommen ließen, in denen die Zustände der Tiere angeprangert werden, wurde vorgestern sodann die Lebensmittelschutzbehörde Evira hellhörig, die nun die Ein Recht den Tieren genannte Vereinigung darum bat, weitere Informationen zu den von ihr porträtierten Schweinezuchtfarmen herauszurücken.

Evira ruft die Tierärzte der Bezirke dazu auf, umgehend die Höfe kontrollieren zu gehen, von denen auf der Grundlage der Aufnahmen Anlaß besteht, anzunehmen, daß auf ihnen den Tierschutzgesetzen zuwider gehandelt wurde.

Ein Recht für die Tiere kam der Bitte nach,
indem es die Bildaufnahmen und die Informationen dazu im Internet veröffentlichte. Die Organisation berichtet, daß die von ihr ins Bild gebrachten Schweinehöfe aus der Schar von Finnlands Schweinemastanstalten nach dem Prinzip der Zufallserhebung ausgesucht worden wären. Zuletzt unternahm die Organisation eine ähnliche Aufzeichnungsaktion im Jahre 2007.

Die Drangsal der Kringelschwänzchen gibt auch der Land- und Forstwirtschaftsministerin zu bedenken. Sirkka-Liisa Anttila (Partei der Mitte) merkt an, daß das hier nun vorgelegte Bild bei der Mehrheit der Fälle der Schweinezuchtanstalten allerdings nicht der Realität entspreche.

Anttila hebt hervor, daß es bei im letzten Jahr vorgenommenen Untersuchungen nur auf jedem sechsten Schweinehöf etwas zu bemängeln gab, während es 2007 noch auf jedem dritten Hof etwas auszusetzen gegeben hätte.

Laut Anttila würde die ganze Zeit auf das Wohlergehen von Schweinen hingearbeitet und es hätten sich die Lebensverhältnise der Grunztiere verbessert.

Wie sieht es in den anderen Ländern Europas, wie in Deutschland und ändernorts in dieser Angelegenheit aus? Ich würde meinen, daß es in Deutschland im allgemeinen keine so heruntergekommenen Höfe gibt, wie in Finnland gewisse offensichtlich sind.


Die Antibiotika machen's aus, daß das Dumping-Preis-Fleisch ah so gut mundet. Treffen Sie Ihre Wahl beim Kauf des Schinkens zwischen zwei einheimischen Produkten beherzter, und die Schweine werden schneller aus diesem schrecklichen Zustand befreit. Wäre Schweineländisches - sprich Dänisches - zu bevorzugen? Genau aus diesem Grund motiviert die Arbeit die Schweinehalter nicht und die Schweine sind der Vernachlässigung "ausgesetzt". Es kommt kein Geld, bzw. keine Knete, herein, wenn all die auf Biofleisch Schielenden mit ihren aufgerissenen Ärschen nicht dazu bereit sind, mehr dafür zu bezahlen, als für die dänische Massenerzeugungs-Dumping-Ware. Es werden natürlich großartige Sprüche geklopft, wird aber auf dem Frischwarenkühltisch ein Preisvergleich angestellt, kracht dem Musikkasten, der die Nationalhymne immer wieder dazu herunterleihert, die Sprungfeder durch.

10
Dez
2009

Der in Bedrängnis geratene "erfahrene" Kommissar und der "ganz normale", so böse verkannte selbstmörderische Ein-Mann-Mord-Kommando-Ausraste-Schüler

Am gestrigen Mittwoch wurde der Lehranstaltsleiter der Berufsfachschule von Seinäjoki als Zeuge der Verteidigung im finnischen Kauhajoki-Gerichtsprozeß gehört.

Der Prozeß wird angestrengt aufgrund des Versäumnisses der Entnahme der Tatwaffe durch den örtlichen Polizeikommissar nach Bekanntwerden von im Internet kurz vor dem Massaker von Kauhajoki vom September 2008 eingestellten Videos des Täters mit augenfallig äußerst haßerfüllten Schießszenen
[»].

