3
Okt
2009

Ein Land plant, die Scheiße, die es produziert, sich nützlicher zu machen

Finnland droht, in den nächsten Jahren in der eigenen Kacke zu ersaufen. Die Finnen produzieren jährlich eine Million Kubikmeter - also einhunderttausend Lastwagenladungen voll - an in Kläranlagen behandeltem Abwasserschlick aus den Versorgungsgemeinden. Nach gegenwärtigem Stand der Dinge wird ungefähr 96 Prozent dieser nährstoffreichen und reichlich organisches Element beinhaltenden Masse verwendet, in verschiedenster Form aufbereitet, so zum Beispiel als ein Bestandteil des Gartenhumus für den Anbau von Grünflächen.

- Die größten Anwendungszielobjekte sind im Zuge der im Jahr 1997 straffer gewordenen Müllplatz-Verordnung die Landschaftspflegearbeiten an den geschlossenen Schuttplätzen gewesen, erklärt der leitende Sachverständige fürs Abfallwesen Risto Saarinen aus der Zentralstelle Finnlands für die Umwelt.

Das Abdecken der jetzt aus dem Gebrauch genommenen Müllplätze geht jedoch seinem Ende entgegen. Wenn die Müllplätze den Schlick nicht mehr im gleichen Maße wie bisher aufschlucken, wird man in den kommenden Jahren gehalten sein, dafür neue Nutzungsweisen zu finden.


Gefährlichkeit aufgrund von Schwermetallen nicht mehr gegeben

Von der Schlickmasse wird deshalb mehr denn je für andere Objekte zur Verfügung stehen. Die potentiellen Anwendungsbereiche werden zum großen Teil die gleichen sein wie auch heute schon: die Ränder der Autostraßen, die Wegböschungen und die Parks. Die ganze Million Kubikmeter dürfte für jene allein allerdings nicht aufgehen.

- Eine Methode besonderer Art, wie man die Nährstoffe recyclen könnte, wäre die landwirtschaftliche Nutzung. Aus dem Klärschlamm angefertigte Produkte würden einem vom landwirtschaftlichen Anbau ausgelaugten Feld auch Kohle zuführen, was man bei Kunstdünger nicht hat, führt Saarinen aus.

- Ebenso wären die sich überlagernden Auswirkungen beachtlich. Je gelockerter die Erde ist, desto besser bindet sie Nährstoffe ein und verhindert deren Abfluß. Für den Schutz des Schärenmeers zum Beispiel wäre das Einbringen des Schlicks von wahrem Nutzen.

Die Landwirtschaft verbraucht von dem jährlich anfallenden Klärschlamm der Versorgungsgemeinden nur drei Prozent. Das Ironische daran ist, sollte auch die gesamte jährlich aufkommende Million an Schlammwasserkubikmetern auf die Felder gebracht werden, daß dieses lediglich einige wenige Prozent des jährlichen Düngerbedarfs der Landwirtschaft deckte.

Die Bauern scheuen nicht umsonst vor dem Einsatz des Schlicks zurück, denn in früheren Zeiten war jener stark schwermetallhaltig.

- Während der letzten Jahre ist die Abwasseraufbereitung gewaltig weiterentwickelt worden, und auch die Gefahr durch Schwermetalle ist nicht mehr gegeben, klärt Saarinen auf.

Die Schwermetallhaltigkeit hat in den Schlammassen unter anderem deshalb beträchtlich abgenommen, da das in Zahnfüllungen verwendete Amalgam und die für die Entwicklung von Fotografien gebrauchten Flüssigkeiten nicht mehr ins Abwasser gelangen.

- Das vor ein paar Jahren neu aufgelegte Düngemittelgesetz stellte strengere Anforderungen an den in Grund und Boden einzubringenden Klärschlamm und dessen Überwachung ist im Zuge davon zufriedenstellend geworden.

Saarinen sagt, daß die Schlammassen derart überwältigend werden, daß es höchste Zeit wäre, sich zu einem Konsens bezüglich deren Nutzungszielobjekten durchzuringen.


