Junge Basisfinnen fordern das einsprachige Finnland - was sagt Volkes Stimme dazu?
Der Jugendverband der Basisfinnischen Partei [Perussuomalaiset], zu Deutsch auch Wahre Finnen genannt, fordert, daß Finnland offiziell in ein einsprachiges Land umgewandelt würde. Der Verband hält Finnlands Politik hinsichtlich der Sprachenregelung für danebengegangen, "da Finnlands gegenwärtige Sprachengesetzgebung nicht der tatsächlichen Willenslage in unserem Lande Rechnung trägt".
Nach Ansicht der Partei Wahre Finnen würden Mittel der Steuerzahler in unverhältnismäßig hohem Maße zum Vorteil der schwedischen Sprache eingesetzt, berücksichtigt man, auf welch kleinem Gebiet in Finnland Schwedisch gesprochen wird.
Der Verband ist der Anschauung, daß unter anderem die Höhe des künftig Pflicht werdenden Zahlungsbeitrags an Yle, der teilstaatlichen nationalen Radio- und Fernsehanstalt Finnlands, in einer Relation stehe zum schwedischsprachigen Programmangebot.
Die Wahren Finnen begründen ihre Forderungen damit, daß es von der Integration der Zuwanderer des Landes her vernünftiger wäre, wenn es in Finnland nur eine einzige offizielle Sprache gäbe. In ihrer Stellungnahme stellen sie die Frage in den Raum, ob zukünftig auch das Russische in den Rang einer offiziellen Sprache erhoben werden sollte, wenn die Anzahl der Russischsprachigen die Zahl der Schwedischsprachigen erreicht haben wird.
Die Jugend der basisfinnischen Partei wägte am vergangenen Wochenende auf einem Seminar, das im Zusammenhang mit deren Herbstsitzung in Vaasa abgehalten wurde, sprachenpolitische Grundsatzfragen ab.
Nachstehend hierzu einige Reaktionen aus dem finnischen Volke:
Weise Provokation
"Fjalar Finnugor" kommentiert den Nachrichtenartikel am 12.10.2009 um 10.18 Uhr
Die Begründungen der Forderung der Jungen Wahren Finnen sind recht einleuchtend. Insbesondere sollte man glauben, daß die Frage, ob man in Zukunft vielleicht in Finnland dem Russischen die Stellung einer offiziellen Sprache gewähren sollte, endlich unsere schwedischsprachige Minderheit dazu wachrütteln wird, der Wahrheit ins Auge zu blicken. Zumal die schwedische Sprache niemals irgendeine bemerkenswerte Sprache von Welt gewesen ist, noch jemals eine solche sein wird.
Trotzdem halte ich Finnlands Zweisprachigkeit für eine zu bejahende Angelegenheit.
Recht so!
"Irgend so ein Wahlvieh" kommentiert den Artikel um 10.31 Uhr
Die BasisFinnen werden bei den nächsten Wahlen drei neue Stimmen erhalten.
Noch mehr Stimmen
"Krisse" geht um 12.34 Uhr auf den Kommentar von "Irgend so ein Wahlvieh" ein
Jawohl, von hier winkt eine weitere Stimme. Das aufgezwungene Schwedische wird man auf keine andere Weise loswerden, als daß man unser Land offiziell einsprachig werden läßt. Ein zweisprachiges Finnland ist auch eine reine Propaganda fürs einstige Herrenvolk.
Immer wieder das gleiche...
"Alternativer Denker" kommentiert den Artikel um 13.58 Uhr
So ist's nun also gekommen, lieber Jugendverband der Wahren Finnen. Ihr habt dafür gesorgt, daß ich auch weiterhin die RKP [die Schwedische Volkspartei Finnlands] wählen werde. Man fühlt sich dazu ja gerade gezwungen, damit man wenigstens noch eine Chance hat, sich auch in Zukunft die eigene Sprache zu erhalten. Was mir eigentlich leid tut, da ich gerne auch grün wählen wollte, andererseits nun mal aber...
Wie wahr...
