1
Sep
2009

Die zwangsweise Zukunftsalternative zum Krieg als dem Medium der gewaltvollen Eindämmung der Bevölkerungsexplosion auf der Erde?

Die 6,7-Milliarden-Marke ist von der Weltbevölkerung bereits überschritten. Wir schreiten auf unserem Hausplaneten, der Erde, die all deren vielen Mäuler zu füttern hat, mittlerweile stramm auf die sieben Milliarden zu. In Deutschland ist der Bevölkerungszuwachs trotz der Zuwanderung aus dem Ausland angeblich rückläufig, doch muß man global denken: 7000 Millionen also wird es demnächst von uns Menschen geben. Zwar derzeit immer noch tragbar für unsere Erde; das sind ja nur, wollte man es einmal zum Zwecke des Vergleichs in Gedanken so umstrukturieren, 350 Ballungszentren der Größenordnung der Stadt New York, also nur 350. Das scheint die Erde - so klein ist so ja nun auch wieder nicht - schon noch zu verkraften.

Die Geschwindigkeitsrate, mit der sich die Weltbevölkerung vermehrt, wird allerdings auf der anderen Seite dank der sehr hoch ausfallenden Geburtenraten der ärmeren Länder, in denen das Gros der Menschheit lebt, zusehends rasanter. Längst haben die Statistiker errechnet, in welch immer kürzeren Zeitabständen die gesamte Erdbevölkerung sich verdoppelt. Ich weiß es nicht genau, wie die letzt ermittelten Zahlen hierzu liegen.

Als Mensch wünscht man sich selbstverständlich, daß unser einzigartiges Menschengeschlecht alle Zeiten überdauert und so lang als nur irgend möglich weiterhin Bestand hat. Wie könnte es aber in 300, in 500, oder gar in tausend Jahren hier auf unserem Erdball ausschauen, wenn es nicht nur 350 Städte der Größenordnung New York, sondern derer 1'000, 5'000, 10'000, ja gar 100'000 oder noch mehr gibt?

Was für Schreckensszenarios sind für die Zukunft denkbar, wenn die Grenze überschritten ist, und die Erde längst nicht mehr alle Menschen ernähren wird können? Werden sich Menschen eines Tages gegenseitig abschlachten und Schreckensnachrichten in einer über alle Maßen geplagten Zeit kursieren, die davon berichten, "mittlerweile, zusammengenommen auf allen Erdteilen, werden pro Jahr eine Million Menschen von verzweifelt verhungernden Mitmenschen gemordet und verspeist"?

Es darf nicht und es wird - hoffentlich - nie so weit kommen. Die Menschlichkeit des Menschen sollte letztlich auch in diesem krassen Punkte, wenn es ums nackte Überleben der bevölkerungsmäßig ins Kraut schießenden Massen geht, obsiegen! Doch, wenn es angesichts der argen Verschlimmerung der Ernährungsprobleme einfach nicht mehr anders zu machen ist, kann es sehr wohl dazu kommen, daß das menschliche Gesicht der künftigen humanitären Lösungen dieser Probleme sehr rigide dreinblicken wird, und notgedrungen sehr rigide Maßnahmen durchgesetzt werden müssen.

Es wird sich in zukünftigen Tagen wohl oder übel, um sicherzugehen, dieses Bevölkerungswachstum von uns nicht nur stagnieren zu lassen, sondern nach Möglichkeit tunlichst sogar abzubauen, nicht vermeiden lassen, daß folgender Fall eintreten wird:

Man wird ab einem gewissen Grenzwert weltweit dazu übergehen müssen, bei sämtlichen präpubertären Kindern mit einem eigens dafür entwickelten, ihnen im Einschulungsalter (also mit Ausnahme der Kinder der in den Urwäldern lebenden Eingeborenenstämme) verabreichten Impfstoff dafür sorgen, daß alle Menschen von vornherein reversibel geschlechtlich unfruchtbar gemacht sind. Alle zeugungsfähigen und zeugungswilligen Menschen, solche, die also gerne eine Familie mit Kindern hätten —— es wird uns hoffentlich die chinesische Variante der Ein-Kind-Familie erspart bleiben (es gehen aus Mehrkinderfamilien auch so schon zuviele Egoisten hervor) —— werden sich dann bei einer weltumgreifenden Zentralstelle, dort, wo eine Weltbehörde für den Nachwuchs der Menschen ihren Sitz haben wird, melden können, und hoffen, daß sie zu den Glücklichen zählen werden, die nach dem Zufallsprinzip ausersehen werden, dem Kontingent der jährlich geduldeten, nach einem Quotensystem über die verschiedenen Kontinente verteilten, kindererzeugenden Familien zugeschlagen zu werden.