Die Frage des guten Geschmacks bestimmt über die Nutzung

Der Zentralverband der Forst- und Landwirtschaftlichen Produzenten Finnlands MTK [Maa- ja metsätaloustuottajain Keskusliitto] hat über Jahre hinweg die Nutzung auf den Feldern der aus dem Klärschlamm der Versorgungsgemeinden angefertigten Düngemittel wegen Problemen mit deren Qualität abgelehnt. Nachdem seit einigen Jahren die Preise für Kunstdünger in astronomischen Zahlen sich bewegen, hat das MTK sich bereiterklärt, in der Sache einzulenken.

- Im Lichte der Forschungsergebnisse widersetzen wir uns nicht mehr einer Nutzung des Schlicks. Der offizielle Standpunkt des MTK steht jedoch weiterhin zur Debatte und es dürfte gegen Ende des Jahres zu einem Einvernehmen kommen, kommentiert die Umweltbeauftragte des MTK Johanna Ikävalko.

Sämtliche Kreise scheinen einhellig der Meinung zu sein, daß es vernünftig wäre, die Nährstoffe einem Kreislauf zuzuführen. Auf der zuständigen Kontrollbehörde, Evira genannt, die die Qualität der aus Klärschlamm gewonnenen Düngeerzeugnisse überprüft, wird angemerkt, daß über die Verwirklichung der Praxis auch noch die Frage des guten Geschmacks bestimme.

- Die damit verbundenen Risiken hätten wir gut im Griff, betont der leitende Kontrolleur bei Evira, Olli Venelampi.

- Das Problem mit dem Image, das in der Natur der Sache liegt, ist nach wie vor das größte dabei. Ich bin mir nicht sicher, ob wir bereit sein sollten, dieses Risiko auf uns zu nehmen, daß die Verbraucher keine in menschlichen Exkrementen herangezüchteten Lebensmittel kaufen würden, gesteht Johanna Ikävalko aus dem MTK ein.

2
Okt
2009

Bei häuslichem Zwist mit tödlichem Ausgang mit amerikanischer Technologie nach Jahren der Wahrheit auf die Schliche gekommen

Eine Frau, die im südwestfinnischen Ort Ulvila bezichtigt wird, ihren Ehemann getötet zu haben, hat die Tat mittlerweile eingestanden.

Der Personaltrainer Jukka S. Lahti war in der Nacht vom 1.12.2006 im eigenen Haus umgebracht worden. Bislang ging man davon aus, daß eine fremde Person die Tat begangen hätte. Am Montag, dem 28.9.2009, verhaftete die Polizei nun als der Tat dringend verdächtig die Ehegattin des Opfers. Die Frau bestritt zunächst ihre Schuld, brach jedoch dann bereits vorgestern, am darauffolgenden Mittwoch, bei ihren Verhörungen in sich ein.

Die Bundespolizei der Vereinigten Staaten, das FBI, war der Polizei im finnischen Pori bei der Aufklärung des drei Jahre zurückliegenden Falls zu Hilfe gekommen.

Gemäß einem Bericht des in Pori erscheinenden Tagesblatts Satakunnan Kansa war das FBI in der Lage gewesen, mit der ihm zur Verfügung stehenden Technik eine Tonaufzeichnung, die entstand, als die Ehefrau während der Bluttat bei der Notrufzentrale anrief, außergewöhnlich präzise zu analysieren.

Laut dem Leiter der Untersuchungen der Polizei gelang es mittels der US-Analyse sicherzustellen, daß sich zum Tötungszeitpunkt in der Wohnung ausschließlich Familienmitglieder aufhielten. Die Stimmenanalyse hatte die Aufklärer des Mordes veranlaßt, sich darauf zu konzentrieren, welcher Anteil an dem Geschehen der Gattin des Getöteten zukomme.

Während der Bluttat befanden sich außer dem Ehepaar deren vier Kinder im Haus.

Die Ereignisse vor drei Jahren begannen damit, daß zwischen den Ehepartnern ein heftiger Streit entbrannte, der dermaßen ausartete, daß die beiden sich gegenseitig lautstark anbrüllten und mit Gegenständen aufeinander warfen. Die Ehefrau nahm das Küchenmesser in die Hand, welches zwischenzeitlich auch in der Hand von Jukka Lahti war. Die Situation glitt den Eheleuten aus der Hand und beide waren zum Schluß völlig außer Rand und Band. Die Folge davon war, daß die Frau an der Hüfte durch eine Stichwunde verletzt war und Jukka Lahti sein Leben einbüßte. Während der Streitszene zerbrach das Glas der auf die Terasse hinaus gehenden Tür.