"Alternativer alternativer Denker" antwortet um 14.24 Uhr auf den Kommentar von "Alternativer Denker"
...ich selbst hatte auch daran gedacht, die Grünen zu wählen, aber wenn Sie RKP wählen, werde ich auch weiterhin die Wahren Finnen wählen, damit man wenigstens noch eine Chance hat, sich auch in Zukunft die eigene Sprache zu erhalten.
Aber ja doch.
"Reijo Helttula" bezieht sich um 14.40 Uhr auf die Stellungnahme von "Krisse"
Das ist genau diese Zwanghaftigkeit der Situation, die die Finnen wurmt und über die Steuern den Geldbeutel belastet.
Mittels der Wahlen kann man auf die Sache Einfluß nehmen, und hier stellt sich für die Wahren Finnen ein Wahlthema, das sie bei den nächsten Wahlen aufbringen sollten, und zwar auf eine Weise, daß im Zuge eines Wahlsiegs die Sache zur Regierungsfrage erhoben wird.
Die Sympathie für die Zweisprachigkeit wird in sich zusammensacken, daß es nur so kracht
"Marja Leena Lempinen" nimmt um 15.37 Uhr Bezug auf den Kommentar von "Reijo Helttula"
Es gibt immer weniger Leute, die auf der Seite der Zweisprachigkeit stehen, aber das allein ist nicht alles. Wagt zum Beispiel irgendeine Zeitung, kritisch über diese unsere verrückte Sprachenpolitik und über dieses Zwangsschwedisch zu schreiben, passieren schnell Wunder. Deren Abonnentenzahl schießt auf einmal in Rekordhöhen.
Auf die Weise wurde ich zu einer Abonnentin von Apu [eines der lange Zeit beliebtesten wöchentlichen Unterhaltungsmagazine Finnlands, seit einigen Jahren aber eingestellt, mittels dem auch ich seinerzeit meine Finnischkenntnisse in Deutschland erweiterte]. Und ich war garantiert nicht die einzige gewesen.
Nur weiter so! Gut so, lieber Vesa-Matti Saarakkala, Wortführer der Jugend der Finnen an der Basis!
Ganz still ist es um die Finnlandschwedischen geworden. Sich dazu zu bekennen, der Sache der schwedischen Sprache das Wort zu reden, wäre auch ein gefährlicher Streich, die eigene politische Laufbahn bedenkend.
Was das Wählen betrifft
"Marja Leena Lempinen" antwortet um 15.46 Uhr auf den Kommentar vom "Alternativen Denker"
Ich stimme ohne weiteres für die Wahren Finnen ab. Die Grünen - de gröna - sind Verräter, da sie der RKP in den Arsch kriechen. Genau dasselbe sind die großen Parteien. Die rufen die RKP zu Hilfe, wenn irgendwas daneben geht.
Es ist als ein Hilferuf von [Premier] Vanhanen zu werten, wenn er verspricht, die Schwedischkenntnisse der Beamten besser zu fördern. Die Sozis wiederum haben Leute wie den Lipponen, und sonst keinen einzigen mutigen Politiker aufzubieten. [Der ehemalige Präsident Finnlands und letztjährige Friedensnobelpreistràger, der sich jüngst fürs Schwedische stark gemacht hat] Ahtisaari stellte sich vor, daß er durch sein Machtwort eine Begeisterung fürs Schwedischlernen lostreten könnte.
Es zeigte sich aber, daß er seine Autorität eingebüßt hat. Auf den Diskussionsforen kriegte er eins auf den Deckel, und zwar gehörig. Wenn auch in den Diskussionen im Internet nichts beschlossen wird, so gelten diese doch als ein Stimmungsbarometer.