Der Lehranstaltsleiter des Schulattentäters Matti Saari umschreibt Saari als einen gewöhnlichen Schüler, der in keiner Weise irgendwie aufgefallen wäre. Saari bewegte sich in der Gruppe der anderen, hätte in den Unterrichtsfächern überdurchschnittlich gut abgeschnitten, und er hätte sich auch keine Fehlzeiten erlaubt. Mit der Aussage hat der beschuldigte örtliche Polizeikommissar, nachdem er am Tag zuvor durch Kollegenaussagen schwer belastet wurde, nun indirekt etwas Schützenhilfe erhalten.

Während der Gerichtsprozeß am Dienstag, dem dritten Verhandlungstag, fortgesetzt wurde, stellte es sich nämlich heraus, daß der angeklagte Kriminalkommissar die aufs Internet hochgeladenen Schießszenenvideos etliche Tage eher einsah, als er eingeräumt hatte.

Eine auf der Polizeidienststelle von Kauhajoki vormals beschäftigte Bürosekretärin sagte vor Gericht aus, auf dem Monitor des Computers des Kommissars Internetmaterial, das mit Saari zu tun hatte, bereits am 18.September gesehen zu haben, als sie in das Arbeitszimmer des Kommissars kam, um ihm Papiere zu bringen. Die Büroangestellte erzählte, auf Liedertexte, die von Saari bei YouTube eingestellt worden waren, und "noch eine andere schlimme Sache" auf dem Gerät aufmerksam geworden zu sein.

Auch der letzte Woche als Zeuge gehörte Polizeibeamte konnte sich daran erinnern, daß der Kommissar ihm gegenüber am 22.September bemerkte, daß er das Schießszenenvideo bereits zuvor angeschaut hätte.

Den eigenen Angaben zufolge hätte der Kommissar das Video erst am 22.September gesehen, also einen Tag vor der Mordtat. Er hätte am gleichen Tag auf dem PC die Anweisungsmitteilung der Polizei abgerufen, in der die Einsatzmänner der Polizei die Erlaubnis erhalten hatten, Saari die Waffe abnehmen zu gehen. Es seien jedoch an jenem Tag unter dem Kennzeichen des Angeklagten keinerlei Suchanfragen ergangen, die mit Saari in Verbindung gebracht werden können, wunderte sich der Fürsprecher der Opfer Lasse Vuola.

Der leitende Ankläger am Amtsgericht Jouko Nurminen wollte am Dienstag vom Angeklagten wissen, ob dieser irgendein besonderes Verhältnis zu Matti Saari gehabt hätte. - Nein, ganz bestimmt nicht, gab der Kommissar zur Antwort.

Der Staatsanwalt wollte am Dienstag noch keine Stellung dazu abgeben, warum der Kommissar hätte vertuschen wollen, daß er die Schießszenenvideos schon eher gesehen hatte.

- Falls sich die Eindrücke der Zeugen aufrechterhalten lassen, wird dies natürlich für den Angeklagten nicht von Vorteil sein. Der Kommissar hätte in diesem Fall mehrere Tage Zeit gehabt, um zusätzliche Ermittlungen anzustellen bezüglich dessen, wie es um Saari eigentlich steht, merkte der Anklager an.

In dem Gerichtsprozeß wurden am Dienstag etliche Polizeizeugen angehört, die zu den Tagen, die der blutigen Schandtat vorausgingen, etwas zu berichten hatten. In den Zeugenstand trat unter anderen der Polizeibeamte, der Anfang September die Waffe von Saari überprüft hatte.

- Saari hatte so ein typisches Grinsen im Gesicht, wie man's von Fotos her kennt, was in Anbetracht der Situation befremdlich wirkte. Wenn der nur nicht der nächste Todesschütze an einer Schule sein wird, erinnerte sich der Polizeibeamte, sich überlegt zu haben.

Die am gestrigen Mittwoch angehörten Waffenexperten beschrieben die halbautomatische Pistole von Matti Saari als eine Waffe mit beträchtlicher Feuerungskraft. Die Waffe erinnere äußerlich an die von Behörden benutzten Waffen, sie sei aber kleinkalibriger. Saari hatte beim Ersuchen um eine Waffenlizenz angegeben, er betreibe Präzisionsschießen.