1
Okt
2009

Früheste Erinnerungen — diesseits des schroffen Falls Roman Polanskis

Ich saß damals hinten in jenem Pferdewagen drin
Einige von den noch Kleineren hatten mir einen Kübel über den Kopf gestülpt
Auf diesem Kübel hauten die nur so herum
Die Leute, die in der Karre mitfuhren (Onkel Jess)
Schauten nach hinten, auf mich herab
Und sagten mir: "Hör mit dem Krawallmachen auf"

Ein anderes Mal war ich in einer Blockhütte
Einer spielte einen Geist ohne einen Kopf und kam auf mich zu
Mit einem langen Metzgermesser
Versetzte meine Mutter in Angst und Schrecken
Diese Furcht gab sie an mich weiter
Dieses Ängstigsein übernahm ich und hielt mich dann an meine Großmutter

Ich erinnere mich, wie wir eines Tages Zug fuhren, und sangen
"Ich hab' bei der Eisenbahn mitgearbeit'"
Mein Opa schuftete für die Bahn
Entlang der romantischen C&O [Chesapeake & Ohio (Vorläufer von Amtrak)] Linie drunten in Kentucky
Um Big Sandy und Morehead herum
Hinauf, die blaugezackten Berge vom Blue Ridge hinüber
Ein wahres Paradies auf Erden,
Mit Wäldern und Wiesen.
Wir hatten noch immer Anteil an der Wirklichkeit.

Dann klärte mich Oma über Jesus auf
Sagte mir, ich solle mein Herz dem Herrn schenken
So tat ich dies dann auch, genauso wie sie mir aufgetragen hatte.

Es passierte ganz in der Nähe vom Bundesgefängnis
In einer kleinen Kirche, in Nazareth
Von da ab lief ich auf der Straße herum
Mit jenem Kübel über dem Kopf:
"Hör mit dem Krawallmachen auf, Charlie!"



Zum Nachdenken über Gut und Böse, Recht und Unrecht, in einer sinngemäß freien Übersetzung von mir aus dem Englischen, ein Gedicht von Charles Manson, dem einem ideologischen Wahnsinn verfallenen Killer-Gang-Guru hinter den Morden von 1969 um Sharon Tate herum, der damals schwangeren Frau des leidgeprüften, jetzt aufgrund eines einmaligen Partyausrutschers von vor über 30 Jahren in einer politikstrategischen Polizeifalle in der Schweiz in Haft genommenen großen Kinomachers Roman Polanski

30
Sep
2009

Wenn's dem Amerikaner Angst um sein Wohlergehen wird, begibt er sich aufs Glatteis

Vorgestern abend ist auf der sozialen Netzgemeinschaft Facebook eine Umfrage aus dem Internet herausgenommen worden, in der es darum ging, ob Barack Obama, der Präsident der Vereinigten Staaten, einem Attentat zum Opfer fallen solle. Gegenwärtig untersucht der Geheimdienst der Vereinigten Staaten, welche Personen die Abstimmungsbefragung bei dem Seitenbetreiber eingestellt hatten.

Die Schlagzeile der Umfrage lautete: "Sollte Obama getötet werden?" Als alternative Antworten standen "ja", "nein", "vielleicht", sowie "falls er aufhört, sich um meine Gesundheit zu kümmern" zur Verfügung.

- Als wir von der Angelegenheit Wind bekamen, setzten wir uns zusammen mit Facebook hin, um den Eintrag zu stornieren, berichtet Geheimdienst-Sprecher Malcolm Wiley dem Nachrichtenbüro AFP.

Über 750 Menschen konnten für die Umfrage bereits abstimmen, vordem sie aus dem Netz entfernt war. Die Umfrage war auf Facebook am vergangenen Wochenende hochgeladen worden.