Da kommt jetzt nun der entbehrte Schwung in die Geschichte
"Globetrotter" geht um 16.32 auf den letzten Kommentar von "Marja Leena Lempinen" ein
Jetzt müßte man den Wahren Finnen soviel wie nur möglich Unterstützung angedeihen lassen, daß die anderen Parteien bemerken, daß in der Angelegenheit die Zeit zum Handeln reif geworden ist. Wenn diese Sache wenigstens von einer Partei zur Wahl thematisiert wird, müssen auch die anderen Farbe bekennen und ihren Standpunkt begründen. Sind die Wahlgelder daraufhin durchforstet worden, ob von den Finnlandschwedischen welche an die alten Parteien gezahlt wurden? Es dürfte dort derselbe Morast anzutreffen sein. Was könnte sonst dieses völlig unvernünftige Festhalten an einem derartig historischen Relikt erklären, anstatt daß man eine dynamische Sprachenpolitik betreiben würde. Ahtisaari hatte ganz klar seine Finger da im Spiel, es war wohl alles schlußendlich so beabsichtigt. Falls das tatsächlich so sein sollte, so war das ein ziemlich verschmitzter Spielerzug! Ich halte den Menschen für ziemlich weitblickend und diplomatisch, und für so intelligent, daß ihm bewußt ist, wenn sich wo irgendwas zusammenbraut.
Korruption ist leicht auszusondern
Jemand kommentiert den Artikel um 16.36 Uhr unter dem Stichwort "Sprachenkenntnisse würden benötigt, in der Schule bekommt man diese aber nicht"
Wo ließe sich die Korruption aussondern?
Noch wäre es für die Zentrumspartei möglich, für sich den nächsten Platz des Premierministers einzuheimsen,
Indem sie endlich damit aufhörte, sich für ein zwanghaftes Festhalten am Schwedischen auszusprechen, und indem sie Sprachenkenntnisse und die Globalisierung zum Wahlthema machte, könnte es ihr noch gelingen.
Falls das nicht geschieht, ist dies ein Zeichen der Korrumpiertheit. Warum würde eine politische Partei an der Macht sein und nicht in einer bestimmten Angelegenheit einer Meinung sein wollen mit den Wählern, dem Volk und ihren Mitgliedern?
Dasselbige trifft auf die Sozis zu. Sowohl das Zentrum als auch die Sozis haben auseichend Reporter und Redakteure im Rücken, damit jede x-beliebige Angelegenheit, für die sie sich ins Zeug legen wollen, im Staatsrat zur Chefsache erklärt wird. Am meisten hat die RKP von solchen für sich zu verbuchen, aber auch jene anderen Parteien, falls sie nicht durch und durch angefault sind, verfügen über genug [Reporter und Redakteure].
Eine Wahlabstimmung nach dem Kopf des Volkes ist völlig nutzlos, wenn das Volk keine Alternativen hat. Der Großteil weiß noch nicht einmal, daß es Kandidaten gibt, die für eine Befreiuung aus der sprachlichen Pattsituation sind, während die Medien sich zum wichtigsten Anliegen der Politik ausschweigen.
Nun, da der Premierminister der Korruption angeklagt wird:
Bei der Wahl eines Premierministers sollte man auf etwaige Bestechlichkeit achtgeben und endlich nach dem Muster westlicher Länder einen solchen sich aussuchen, der sich nicht für ein dem Land aufgenötigtes Schwedisch und für viele Privilegien für die Schwedischen einsetzt. Nirgendwo in Europa gibt es irgendetwas Vergleichbares.
Ich bin mir ziemlich sicher und es ist durchaus selbstverständlich, daß ein Premier, der entgegen dem Willen des Volkes zwanghaft ein am Leben gehaltenes Schwedisch unterstützt, ganz gleich, ob der nun Lipponen hieß, ein welcher sogar eine Freudenthal-Medaille dafür erhielt, daß er sich für die Privilegien der Schwedischen einsetzte, oder ob der nun Vanhanen heißt, der jetzt beschuldigt wird, [für sein eigenes Haus] Baumaterialien kostenlos entgegengenommen zu haben, korrupt ist.
Dem Volke und den Kindern Finnlands erwächst durch das aufoktroyierte Schwedische, das die Kinder daran hindert, wirklich wichtige europäische Sprachen und große Weltsprachen zu erlernen, ein unermeßlicher Nachteil.