Nur so dürfte für meine Begriffe das übermächtig anschwellende große Problem der Erdüberbevölkerung langfristig in den Griff zu bekommen sein, um ihr nachhaltig Einhalt zu gebieten.

Doch setzte eine solche ultima ratio globalis plebium mundi einen internationalen politischen Konsens voraus, ein welcher nur auf einem überstaatlichen Beschlußfassungsgremium erreicht werden kann, das erstmals noch seinesgleichen sucht. Den Vereinten Nationen von heute fehlte nämlich dafür der dafür unerläßliche Entscheidungsträgerkopf.

Das einzige, was hierbei nun zu befürchten steht, ist dies, daß man sich selbst bis anno dazumal, wenn die Zustände auf der Erde noch tausendmal schrecklicher sein werden, als es sich bereits heute am sich verdunkelnden Horizont abzeichnet, nicht einmal ansatzweise zum notwendigen Konsens bezüglich einer zwangsweisen Eindämmung der Bevölkerungsexplosion durchgerungen haben wird, und schlußendlich ein höchstgenervter Führer eines mit dem Hungertod und dem gewaltsamen Überleben seiner Leute unablässig kämpfenden, nuklear aufgerüsteten Landes dem gesamten Planeten irgendwann den Gnadenstoß versetzt, und die sämtliches Leben auf der Erde auslöschende Endzeitbombe zündet.

Damit dieses Horrorszenario gar nie erst zu befürchten steht, auch nie in zukünftigen Menschengeschlechtern, wären die Regierungen der heutigen Welt bereits dazu aufgerufen, konstruktiv und kooperativ der Abwendung der existentiellen Probleme der Menschenrasse hinzuzuarbeiten. Der unsere schöne Erde vernichtende menschenbedingte Super-GAU darf einfach nicht passieren.


Die-Eindammung-der-Bevolkerungsexplosion-geht-auch-ohne-Krieg

30
Aug
2009

Reines Wunschdenken oder, neben dem Zauber beim Sex, doch das Höchste der Gefühle?

Nach meinem etwas gewagten Versuch einer Erklärung des Vorgangs der Schöpfung der Arten des Lebens durch den hohen Einfluß eines subtil dahinterstehenden, in gewaltigen Schwingungen wabernden Urgeistes, der sich meditativ innerhalb des kosmischen Aggregats der konstellaren Gravitationswellenfelder manifestiert, nach dessen verschiedenartigsten Gesichtern seines tausend- und abertausendfach in sich aufspaltenden Wesens die höchst unterschiedlichen Formen des Lebens im Zusammenklang mit den auf der Erde zum Ausbruch gebrachten elementaren Naturkräften ursprünglich voraus-"gefühlt" und hervorgebracht (und durch eine naturinterne Evolution feingestimmt) worden sind, will ich nun für die Zeit von heute, da in dieser Welt längst die Menschen mit ihrer durch den eigenen intelligenten Eingriff in die Natur der Dinge die vorhandenen Elemente und die Naturgesetzlichkeit machtvoll wälzenden Kreativität das Kommando des Geschehens auf dem Planeten übernommen haben und der Akt der originären Artenschöpfung längst abgeschlossen scheint, die interessante Frage aufwerfen, was aus ebenjenem Schöpfergott eigentlich geworden ist, nachdem mit dem Fortlauf der Zeitalter dessen Wirken sich total erschöpft hatte und heute scheinbar überflüssig geworden ist.

Obschon er sich zur Ruhe gesetzt zu haben scheint, wird jedoch nach wie vor in den verschiedensten Kulturen und Religionen bis auf den heutigen Tag zur Erbauung und, um bei ihm um Beistand zu flehen, jenes geistige Überwesen angerufen, wohingegen allerdings wiederum andere geistige Größen auch schon mal deklamieren, "Gott ist tot". Ersteres scheint den Menschen, eben dank jener "göttlichen" Abkunft, allgemein in die Gene geschrieben zu sein, und letzteres ist bei den Freigeistern, die so denken, insofern verständlich, als allem Anschein nach zu keiner Zeit dieser Gott sich je genötigt gesehen hat, wie es manchmal vielleicht durchaus wünschenswert hätte sein können, einmal mit seiner ganzen ihm von seinen gläubigen Anhängern zugesprochenen Allmächtigkeit auf der Erde seine Präsenz zu zeigen und direktenwegs einzuschreiten, wo es doch immer wieder unter Menschen zu bösesten und brutalsten Verbrechen kommt, die einen reibungslosen Fahrplan der Fortführung "genau seiner" Schöpfung durchkreuzen; geschweige denn, daß ein solcher Gott im Vorfeld von mißlichen Ereignissen je käme oder dazwischenschritte, um sich aufbauende Katastrophen oder sich abzeichnende Ausschreitungen abzuwenden.