Laut dem im Gerichtsprozeß als Zeugen angehörten Sachverständigen eigne sich die halbautomatische Pistole des Typs Walther P22 Target nicht sonderlich für ein Wettschießen, als Hobbywaffe tauge sie jedoch allemal. Das Besitzen einer Feuerhandwaffe wird in Finnland seit unmittelbar nach der Tragödie von Kauhajoki strenger gehandhabt.

Die abschließenden Aussagen werden voraussichtlich am kommenden Montag gehört werden.

7
Dez
2009

"Man hatte so ein Gefühl, daß dies irgendwie nicht gut ausgehen würde"

Bezüglich der Erlaubnis zum Tragen einer Waffe im Falle des finnischen Schulattentäters vom September 2008 hatte es vor der Tragödie von Kauhajoki, bei der letzterer 9 Schüler, eine Lehrkraft und anschließend sich selbst erschoss, innerhalb der Polizei vor Ort unterschiedliche Einschätzungen gegeben. Am vergangenen Freitag wurde vor dem Schöffengericht von Seinäjoki klar, daß der Kriminalkommissar, gegen den Anklage erhoben wurde wegen des Belassens der Waffenlizenz, nahezu der einzige Polizist war, dessen Alarmglocken nicht zu klingeln begannen, nachdem wenige Tage vor der Tat Videos mit Schießszenen von Saari bekannt geworden waren.

Der angeklagte Kommissar sagte vor Gericht aus, daß er selber in besonderem Maße wegen den Ereignissen von Kauhajoki erschüttert sei. Laut seinen Einlassungen hätte er aufgrund seiner Erfahrung "eigentlich riechen müssen, um was für einen Typen es sich bei dem da handelt". Der Angeklagte blickt auf eine fünfunddreißigjährige Laufbahn als Polizist zurück.

Der Kommissar ließ wissen, daß er das Beschlagnahmen der Waffe oder die Widerrufung der Waffenlizenz in Erwägung gezogen, schlußendlich jedoch sich anders entschieden hätte. Saari war nach der Anhörung durch den Kommissar mit einer Zurechtweisung davongekommen.

Der Kommissar beschrieb Saari als einen zugänglichen jungen Mann, bei dem er keinerlei Anhaltspunkte dafür finden konnte, um ihm die Waffe wegzunehmen.

Die dem Kommissar unterstandenen Polizisten fingen bereits am 19. September, also vier Tage vor der Tragödie, damit an, Daten von Saari durchzustöbern. Der Hausmeister des örtlichen Gymnasiums hatte der Polizei eine Mitteilung gemacht von den von Saari im Internet eingestellten Videos mit den Schießszenen und auch davon, daß in der Nähe der Schule eine Grabeskerze zurückgelassen worden sei.

Ein vor Gericht als Zeuge angehörter Polizist aus Kauhajoki berichtete, daß seine Kollegen sich sofort an Saari erinnerten, als man von ihm zu sprechen begann. Der Polizist, der die Waffe von Saari kontrolliert hatte, beschrieb Saari als einen kichernden und sonderbar sich aufführenden Typen.

Die Polizisten erhielten vom stellvertretenden Polizeichef von Seinäjoki die Genehmigung, sich zur Wohnung von Saari zu begeben, um ihm die Waffe abzunehmen. Der angeklagte Kommissar hatte zu dem Zeitpunkt dienstfrei gehabt.

Ausgerüstet mit kugelsicheren Westen gingen die Polizisten los und läuteten an der Wohnungstür, aber Saari war nicht zuhause gewesen. Der stellvertretende Polizeichef sagte vor Gericht aus, er hätte nicht angeordnet, daß die Polizisten in die Wohnung eindringen sollten, falls niemand dort anzutreffen sei. Die Polizei hatte in jenem Moment keine Kenntnis davon, wo sich die Waffe befand.