Wo gibt es sonst noch so etwas, daß Premierminister auf Premierminister sich gegen den Volkswillen stemmt? Kann man sich überhaupt nur vorstellen, daß in England, Frankreich oder in Deutschland, Italien, Spanien u.s.w. eine Regierung gewählt würde, die sich dafür stark machte, dem Volk eine albanische Sprache aufzuzwingen, und die die Kinder diese gegen deren Willen lernen ließe?
Ausgebuht würde eine solche dort werden.
Das größte Problem in Finnland ist das dem Land aufgezwungene Schwedisch, das selbst zu Zeiten einer Rezession aufrechterhalten wird. In einem Land, das in besonderer Weise vom Export abhängig ist, sollte man besser richtige Fremdsprachenkenntnisse haben und nicht stattdessen an den Schulen zwanghaft Schwedisch unterrichtet bekommen. Solche, die für so etwas stehen, sollten unter keinen Umständen Minister werden dürfen.
Eine für die Zentrumspartei, für die Sammlungspartei, die SDP, die Grünen abgebene Stimme ist eine Stimme für die RKP. Alle genannten unterstützen die RKP.
Die Jungen werden dem Schwedisch-Genuschel den Garaus machen
"POOL" setzt sich schließlich um 18.36 mit dem letzten, unter dem Stichwort "Sprachenkenntnisse würden benötigt, in der Schule bekommt man diese aber nicht" geschriebenen Kommentar auseinander
Feine Sache, ihr jungen Basisfinnen da! - Aber auch die Jugendverbände der Sammlungspartei und des Zentrums haben zuvor schon, wenn nicht ganz die Einsprachigkeit, so doch zumindest das Abschaffen des obligatorischen Schwedischen vorgestellt. Die einflußreichen Leithammel dieser Parteien haben sich jedoch der Stimme der Jugend gegenüber auf taub gestellt. Die Bestechungsgelder und die Korruption haben das Ihre dazu getan, daß die Politiker im Land noch wie vor in Demut ergebene Nachplapperer der Schwedischsprachigen geblieben sind. Scheinbar brauchen wir noch einen Generationenwechsel unserer Politiker, bevor das wenig Sinn machende Genuschel einer Minderheit von fünf Prozent zum Schweigen gebracht und Finnland mit übereinstimmendem Zungenschlag finnischsprachig gemacht werden kann.
Nach Ansicht der Partei Wahre Finnen würden Mittel der Steuerzahler in unverhältnismäßig hohem Maße zum Vorteil der schwedischen Sprache eingesetzt, berücksichtigt man, auf welch kleinem Gebiet in Finnland Schwedisch gesprochen wird.
Der Verband ist der Anschauung, daß unter anderem die Höhe des künftig Pflicht werdenden Zahlungsbeitrags an Yle, der teilstaatlichen nationalen Radio- und Fernsehanstalt Finnlands, in einer Relation stehe zum schwedischsprachigen Programmangebot.
Die Wahren Finnen begründen ihre Forderungen damit, daß es von der Integration der Zuwanderer des Landes her vernünftiger wäre, wenn es in Finnland nur eine einzige offizielle Sprache gäbe. In ihrer Stellungnahme stellen sie die Frage in den Raum, ob zukünftig auch das Russische in den Rang einer offiziellen Sprache erhoben werden sollte, wenn die Anzahl der Russischsprachigen die Zahl der Schwedischsprachigen erreicht haben wird.
Die Jugend der basisfinnischen Partei wägte am vergangenen Wochenende auf einem Seminar, das im Zusammenhang mit deren Herbstsitzung in Vaasa abgehalten wurde, sprachenpolitische Grundsatzfragen ab.
Nachstehend hierzu einige Reaktionen aus dem finnischen Volke:
Weise Provokation
"Fjalar Finnugor" kommentiert den Nachrichtenartikel am 12.10.2009 um 10.18 Uhr
Die Begründungen der Forderung der Jungen Wahren Finnen sind recht einleuchtend. Insbesondere sollte man glauben, daß die Frage, ob man in Zukunft vielleicht in Finnland dem Russischen die Stellung einer offiziellen Sprache gewähren sollte, endlich unsere schwedischsprachige Minderheit dazu wachrütteln wird, der Wahrheit ins Auge zu blicken. Zumal die schwedische Sprache niemals irgendeine bemerkenswerte Sprache von Welt gewesen ist, noch jemals eine solche sein wird.