Währenddessen auf der anderen Seite zur gleichen Zeit, wie gesagt, viele Menschen weiterhin darauf schwören, daß ihr Gott, (je nach Ausgerichtetsein des Geists) durch den Glauben an ein einheitliches oder departementalisiertes Gottwesen, ihre Gebete erhört, und daß ihnen von daher tatsächlich geholfen ist.

Wohin haben sich in diesen Weiten des Kosmos der mit Schall und Rauch zwischen den Gestirnen einst so gigantisch blitzende und auf die Erde so feingegliedert grobschlächtig einpochende Schöpfervisionär, für den es einst kein schöneres Spiel gegeben zu haben schien, als sich immer wieder aufs neue in neuartig abartigen Lebewesen zu verselbständigen, bis daß er zum guten Schluß, in der einmal angezettelten hartschaligen Energieverkapsulierung hier auf der ergrünten, durchwässerten Erde sich selbst ureigens als Visionär im aufrechtdenkenden Menschen zum Stehen gebracht hat, verzogen?

Seltsam urig ist an diesem ur-einen göttlichen Geist, wie ich finde, daß, wenn es um ihn geht, man nur die richtigen Fragen zu stellen braucht, und man gleichzeitig auch schon die richtigen Antworten dazu geliefert bekommt:

Die scheinbare Verflüchtigung des Schöpfergeists auf der in Menschenhand überstellten Erde von heute ist in Wahrheit keine Verflüchtigung, kein Verschwinden, sondern ein distinguiert mutiertes Übergegangensein ins millionen- und billionenfach aufgeteilte Subjekt des zur Krönung der Schöpfung "im Ebenbild Gottes" erschaffenen Menschen, durch die hochfahrenden geistigen Klimmzüge Einzelner von welchen diese göttliche Wesenheit des Seins sich weiterhin das alle Daseinssphären übergreifende und somit allen Zauber der Schöpfung bewirkende Stratum eines kosmisch-göttlichen Throns mit einer alles überstrahlenden Corona des All-Einen bewahrt, von welcher hohen Stirnwarte aus all jene an einen Gott gerichteten Gebete wundersam erhört werden, so sie "gehört" werden (wobei mithin eine atheistische Grundstimmung in einer Gesellschaft tatsächlich die Potenz von Gebeten anderer, der Gläubigen, schmälern kann).

Jeder Mensch ist also selber ein kleiner Gott - in aller Bescheidenheit, aber in dessen ganzen Größe. Es gibt nämlich keine größere Selbstausgeburt Gottes als den Menschen.

Jeder geschickte Zimmermann, jede umrührige Bäuerin, jeder durchdachte Architekt, jede raffinierte Künstlerin, jeder schlaue Forumsdebattant hier auf Twoday.Net, ist - Frauen auf ihre Art, Männer auf die ihre - die individuell spezialisierte, aber nichtsdestotrotz vollwertige Fortsetzung des ursprünglichen, einst in sich auf die Erschaffung von Arten gesammelten Schöpfergeists, der sich zugleich zusehends differenziert, "aufgelöst" hat.

Und tatsächlich trägt auch genau aus ebenjenem göttlichen Grunde jeder einzelne Mensch die im Bereich einer von Leben behauchten Schöpfung größtmöglich zauberhafte Schöpferkraft in sich: den Zauber, sich durch das natürliche Produkt eines orgiastischen Hochgefühls zu vermehren, neues, heranwachsendes Leben hervorzubringen.

So was kann doch nur ein aus der ganzen Fülle des Kosmos schöpfender Schöpfer fertigbringen. Keine Frage also, wohin sich "der Schöpfer" verkrochen hat, der in grauer Vorzeit in Form eines Wurms einmal geträumt hatte, eine Schlange zu sein, und dann eine solche wurde, der als Schlange einmal geträumt hatte: "ach wie schön wäre es, wenn ich ein Affe wäre", und dann ein Affe wurde, und der aus den Schattengesichtern des Affen sich aus einer neu verlegten Samenquelle als einen ohne einen stützenden Kringelschwanz Aufrechtgehenden eines Tages erweckt sah, und der sich als ein Seher der ersten Menschen als einen Gott eines schönen Morgens auferstehen ließ, und als solcher als deren König aus den Tieren seines Stammes Menschen machte.... Menschen, die mit der Zeit nahezu diese gesamte Geistsphäre in sich aufsaugten und vereinnahmten — und trotzdem - invertiert verdrehte Welt! - je länger sie existieren, desto weniger durchschauen, was es eigentlich genau mit diesem "heiligen Geist", der sie potentiell von Haus aus ausmacht, auf sich hat.