Der angeklagte Kommissar bekam am darauffolgenden Tag auf der Hochzeit eines seiner Kollegen von der Anordnung des stellvertretenden Polizeichefs zu hören.

- Der Kommissar sagte, daß man in die Wohnung nicht eindringt, berichtete ein vor Gericht angehörter Polizist.

Er umschrieb den Kommissar als einen Vorgesetzten, der fehlerhafte Entschlüsse fürchtete und der davor zurückscheute, einen Entschluß zu fassen.

- Man hatte so ein Gefühl, daß dies irgendwie nicht gut ausgehen würde.

Der Beschuldigte bestritt vor Gericht, er hätte die Anordnung des stellvertretenden Polizeichefs so empfunden, als wäre ihm damit auf die Zehen getreten worden. Er bestritt auch heftig die Behauptung der Hinterbliebenen der Opfer, wonach er beim Treffen seiner Entscheidung unter Einfluß von Alkohol gestanden habe.

- Auf der Hochzeitsfeier wurde lediglich ein Willkommenstrunk eingenommen. Selbst der war, soweit ich mich erinnern kann, alkoholfrei, gab der Kommissar an.

Der Prozeß wird am morgigen Dienstag vor dem Schöffengericht fortgesetzt.

5
Dez
2009

Zwischenfälle, die eine ganze Nation in zwei Teile verrissen, bedürfen mutiger Interpretationen und eines klaren Leitgedankens — eine Filmkritik

Am Anfang gab es Väinö Linna, einen in drei Teilen erschienenen monumentalen Roman, sowie die in den Jahren 1968 und 1970 davon angefertigten Spielfilminterpretationen unter der Regie von Edvin Laine - sowie natürlich den Sumpf, die Spitzhacke und den Jussi. Dann kamen unzählige Bühnen- und Freilufttheateradaptionen, diesen Herbst auch eine umfangreiche Hörspielserie des Radiotheaters der [teilprivatisierten] Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalt Finnlands hinzu. Hier unterm Polarstern, der Titel des Werks, das, in viele Sprachen übersetzt, auch weltweit Anerkennung fand, hat nach seiner Veröffentlichung 1959-1962 als nationaler Besitz der Finnen ein derart starkes Eigenleben geführt, daß scharfzüngige Vorabkommentare, Timo Koivusalo könnte dem Werk durch seine eigenartige Verfilmung schaden, dem Stellenwert des von Linna hinterlassenen Erbe keinen Abbruch tun können. Der neue Spielfilm wandelt auf dem vom Buch vorgezeichneten Weg, wenn denn überhaupt von einer besonderen Interpretation durch Koivusalo die Rede sein kann.

Diese Polarstern-Version enthält nämlich vom Text her keine neuen Blickwinkel, vielmehr schlängelt sich die Gewalttour mit Jussi, dem Vater derer Koskela, mit dessen Sohn Akseli, sowie mit dem weiteren Fußvolk aus dem Ort Pentinkulma, hindurch durch die Verspannungen in den Beziehungen zwischen den Pachthofbauern und den Landbesitzern, bis hin zu einem viele Opfer fordernden Bürgerkrieg Ende des 19. Jahrhunderts, durch die altbekannten Windungen hindurch. Nach Art von Laine hat sich Koivusalo den dritten Teil der Trilogie für einen eigenen Film aufgespart, der in einem Jahr in den Lichtspielhäusern Finnlands zu sehen sein wird.

Das Zurechtbügeln der beiden ersten Teile der Trilogie, zusammengenommen nahezu 700 Buchseiten, auf die Maße eines einzigen Spielfilms ist kein beneidenswertes Unterfangen, zumal es sich um einen Text handelt, der reichlich Details, wechselnde Stimmungen und zungenfertige Wechselreden enthält, der zudem etliche Jahrzehnte und mehrere Personen von zentraler Bedeutung absteckt.