Trotzdem halte ich Finnlands Zweisprachigkeit für eine zu bejahende Angelegenheit.
Recht so!
"Irgend so ein Wahlvieh" kommentiert den Artikel um 10.31 Uhr
Die BasisFinnen werden bei den nächsten Wahlen drei neue Stimmen erhalten.
Noch mehr Stimmen
"Krisse" geht um 12.34 Uhr auf den Kommentar von "Irgend so ein Wahlvieh" ein
Jawohl, von hier winkt eine weitere Stimme. Das aufgezwungene Schwedische wird man auf keine andere Weise loswerden, als daß man unser Land offiziell einsprachig werden läßt. Ein zweisprachiges Finnland ist auch eine reine Propaganda fürs einstige Herrenvolk.
Immer wieder das gleiche...
"Alternativer Denker" kommentiert den Artikel um 13.58 Uhr
So ist's nun also gekommen, lieber Jugendverband der Wahren Finnen. Ihr habt dafür gesorgt, daß ich auch weiterhin die RKP [die Schwedische Volkspartei Finnlands] wählen werde. Man fühlt sich dazu ja gerade gezwungen, damit man wenigstens noch eine Chance hat, sich auch in Zukunft die eigene Sprache zu erhalten. Was mir eigentlich leid tut, da ich gerne auch grün wählen wollte, andererseits nun mal aber...
Wie wahr...
"Alternativer alternativer Denker" antwortet um 14.24 Uhr auf den Kommentar von "Alternativer Denker"
...ich selbst hatte auch daran gedacht, die Grünen zu wählen, aber wenn Sie RKP wählen, werde ich auch weiterhin die Wahren Finnen wählen, damit man wenigstens noch eine Chance hat, sich auch in Zukunft die eigene Sprache zu erhalten.
Aber ja doch.
"Reijo Helttula" bezieht sich um 14.40 Uhr auf die Stellungnahme von "Krisse"
Das ist genau diese Zwanghaftigkeit der Situation, die die Finnen wurmt und über die Steuern den Geldbeutel belastet.
Mittels der Wahlen kann man auf die Sache Einfluß nehmen, und hier stellt sich für die Wahren Finnen ein Wahlthema, das sie bei den nächsten Wahlen aufbringen sollten, und zwar auf eine Weise, daß im Zuge eines Wahlsiegs die Sache zur Regierungsfrage erhoben wird.
Die Sympathie für die Zweisprachigkeit wird in sich zusammensacken, daß es nur so kracht
"Marja Leena Lempinen" nimmt um 15.37 Uhr Bezug auf den Kommentar von "Reijo Helttula"
Es gibt immer weniger Leute, die auf der Seite der Zweisprachigkeit stehen, aber das allein ist nicht alles. Wagt zum Beispiel irgendeine Zeitung, kritisch über diese unsere verrückte Sprachenpolitik und über dieses Zwangsschwedisch zu schreiben, passieren schnell Wunder. Deren Abonnentenzahl schießt auf einmal in Rekordhöhen.
Auf die Weise wurde ich zu einer Abonnentin von Apu [eines der lange Zeit beliebtesten wöchentlichen Unterhaltungsmagazine Finnlands, seit einigen Jahren aber eingestellt, mittels dem auch ich seinerzeit meine Finnischkenntnisse in Deutschland erweiterte]. Und ich war garantiert nicht die einzige gewesen.
Nur weiter so! Gut so, lieber Vesa-Matti Saarakkala, Wortführer der Jugend der Finnen an der Basis!
Ganz still ist es um die Finnlandschwedischen geworden. Sich dazu zu bekennen, der Sache der schwedischen Sprache das Wort zu reden, wäre auch ein gefährlicher Streich, die eigene politische Laufbahn bedenkend.