Ich hoffe, mit diesen wenigen Zeilen dazu beigetragen zu haben, ein bißchen mehr für Klarheit in diesen esoterischen Belangen gesorgt zu haben.

So oder so ähnlich, denke ich, erfahren zu haben, daß die Dinge bezüglich Gott und der Welt liegen.

Ich würde mich freuen, auch von Auslegungsmustern dieses kosmischen Spiels anderer zu lesen, sofern diese, wenn auch nicht unbedingt naturwissenschaftlich belegbar, philosophisch Hand und Fuß haben sollten, oder durch mystische Erfahrungen nachzuvollziehen sind.

29
Aug
2009

"Wer glaubt, der Mensch stamme vom Affen ab, soll sich doch gefälligst in den Zoo verdrücken und dort dann auch verbleiben"

Ich will einmal forschen Schrittes direkt in eine in einer finnischen Zeitung (TS Sanomat) angelaufene Diskussion hinsichtlich der Unhaltbarkeit der Evolutionstheorie springen und die vernunftgetragene Argumentation eines unter logischen Gesichtspunkten die Dinge hinterfragenden Lesers herausstellen und hier zur Gedankenanregung und weiteren Diskussion weiterreichen, die welche meines Erachtens den Nagel genau auf den Kopf trifft und sehr klar erhellt, daß sich das Aufkommen der verschiedensten Arten des Lebens auf der Erde ganz anders vollzogen haben muß als, wie vor hundert Jahren vom Wirrkopf Darwin angenommen und seither von der hehren Wissenschaft nachgebetet, durch eine in der Natur sich zufällig ergebende Verästelung der Entwicklung der Arten durch eine vage naturgegebene Auslese — und zwar eben nämlich durch eine in der Vorgeschichte der Erde lange Zeit nicht abreißende Serie von jeweils individuellen Schöpfungsakten in einer von kosmischen Gesichtern im undifferenzierten Urgeist geschauten und in dessen Zusammenspiel mit den Naturelementen besamten Ausgeburt in in bemoosten Quell-Felsnischen oder dergleichen improvisierten Erdmutter-Gebärmüttern — um es hier mal kurz auf den Punkt zu bringen, wie auch in einem meiner Gedichte nachzulesen.

Nun das Zitat des
oben erwähnten Leserkommentars vom 28.8.2009:

"Mit großem Interesse warte ich auf Beweise, die belegen würden, daß die Evolution eine Tatsache ist. Und auf Beweise, die besagten, daß der Mensch von irgendeinem behaarten Urschleim abstamme, wie die Wissenschaftliche Illustrierte [
Tieteen Kuvalehti] vormals behauptete.

Die Wissenschaft forscht nach und entscheidet sich für das eine oder andere, indem sie auf der Grundlage von Annahmen und Beobachtungen Schlußfolgerungen dazu aufstellt, was im gegenwärtigen Augenblick gewußt wird. Am schwersten fällt es dem Wissenschaftler (und dem im Glauben Verankerten) einzugestehen, daß er falsch liegt.

Die Evolutionstheorie ist nicht im geringsten in der Lage, zum Beispiel das Vorhandensein des Auges zu erklären. Entweder gibt es die Fähigkeit, zu sehen, oder es gibt sie nicht, dazwischen gibt es nichts. Kein Tier oder Organismus brauchte ein funktionsuntüchtiges Auge, ein welches die Methode nach der Evolutionstheorie wäre, um eine Sehfähigkeit zu entwickeln. Versucht doch die Evolutionslehre durch Fehler in den Genen und durch natürliche Auslese zum Beispiel gerade auch die Entwicklung des Auges zu erklären. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, daß es einer Evolution gelänge, rein zufällig ein Auge zu entwickeln, und dazu noch auf die richtige Art und Weise und obendrein für etliche verschiedene lebende Geschöpfe? Zumal es, das Auge, doch bei den Lebewesen auf der Ebene eines Zellenschleims nicht vorkommt, sodaß sich dadurch das Auge allen anderen Lebewesen nicht vererbt haben kann.