- Selbstverständlich hat uns der Inhalt der Umfrage schwer getroffen. Es treten jedoch auf der Welt auch anstößige Sachen in Erscheinung, und diese zeigen leider ihr Gesicht auch auf Facebook, sagt Facebook-Sprecher Barry Schnitt.

28
Sep
2009

Der erste Hirsch ist erlegt worden, bevor die Waidmänner in der Ansitzhütte anlangten

Den ehemaligen Polizisten Juhani Kajava wird man von jetzt ab bis Weihnachten nicht mehr viel an den Wochenenden zuhause sehen. Am letzten Samstag fing nämlich die Jagdsaison für die Hirsche an, und in einer Woche geht es ab in den Wald, dem Elch hinterher.

"Dem Jagen kommt regelmäßig der Vorrang über das häusliche Dasein zu," grinst Kajava, der örtliche Hirschhauptmann des traditionellen Jagdvereins Tapio.

Für den Abend war ein stundenlanges Herumsitzen alleine in einem am Feldrain errichteten, engen Holzverschlag angesagt.

Für den Beginn der Jagdsaison trafen in der Gemeinde Piikkiö nahe dem südwestfinnischen Städtchen Kaarina vier Männer zusammen: Hirschhauptmann Kajava, der Jagdanführer der Truppe, Elchhauptmann Pekka Särkilahti, sowie die Gebrüder Jaakko und Jouko Rumpunen.

Hunde sind keine dabei, ein solcher kann zur Aufspürhilfe hergeordert werden, wenn es gilt, im Gebüsch einen Weißwedelhirsch, der einen Treffer abbekommen hat, aufzufinden.

Die Männer feilen keine Strategie aus wie bei der Jagd auf den Elch, da es jetzt auf eine Jagd aus dem Hinterhalt geht. Ein jeder von ihnen begibt sich in einen eigenen Waldverschlag auf die Lauer, auf daß erspäht wird, wann ein Weißwedelhirsch an den Futterplatz kommt. Bis auf Jouko Rumpunen, der auf einen Baum steigt, auf dessen Ast eine fertige Sitzunterlage angebracht ist.


Shampoo verjagt die Tiere

Dem Hirschen muß man leise aufstellen, denn er nimmt sich vor jedem noch so kleinen Geräusch sehr in Acht. Er nimmt sogar den Geruch eines Shampoo wahr. In der Thermosflasche hat es zwar Kaffee.

"Wenn das Tier an die Äsungsstelle herankommt, ist es besonders sensibel. Sowie in der Umgebung ein Geräusch zu hören ist, oder ein fremder Geruch in der Luft liegt, kommt es nicht näher," berichtet Särkilahti.

In der Zeit, wenn Schnee liegt, lassen sich bei Mondscheinlicht die Hirsche zum Beispiel gar nicht blicken.

"Die fürchten sich vielleicht vor ihrem eigenen Schatten."

Am Futterplatz sind haufenweise Äpfel ausgebreitet.

"Äpfel sind für die Rehe ein Leckerbissen, die können bis in den Vorgarten eines Eigenheims kommen, um sie sich von den Bäumen zu holen. Gelbe Rübchen mögen sie auch gerne, und mitten im Winter taugt auch Getreide. Der Elch interessiert sich für Äpfel nicht, aber einige Elche können sich für Karotten derart begeistern, daß sie eine quadratmetergroße Schachtel voll davon mit Leichtigkeit wegputzen."


Es kann auch leer ausgegangen werden

Nicht in allen Fällen läßt sich eine Beute erjagen, wenn man auch noch so lange herumsitzt und darauf wartet.

"Man kann 5 - 10 Mal auf der Lauer sitzen, aber es kann sein, daß man dabei nur ein Wildtier erwischt," sagt Särkilahti.

Auf jeden Fall gehen die Jäger davon aus, daß einer von ihnen an diesem Abend einen Hirschen als den ersten der Saison erlegen wird.

Sollte man aber auch leer ausgehen, so dürfte dies nicht die Stimmung verderben.

"Das ist ein richtiger Hirschenauflauerer, der, wenn er sich jetzt zur Frühsaison aufmacht, sollte er auch kein Blätterrasseln zu hören kriegen, bei alledem zufrieden bleibt," sagt Särkilahti.