Ereignisreihen, für die Linna in seinem Buch Dutzende von Seiten hat aufwenden können, huschen auf der Leinwand in einer Minute oder in ein paar Minuten vorüber. Von den Wortgeplänkeln bleiben lediglich die vom Verlauf der Geschichte her wesentlichsten Sätze, sowie die bekanntesten Entgegnungen übrig, was dazu beiträgt, daß der Spielfilm, insbesondere zu Anfang, wie ein üppig bebildertes Kondensat von Vorgängen aussieht.

Von den Darstellern drängen sich die von der Person ihrer Rolle her schwülstigsten in den Vordergrund. Die heiterste Rolle hält Esko Roine inne, dem als dem betagten Schwiegervater von Aleksi die wohl schlagfertigsten Sticheleien zufallen. Alma, der Mutter, gespielt von Ritva Jalonen, wohnt eine allerlei Blüten treibende Herzigkeit inne und Heikki Nousiainen hat die angemessene Würde für den Schneider Halme herausgearbeitet, einen gelehrten, Sozialismus predigenden Mann des Friedens und des Prinzips. Tapi Salmela flucht als der Laurila Anttoo mit einer Hingabe über alles mögliche vor sich hin, worüber man sich nur beklagen kann, ganz wie es sich bei dem Part auch gehört.

Koivusalo hat jedoch seine Schwierigkeiten mit den Hauptrollen - und überhaupt mit jenen Partien, die sachlich geschrieben sind und bei denen es zu deren Stütze keine grell-knalligen Repliken gibt. Die Inszenierung des von Ilkka Koivula gespielten Akseli beschränkt sich darauf, wie er vorgeht, und er ist als Person nicht richtig greifbar. Das gleiche widerfährt dem den Vater Jussi darstellenden Risto Tuorila, der die sichtbaren Ausmaße der bärbeißigen Rolle ausfüllt, der aber ansonsten mit ein paar wenigen Charaktermerkmalen auszukommen hat.

Der mehr als drei Stunden lange Spielfilm könnte auch gut einen gefestigteren, abwechslungsreicheren Rhytmus vertragen. Die faktenvortragende Erzählweise stellt die wichtigsten Episoden der Geschichte heraus, intensive Emotionen sind aber nur anwesend in der den ersten Anstoß für die späteren Verzerrungen gebenden Vertreibung von Anttoo aus seinem Haus. Die Hochzeit von Akseli und Elina, die hier wie dort auftretenden erschütternd brutalen Ereignisse des Bürgerkriegs, das Vorantreiben der eigenen Interessen im Schatten der ideologischen Vorstellung oder die hastigen Feldgerichtsprozesse und die Hinrichtungen zentraler Personen zeichnet Koivusalo gewissenhaft chronologisch mit ein und derselben Gewichtung auf, unabhängig von den Verhältnismäßigkeiten der Geschehnisse.

Zwischenfälle, die eine ganze Nation in zwei Teile verrissen, bedürfen keiner Schonung, um mit verhaltenem Mund zur Sprache gebracht zu werden, sondern sie bedürfen mutiger Interpretationen und eines klaren Leitgedankens. Sollten jene fehlen, wirkt eine Neuauflage von Hier unterm Polarstern als ein episches Werk allzu zahm und säuberlich.

Der Film Täällä Pohjantähden alla [Hier unterm Polarstern] unter der Regie von Timo Koivusalo ist jüngst in den Kinos Finnlands angelaufen

4
Dez
2009

Die Bambuspalmen auf der Oasis sind bereits am Sprießen - wenn morgen zur ersten Kreuzfahrt in See gestochen wird

- Wir fühlen uns wie daheim, rufen Myrna Franceschis und Elyse Hernandez, beide in New York zuhause, in Verzückung über den Park im Zentrum des im finnischen Turku erbauten Schiffs Oasis of the Seas, den Central Park, aus.

Der Central Park ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten New Yorks und auch das Vorbild für den Park mittendrin auf der Oasis. Der auf dem achten Deck des Kreuzfahrtschiffs angelegte, zum Himmel hin offene Park hat in Florida seinen letzten Schliff bekommen. 12'000 unterschiedliche Pflanzen dekorieren jetzt das von Restaurants und Cafeterien umsäumte Parkterrain.