Was das Wählen betrifft
"Marja Leena Lempinen" antwortet um 15.46 Uhr auf den Kommentar vom "Alternativen Denker"
Ich stimme ohne weiteres für die Wahren Finnen ab. Die Grünen - de gröna - sind Verräter, da sie der RKP in den Arsch kriechen. Genau dasselbe sind die großen Parteien. Die rufen die RKP zu Hilfe, wenn irgendwas daneben geht.
Es ist als ein Hilferuf von [Premier] Vanhanen zu werten, wenn er verspricht, die Schwedischkenntnisse der Beamten besser zu fördern. Die Sozis wiederum haben Leute wie den Lipponen, und sonst keinen einzigen mutigen Politiker aufzubieten. [Der ehemalige Präsident Finnlands und letztjährige Friedensnobelpreistràger, der sich jüngst fürs Schwedische stark gemacht hat] Ahtisaari stellte sich vor, daß er durch sein Machtwort eine Begeisterung fürs Schwedischlernen lostreten könnte.
Es zeigte sich aber, daß er seine Autorität eingebüßt hat. Auf den Diskussionsforen kriegte er eins auf den Deckel, und zwar gehörig. Wenn auch in den Diskussionen im Internet nichts beschlossen wird, so gelten diese doch als ein Stimmungsbarometer.
Da kommt jetzt nun der entbehrte Schwung in die Geschichte
"Globetrotter" geht um 16.32 auf den letzten Kommentar von "Marja Leena Lempinen" ein
Jetzt müßte man den Wahren Finnen soviel wie nur möglich Unterstützung angedeihen lassen, daß die anderen Parteien bemerken, daß in der Angelegenheit die Zeit zum Handeln reif geworden ist. Wenn diese Sache wenigstens von einer Partei zur Wahl thematisiert wird, müssen auch die anderen Farbe bekennen und ihren Standpunkt begründen. Sind die Wahlgelder daraufhin durchforstet worden, ob von den Finnlandschwedischen welche an die alten Parteien gezahlt wurden? Es dürfte dort derselbe Morast anzutreffen sein. Was könnte sonst dieses völlig unvernünftige Festhalten an einem derartig historischen Relikt erklären, anstatt daß man eine dynamische Sprachenpolitik betreiben würde. Ahtisaari hatte ganz klar seine Finger da im Spiel, es war wohl alles schlußendlich so beabsichtigt. Falls das tatsächlich so sein sollte, so war das ein ziemlich verschmitzter Spielerzug! Ich halte den Menschen für ziemlich weitblickend und diplomatisch, und für so intelligent, daß ihm bewußt ist, wenn sich wo irgendwas zusammenbraut.
Korruption ist leicht auszusondern
Jemand kommentiert den Artikel um 16.36 Uhr unter dem Stichwort "Sprachenkenntnisse würden benötigt, in der Schule bekommt man diese aber nicht"
Wo ließe sich die Korruption aussondern?
Noch wäre es für die Zentrumspartei möglich, für sich den nächsten Platz des Premierministers einzuheimsen,
Indem sie endlich damit aufhörte, sich für ein zwanghaftes Festhalten am Schwedischen auszusprechen, und indem sie Sprachenkenntnisse und die Globalisierung zum Wahlthema machte, könnte es ihr noch gelingen.
Falls das nicht geschieht, ist dies ein Zeichen der Korrumpiertheit. Warum würde eine politische Partei an der Macht sein und nicht in einer bestimmten Angelegenheit einer Meinung sein wollen mit den Wählern, dem Volk und ihren Mitgliedern?
Dasselbige trifft auf die Sozis zu. Sowohl das Zentrum als auch die Sozis haben auseichend Reporter und Redakteure im Rücken, damit jede x-beliebige Angelegenheit, für die sie sich ins Zeug legen wollen, im Staatsrat zur Chefsache erklärt wird. Am meisten hat die RKP von solchen für sich zu verbuchen, aber auch jene anderen Parteien, falls sie nicht durch und durch angefault sind, verfügen über genug [Reporter und Redakteure].