Man muß sich auch wieder davonmachen können.

"Man ist verführt, bis es dunkel wird, auszuharren, besonders dann, lauert man auf einen alten Hirschbock. Oft können als erstes die Weibchen, die Kälber und die jungen Bocke ins Bild treten, während der König des Reviers, der alte Bock, sich irgendwo weiter entfernt aufhält, und erst dann kommt, wenn es dunkel geworden ist. Als Gebieter über eine Herde vermag er es sicherlich schon instinktiv, umsichtig zu sein," wie Särkilahti sinniert.

Als eine besondere Ehrensache sehen es die Jäger an, daß der Schuß treffsicher ist und das Tier nicht nur verletzt wird. Man muß ausreichend Nervenfestigkeit mitbringen, denn leicht kann einem ein Einschätzungsfehler unterkommen," sagt Särkilahti und begibt sich in seine Lauerhütte.

Hinten an seiner Waffe dran sind Sticker von Schießgelegenheiten des Jägerbunds bei finnischen Meisterschaften angebracht.

Irgendwo kreischt ein Eichelhäher.

Särkilahti ist die Zeit im Waldverschlag nie langweilig geworden.

"Die Gedanken streifen immer irgendwohin. Und von hier aus läßt sich so manches beobachten und verfolgen, und wenn es auch nur irgendein Specht ist, der klopft."


Schon bald eine Textnachricht

Dann pfeift das Telefon. Von Juhani Kajava kommt eine Textnachricht: "Hirsch liegt flach. Kann ich 'nen Beffzger haben?"

Hirschhauptmann Kajava hat einen Volltreffer erzielt.

"Ich zählte (vor dem Schuß) bis zehn, um die Truppe nicht zu enttäuschen," sagt ein zufriedener Kajava.

Er hat vordem betont, daß es der letzte Fehler sei, schludrig zu werden, wenn ein Hirsch im Blickfeld auftaucht.

Jetzt war die Situation schnell eingetreten. Kajava war nicht einmal in seiner Ansitzhütte angelangt, als er auf einem Feld vier Rehe vor sich sah. Er gab einen Schuß ab und stützte sich dabei gegen einen Baum ab.

"Manchmal wird's einem so leicht gemacht."

Vom ersten Fleisch wird eine Promo-Wurst gemacht, die zum Beispiel an die Besitzer der Ländereien vergeben wird.

Späterhin während der laufenden Saison erst kommt der Braten den Jägern selbst zugute.


Weißwedelhirsche gibt es in Finnland erst seit 1934

Für das Gebiet des Wildpflegevereins des Umlands von Turku sind 52 Genehmigungen für das Erlegen eines Elches und 200 für das eines Hirschen ausgestellt worden. Der Jagdverein Tapio ist berechtigt, in und um Piikkiö herum zehn Hirsche, einen ausgewachsenen Elchen und zwei Hirschkälber zu erlegen. Dem Klub steht in Piikkiö ein Jagdgebiet von 2'000 Hektar zu, und außerdem nochmals eins mit 4'500 Hektar in Laitila.

Der Hirschbestand hat in den letzten Jahren zugenommen.

Der Weißwedelhirsch ist eine amerikanische Steinbockart, und lebt in Finnland als eine vom Menschen eingeführte Fremdart. Im Jahre 1934 wurden sieben Weißwedelhirsche aus Minnesota nach Finnland transportiert, für ein Tiergehege, das auf den Ländereien eines Gehöfts Laukko gegründet war. Nur eins der männlichen und vier weibliche Tiere hatten die lange Reise von Übersee überstanden. Von jenen vieren, sowie den Nachkommen späterhin zur Kräftigung des Bestands noch eingeführter und ausgesetzter Tiere stammt der gesamte gegenwärtige Bestand Finnlands von Weißwedelhirschen ab, schätzungsweise um die 30'000 Einzeltiere herum.


Bei Zusammenprallunfällen mit Waldtieren handelt es sich im allgemeinen um den Wedelhirsch

Die Jagdvereine leisten der Polizei Amtshilfe, indem sie sich aufmachen, Elche und Hirsche aufzuspuren und deren Leben zu beenden, die bei einem Zusammenprall im Straßenverkehr verunfallt sind.