Die das Reisebüro Salsa Cruise vertretenden Damen schätzen, daß es ihnen ein leichtes sein wird, Reisen für die Oasis abzusetzen.

- Die Leute werden kommen, um dieses Gefährt in Augenschein zu nehmen, da es anders ist wie die anderen Kreuzfahrtschiffe. Auf diesem hier bedeutet das Herumkreuzen nicht nur, daß man in der Sonne sitzt, sondern es ist genug für alle etwas da, womit man sich beschäftigen kann, sagt Myrna Franceschis.

Ihrer Meinung nach kann die Fahrt auf der Oasis zu einem richtigen Abenteuer werden, wagt man es nur, den Surfhügel, die Hängebahn oder die von Schiffsdeck zu Schiffsdeck gleitende Bar auszuprobieren.

Die Geschäftsfrau Juanita Rusk, die in Ohio ein Reisebüro betreibt, ließ sich gleich zu Beginn der Kreuzfahrt auf der Oasis auf ein Abenteuer ein. Die 72-jährigie amerikanische Lady hatte sich unter die ersten eingereiht, um die übers Vergnügungsdeck hinwegsteigende Schwebebahn zu testen. Das Dahingleiten an einem Draht in luftiger Höhe konnte Rusk nicht in Angst und Schrecken versetzen, da sie zuvor schon einmal auf einer Reise durch Costa Rica in einer ähnlichen Bahn mitgefahren ist.

Kreuzfahrten sind Rusk nichts fremdes, denn die Fahrt mit der Oasis ist für sie bereits die 29. Kreuzfahrt. Sie fuhr ausschließlich nur auf Schiffen der Royal Caribbean oder mit Celebrity Cruises, das derselben Firma angehört.

Die Oasis stellte für den alten Kreuzfahrer-Hasen jedoch ein neuartiges Erlebnis dar.

- Hier gibt es soviel zu tun und soviele Belustigungen für alle Altersklassen, wertet Rusk die Lage der Dinge.

Auch die vielen verschiedenartigen Möglichkeiten, um sich mit Speis und Trank zu laben, bekamen von der Reisebranchenunternehmerin ein Lob ausgesprochen. Es böten sich Alternativen vom Steakrestaurant bis zu asiatischen Delikatessen an, und man bräuchte nicht immerzu im prunkvollen Hauptspeisesaal zu dinieren. Rusk wird bereits im Januar erneut auf dem Schiff sein, zusammen mit einer Gruppe von 30 Reiseteilnehmern aus Ohio.

Der grünende Park der Oasis of the Seas hat einen ganz neuen Berufsstand auf das Kreuzfahrtschiff gebracht. Vier Professionelle der Gartenbaubranche sorgen dafür, daß die auf das Schiff gesetzten Pflanzen auch grün und feucht bleiben.

Die aus der estnischen Hauptstadt Tallinn stammende Irina Zavgorodnyaya zupft im Central Park vergilbte Blätter von den Blumen. Mit sich führt sie einen Wasserkarren, aus dem die größten Pflanzen ihre bei der Hitze der karibischen Sonne notwendige Wasserration abbekommen. Unterhalb den kleineren Pflanzen verläuft ein Bewässerungssystem. Die Bambuspalmen des Schiffs haben sich bereits vom Umzugsschock erholt und treiben volle Fahrt voraus neue Sprossen.

Die Frau aus Tallinn steht schon sechs Jahre der Schiffahrtsgesellschaft Royal Caribbean zu Diensten. Vor der Übersiedlung auf die Oasis arbeitete sie im Mittelmeer auf der Juvel of the Seas.

Der Arbeitsschlauch von sechs Monaten und die darauffolgende Freizeit von zwei Monaten paßt Zavgorodnyaya ganz gut in den Kram. Wenn sie frei hat, reist sie nach Tallinn, um ihre erwachsene Tochter zu besuchen.

Die Ende Oktober aus der STX-Werft von Turku ausgelaufene Oasis of the Seas hat weltweit mächtiges Aufsehen erregt.