Eine Wahlabstimmung nach dem Kopf des Volkes ist völlig nutzlos, wenn das Volk keine Alternativen hat. Der Großteil weiß noch nicht einmal, daß es Kandidaten gibt, die für eine Befreiuung aus der sprachlichen Pattsituation sind, während die Medien sich zum wichtigsten Anliegen der Politik ausschweigen.
Nun, da der Premierminister der Korruption angeklagt wird:
Bei der Wahl eines Premierministers sollte man auf etwaige Bestechlichkeit achtgeben und endlich nach dem Muster westlicher Länder einen solchen sich aussuchen, der sich nicht für ein dem Land aufgenötigtes Schwedisch und für viele Privilegien für die Schwedischen einsetzt. Nirgendwo in Europa gibt es irgendetwas Vergleichbares.
Ich bin mir ziemlich sicher und es ist durchaus selbstverständlich, daß ein Premier, der entgegen dem Willen des Volkes zwanghaft ein am Leben gehaltenes Schwedisch unterstützt, ganz gleich, ob der nun Lipponen hieß, ein welcher sogar eine Freudenthal-Medaille dafür erhielt, daß er sich für die Privilegien der Schwedischen einsetzte, oder ob der nun Vanhanen heißt, der jetzt beschuldigt wird, [für sein eigenes Haus] Baumaterialien kostenlos entgegengenommen zu haben, korrupt ist.
Dem Volke und den Kindern Finnlands erwächst durch das aufoktroyierte Schwedische, das die Kinder daran hindert, wirklich wichtige europäische Sprachen und große Weltsprachen zu erlernen, ein unermeßlicher Nachteil.
Wo gibt es sonst noch so etwas, daß Premierminister auf Premierminister sich gegen den Volkswillen stemmt? Kann man sich überhaupt nur vorstellen, daß in England, Frankreich oder in Deutschland, Italien, Spanien u.s.w. eine Regierung gewählt würde, die sich dafür stark machte, dem Volk eine albanische Sprache aufzuzwingen, und die die Kinder diese gegen deren Willen lernen ließe?
Ausgebuht würde eine solche dort werden.
Das größte Problem in Finnland ist das dem Land aufgezwungene Schwedisch, das selbst zu Zeiten einer Rezession aufrechterhalten wird. In einem Land, das in besonderer Weise vom Export abhängig ist, sollte man besser richtige Fremdsprachenkenntnisse haben und nicht stattdessen an den Schulen zwanghaft Schwedisch unterrichtet bekommen. Solche, die für so etwas stehen, sollten unter keinen Umständen Minister werden dürfen.
Eine für die Zentrumspartei, für die Sammlungspartei, die SDP, die Grünen abgebene Stimme ist eine Stimme für die RKP. Alle genannten unterstützen die RKP.
Die Jungen werden dem Schwedisch-Genuschel den Garaus machen
"POOL" setzt sich schließlich um 18.36 mit dem letzten, unter dem Stichwort "Sprachenkenntnisse würden benötigt, in der Schule bekommt man diese aber nicht" geschriebenen Kommentar auseinander
Feine Sache, ihr jungen Basisfinnen da! - Aber auch die Jugendverbände der Sammlungspartei und des Zentrums haben zuvor schon, wenn nicht ganz die Einsprachigkeit, so doch zumindest das Abschaffen des obligatorischen Schwedischen vorgestellt. Die einflußreichen Leithammel dieser Parteien haben sich jedoch der Stimme der Jugend gegenüber auf taub gestellt. Die Bestechungsgelder und die Korruption haben das Ihre dazu getan, daß die Politiker im Land noch wie vor in Demut ergebene Nachplapperer der Schwedischsprachigen geblieben sind. Scheinbar brauchen wir noch einen Generationenwechsel unserer Politiker, bevor das wenig Sinn machende Genuschel einer Minderheit von fünf Prozent zum Schweigen gebracht und Finnland mit übereinstimmendem Zungenschlag finnischsprachig gemacht werden kann.
libidopter - 13. Okt, 19:11