Die Jäger nehmen sich auch der Pflege des Tierbestands an, organisieren unter anderem die Futterung der Tiere den Winter über - mit Hunderten von Kilo von Äpfeln, Karotten und Getreide.

27
Sep
2009

Wenn die rechten Hitzköpfe aufeinanderstoßen

Der Abgeordnete der Stadt Helsinki Jussi Halla-aho hat wegen Redensarten im Programm Korporaatio des Senders Radio Rock eine Strafanzeige ergehen lassen.

In einer Direktübertragung war Simo Rantalainen (Mujahed bin Risto Faisal) interviewt worden. Dieser sagte unter anderem aus, daß er Halla-aho ein wenig durchschütteln könne, falls jener tatsächlich den Islam mit Pädophilie gleichstellen wollte.

Halla-aho schreibt auf den Seiten des
Homma Forum, daß er die Reden des u.a. wegen Misshandlung verurteilten Rantalainen ernst nehme.

Seiner Auffassung nach hatten die Programmgestalter Jussi Heikelä und Aki Linnanahde zu einem Verbrechen oder zu Gewaltanwendung aufgerufen, als sie sagten, der Abgeordnete würde "ganz in der Nähe hier wohnen".

Es wurde eine Strafangezeige wegen einer gesetzeswidrigen Bedrohung aufgegeben. Der Fernsehstar früherer Jahre Rantalainen war am vergangenen Montag in dem Programm Gast gewesen.


Halla-aho ist ein städtischer Abgeordneter der rechtsorientierten basisfinnischen Partei (perussuomalaiset), der bekannt wurde aufgrund seiner einwandererkritischen Haltung. Er ist vom Schöffengericht wegen eines Bruchs des Glaubensfriedens verurteilt worden. Hinsichtlich des Urteils ist beim obersten Gericht Einspruch eingelegt worden.

Jussi-Halla-aho-Collage

26
Sep
2009

Ein Zerrspiegel - oder ein Gradmesser der Lage der Nation?

Das Sonderangebot eines mobilen Telefons für zehn Euro löste am Donnerstagmorgen im Kaufhaus Gigant im finnischen Turku ein Chaos aus. Schätzungsweise 200 Menschen waren eine Stunde lang vor dem Öffnen des Geschäfts außerhalb der Ladentüren angestanden. Als die Türen geöffnet wurden, stürmten die in der Schlange stehenden Menschen in den Laden hinein. Die Situation spitzte sich zu, als ein Mann, der sich in der vorderen Reihe der Anstehenden befand, beschloss, seinen Kameraden, die am Schwanzende der Schlange standen, weiterzuhelfen.

"Dieser Kunde bemächtigte sich des Automaten für die Kundenabfertigungsnummern in der Handy-Abteilung, dem er offensichtlich für seine Kameraden Nummernzettel zu entnehmen beabsichtigte," meldete Kaufhausabteilungsleiter Kai Brück.

Wegen des Protests der anderen Kunden rannte der Nummernstibitzer mit dem Automaten unterm Arm auf und davon. Eine Gruppe aus der Reihe der anderen Kunden lief dem Mann hinterher und verprügelte ihn.

Den Wächtern vom Gigant gelang es, der Schlägerei ein Ende zu bereiten, und der herbeigerufenen Polizeistreife verblieb die Aufgabe, die Lage abzusichern. Es wurde niemand dabei festgenommen, sogar der Automatendieb konnte zum Schluß mit einem neuen Telefon unterm Arm nach hause gehen.

"Das Geschäft wurde geräumt, alle Kunden müßten sich hinausbegeben. Hernach kam nur jeweils eine kleine Gruppe von weniger als zehn Köpfen herein," sagte Brück.


Hier nun im nachfolgenden einige Stellungnahmen finnischer Zeitungsleser zu dem bedenklichen Ereignis, was seinerseits erst richtig ein Bild davon entstehen läßt, was von dem ganzen hinsichtlich einer Bewertung der Lage der Nation zu halten ist:

WAS WILL UNS DAS DENN SAGEN?