- Ein derartiges Aufsehen in aller Welt erreicht im allgemeinen nur irgendeine negative Nachricht, jetzt ist im Fokus mal eine positive Sache gestanden, ein neues Schiff, betont der Geschäftsführer von Royal Caribbean International, Adam Goldstein.

Auch die Konkurrenz hat mit großem Interesse die Fertigstellung der Oasis verfolgt. Der Geschäftsleiter des Hauptkonkurrenten der STX, des italienischen Kreuzfahrtschiffebauers Fincantier, Corrado Antonini, beehrte ebenfalls die Oasis mit einem Besuch in Fort Lauderdale. Höflich kommentierte Antonini, daß einzig die Finnen und Royal Caribbean in der Lage wären, ein Kreuzfahrtschiff ähnlich der Oasis zu erbauen.

Für den stellvertretenden Geschäftsführer der Royal Caribbean, Harri Kulovaara, ist die Bereitstellung der Oasis und ihr Auslaufen zur ersten offiziellen Kreuzfahrt am morgigen Samstag ein festlicher Augenblick. Das Ganze hat seiner Meinung nach bei weitem alle Erwartungen übertroffen.

Das beeindruckende Grün des Central Park ist laut Kulovaara das Ergebnis einer langen Arbeit. Die Pflanzen sind so ausgewählt, daß sie das salzige Element sowie die Hitze der Sonne aushalten werden, und sind darauf getestet und in Musterbeeten in Florida herangezüchtet worden. Von einer Rasenanlage kam man während der Projekterstellung allerdings ab, da man feststellte, daß eine solche auf einem Kreuzfahrtschiff keine gute Lösung wäre.

Im Laufe der letzten zwei Wochen ist die Oasis auf kurzen Kreuzfahrten ungefähr 30'000
Personen aus der Reise- und der Medienbranche vorgestellt worden.

- Es ist wichtig, daß die das Schiff verkaufende Reisebranche selbst das Schiff gesehen und ausprobiert hat, weil man so etwas mit Hilfe von Papieren und Broschüren gar nicht kapieren kann, wie es Kulovaara auf den Punkt bringt.

3
Dez
2009

Hetzjagd eröffnet auf die finnische Künstlerin Äkkijyrkkä

Die Polizei hat auf dem Gehöft von Miina Äkkijyrkkä auf der Halbinsel Vuosaari bei Helsinki keine Katzenkadaver, die es angeblich dort geben soll, auffinden können. Das finnische Abendblatt berichtete vorgestern, daß Wanderer letztes Wochenende wegen zweier an die Hofwand genagelter, gehäuteter Katzenkadaver in Schrecken versetzt worden wären. Laut dem Blatt existierten auch Bilder von den Tieren.

Die Polizei ging gestern früh den Hof inspizieren. Oberkommissar Ari Taipale von der Polizeizentrale Ost berichtet, daß die Streife nichts beobachtete, was auf Kadaver hinweisen würde.

- Von Seiten der Polizei wäre damit die Angelegenheit erledigt. Sollten neue Angaben eintreffen, wird die Sache freilich aufs neue untersucht, sagt Taipale.

Miina Äkkijyrkkä selbst zeigte sich über das Katzenkadavergerede bestürzt. Ihren Aussagen zufolge wurde auf dem Gehöft Katzen mit Fallen nachgestellt und es wurden diese getötet, aber ohne sie dabei gequält zu haben, und mit Genehmigung des Umweltzentrums der Stadt Helsinki.

- Es wurde mir mitgeteilt, mich an einen örtlichen Fischer zu wenden, der im Besitz einer Waffenlizenz sei, sagte Äkkijyrkkä dem finnischen Nachrichtenbüro STT.

Gemäß den Schilderungen der Künstlerin wurde den verwilderten Katzen der Garaus gemacht, da sie sich
dank Androhung einer Ausweisung in die Lage versetzt sieht, bis Mitte Januar aus Gehöft Skata auf Vuosaari auszuziehen. Die Behauptungen bezüglich der Katzenkadaver sah sie als eine Hetzjagd an.

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