Ein Leser mit dem Stichwort "Frankreich erkennt man an den Franzosen" schrieb am 24.9.2009 um 14.00 Uhr folgendes:

In Finnland sind die Leute immer noch nicht weiter von den Bäumen heruntergestiegen als bis ins Gigant hinein. Falls es in Turku irgendwann einmal eine Zivilisation gegeben haben sollte, so ist man mittlerweile weit davon abgerückt.

HERBSTKONGRESS MINDERBEMITTELTER?

Eine Leserantwort auf den Kommentar von "Frankreich erkennt man an den Franzosen" unter dem Stichwort "Auf den Affen wird eingedroschen" vom 24.9. um 14.57 Uhr:

Ein besonders zivilisiertes Vorgehen, wegen eines Sonderrabatts sich zu vermöbeln. Es finden sich allerhand Affen ein.

JEP

Ein weiterer Leserkommentar zum Artikel unter dem Stichwort "So ist das" späterhin um 15.28 Uhr:

Obendrein schlägerten sie noch wegen so einem versch***en Telefon.. :)

JA, JA...

Ein weiterer Kommentar von "Pouko" zum Artikel um 15.33 Uhr:

Gab's das betreffende Telefon nicht anderswo angeblich für 30?

SO EIN GIGANT-LADEN SOLLTE AUCH IN HELSINKI AUFMACHEN

Ein(e) Leser(in) antwortet auf den Kommentar von "Frankreich erkennt man an den Franzosen" unter dem Stichwort "Bei uns wird an alle verkauft" um 16.53 Uhr:

Wie brachten diese es nur fertig, nach Turku zu kommen?

EIN HANDY FÜR ZEHN EURO

Eine Leserantwort auf den Kommentar von "Auf den Affen wird eingedroschen" von "Einer, der sich wundert" um 18.55 Uhr:

Man hätte die Situation also aufzeichnen und es diesen Leuten zeigen sollen, wie dumm sie sich verhalten haben. Ich war selbst vor Ort gewesen und ich schaute mit offenem Mund dem Vorgang zu; Männer waren bereit, eine Frau zu schlagen, nur daß sie ein Handy bekämen.

HAH

Eine Antwort von "Jeminee" auf den Kommentar von "Pouko" um 21.55 Uhr:

Nun, so etwas passiert auch nirgendwo anders als in Turku. Das liegt eben am Arsch von Finnland.

IN WIND GEKLEIDETES VOLK

"Kari" kommentierte den Artikel um 22.27 Uhr wie folgt:

In die Schlange beim Gigant direkt von der Schlange ums Brot kommend.

DER LUSTIGE STREICH DES JAHRES

"Timo Ekman aus Seinäjoki" kommentierte den Artikel um 22.38 Uhr folgendermaßen:

Der Reporter Toni Lehtinen hat die Ehre gehabt, den mit Abstand vergnüglichsten Bericht des Jahres schreiben zu dürfen. Als ich die Geschichte zum ersten Mal las, mußte ich so heftig lachen, daß ich gleich scheißen mußte.

Ich habe mein Lebtag beim Scheißengehen nie so arg und herzhaft gelacht.

Ein Dank der Stadt Turku, ein Dank der Zeitung Turun Sanomat.


DAS SELBE IN GRÜN...

Eine Antwort von "Tomppa" auf den Kommentar von "Frankreich erkennt man an den Franzosen" am 25.9.2009 um 5.29 Uhr:

Die gleiche Geschichte gab es in einem Geschäft in Kaarina, dort waren die Hauptstreithähne des Gefechts Russen und Vietnamesen gewesen. So daß es in solchen Situationen im Hinblick auf die gesamte Menschenrasse keine Unterschiede geben dürfte.

WAS ZIVILISATION BETRIFFT

Eine Antwort unter dem Stichwort "Willkommen im warmen Florida" auf den Kommentar von "Frankreich erkennt man an den Franzosen" um 8.20 Uhr:

Heh... Frankreich ist das 'Loch' Europas. Wo sonst haben Unzivilisierte so viele Autos in Brand gesteckt oder Krawall geschlagen wie dort? Der Schandfleck der EU!

INS YouTube MIT DEM GANZEN KLAMAUK!

"Matti" antworte auf den Kommentar von "So ist das" um 9.46 Uhr:

Das stimmt. Jener Telefonhörer, wegen dem es die Aufregung gab, ist technisch ein sehr eingeschränktes Gerät, das ich nicht annehmen würde, wenn es mir umsonst gegeben wurde. Es wäre großartig, wenn man das Video der Bewachungskamera im Gigant auf YouTube finden konnte. Der Höhepunkt eines Jahres!

HANDY-SONDERANGEBOT

"Puakki" schrieb einen Kommentar zum Artikel um 10.14 Uhr:

Im Radio kommentierte eine Reporterin den Vorfall: "Nur wegen eines Zehners verreißen sich die Leute gleich derart...?"

Für junge Personen sind 10 Euro eine wertlose Summe Geld, unsereiner rechnet das Geld in Mark um und 60 Mark sind mehr als der Stundenlohn von manch einem von uns.


BEZIEHEN SIE IHREN LOHN IMMER NOCH IN MARK?

Ein(e) Leser(in) antwortet auf den Kommentar von "Puakki" unter dem Stichwort "Billig ist billig" um 11.44 Uhr:

Es sind bereits etliche Jahre keine Löhne mehr in Mark ausbezahlt worden. Wann dürften Sie zuletzt im Arbeitsleben gestanden haben, wenn sie Ihren Lohn in Märkern berechnen. Befanden Sie sich an der Spitze der Schlange im Gigant?

DEN KALKULATOR IN ORDNUNG GEBRACHT

Eine weitere Antwort auf den Kommentar von "Puakki" unter dem Stichwort "Den Kalkulator in Ordnung gebracht" um 12:51 Uhr:

Der Wert des Geldes hat sich aber auch seitdem verändert, so daß derzeit der Faktor 5 anzuwenden ist, also 5 x 10 Euro = ca. 50 Mark. Demnächst werden Sie sicherlich an jene Knallbonbons für einen Pfennig erinnern wollen.

22
Sep
2009

Klare Köpfe und doch mehr Zivilcourage braucht das Land

Bei einem Fahrer unter Drogen ging so ziemlich alles daneben, was daneben gehen kann. Ein im Rauschestoffdampf sowie betrunken Auto fahrender Mann aus Helsinki brachte es vorgestern in der Stadt Lahti auf eine beachtliche Vergehensliste. Der Mann zischte mit einer Stundengeschwindigkeit von 140 km an der Polizei vorbei, die ihn, um ihn blasen zu lassen, anhalten wollte. Er hatte es voll darauf angelegt, zu entwischen, indem er sich so gut wie gar nichts um die Sicherheit Entgegenkommender scherte. Zum Schluß der Verfolgungsjagd mit der Polizei probierte er es noch, sich zu verstecken, und fuhr in einen Innenhof hinein. Die Bewohner des Anwesens schnappten sich jedoch den Schlawiner schließlich.

Laut Polizei kam der 34-Jährige beim Blasetest auf 0,65 Promille und flog zudem beim Rauschmitteltest wegen Amphetamine auf. Er steht nun im Verdacht einer schwerwiegenden Verkehrsgefährdung, der Trunkenheit am Steuer in einem besonders schweren Fall, des Unbeachtetlassens einer Aufforderung zum Anhalten durch die Polizei, eines Rauschmittelbenutzungsdelikts und des Fahrens ohne Führerschein.

Zudem hatte das von dem Mann benutzte Fahrzeug keine TÜV-Plakette und es war nicht angemeldet, vielmehr fuhr es mit falschen Schildern, und offensichtlich hatte der Mann es widerrechtlich an sich gerissen.
against enslaving

Eine Welt so ganz ohne Geld

"Benefits Supervisor Awakening" für Menschen, die durch und durch Mensch sind und nicht mehr länger ums Goldene Kalb herumtanzen wollen

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Musikalisches


Amy Martin
Day of Reckoning

Pekka Pohjola von der finnischen Jazz-Rock-Band Wigwam, verst. im Nov. 2008
Pressure

Wird das arme Sparschweinchen schon irgendwo auf der Welt in seine wohlverdiente Freiheit entlassen?

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Zuletzt aktualisiert: 21. Okt, 16:19

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