Insofern eine Evolution der Arten tatsächlich belegt sein sollte, würde sich bestimmt auch auf diese Frage eine Antwort finden lassen."


Die-Entspringung-der-Arten-aus-Erdmutter-Gebarmuttern

28
Aug
2009

Oben herum groß aufgeblasen und von unten her plattgeredet

Wie man dem ZEIT-Forum dank des häufig sich wiederholenden Themas, um das sich derzeit fast alles zu kreisen scheint, entnehmen kann, wird in deutschen Landen bald wieder einmal durch eine demokratische Wahl des Volkes ein neuer Bundestag beschickt. Was durchwegs auffällt, wenn man die einschlägigen Artikel liest, ist eine offenbar weithin im Souverän grassierende Unzufriedenheit mit den für ihn zur Auswahl stehenden KandidatInnen und einer daraus sich ergebenden allgemeinen Unlust gegenüber dieser rahmenzeitlich vorgegebenen, nun bevorstehenden, oftmals als Bürgerpflicht hochstilisierten einzigartigen Gelegenheit, eine direkte Beteiligung an den politischen Geschicken des Landes, in dem man lebt, wahrnehmen zu dürfen.

Da die periodischen Wahlen für die meisten, die nicht selber den Sprung aufs Feld des politischen Geschachere schaffen und dies nicht wünschen, die einzigen Male vorstellen, da sie als vollmundig zum Mitredenkönnen Aufgewachsene für sich das mündige Gefühl haben können, mal ein eigener kleiner Mit-Strippenzieher auf der abgehobenen Puppenspieler-Ebene der hohen Politik hoch über den szenischen Bühnen des eigenen gesellschaftlichen täglichen Lebens zu sein, außer es schöbe mal einer eine Bürgerinitiative an und leitete diese auch regelrecht in die Wege, was im flächen, plattgefahrenen Land des deutschen Michels mit seiner Micheline ja nicht so toll hinhauen will, als wenn von der hohen Alm aus mit dem Alphorn durch den Senner mit dem gebirgigen Blick der rechten Gesinnung über die Lande posaunt, könnte man sich vorstellen, daß der souveräne Mitspieler, der sich einmal untertänigst durch seine Zeichensetzung politisch aufspielen darf, alles daransetzte und seinerseits alles, was er oder sie für deren Gelingen aufbringen kann, dafür aufböte, daß aus dem Akt der Regierungsämterbestallung auch ja etwas Anständiges würde. Schließlich bietet sich die Gelegenheit, eine ungeliebte Regierung abzuwählen und an deren Stelle eine bessere einzusetzen, nur alle heiligen Zeiten.

Doch was springt dem Auge
beim Lesen diesbezüglicher Leserartikel entgegen: anstatt von, angesichts der schwer verfahrenen Weltwirtschaftslage von heute vielleicht leicht bangen, Vorfreude auf die Chance, daß bald (je nach Wahlausgang) alles noch besser oder ab jetzt besser werden wird, nichts wie Mißmut und Mißmut in allen Zeilen schon jetzt im Vorfeld.... zumindest, wie gesagt, in vielen Darstellungen hier auf diesen Seiten auf ZEIT. Ich gehe mal davon aus, daß, was man hier zu lesen kriegt, schlechthin repräsentiv ist fürs deutsche Volk.

Ich frage mich nun, wie aus einem so wichtigen politischen Akt wie dem einer Bundestagswahl je etwas Gescheites werden kann, wenn vorneweg alle darüber nur am Lästern sind. Kann daraus ein einem möglichst unverblümten Durchdringen des mehrheitlichen Volkswillens zuträgliches Klima geschaffen werden? Das ganze Gestichel macht mir eher den Eindruck nach einer Verunsicherungskampagne und üblen Stimmungsmache nachgerade afghanischen Ausmaßes. Viele Unschlüßige dürften in solch einem Klima noch unsicherer werden, und zum Schluß prompt das Kreuzerl an der falschen Stelle machen, und hinterher sich dann groß wundern und sich beklagen, wenn alles anders gekommen ist, als man's sich vorgestellt hatte. Wenn es einem hinterher dann noch dreckiger geht als vor der Wahl.

Die Unzufriedenheit bezüglich der Wahl muß wohl oder übel mit den zur Verfügung stehenden Kandidaten zusammenhängen. Dem Vernehmen nach soll aber der Gatte der amtierenden Bundeskanzlerin, ein gütiger und kluger Wissenschaftler, vom menschlichen und auch vom führungstechnischen her doch sehr stolz auf seine Frau sein. Wer den Gegenkandidaten bei der Bundeskanzlerwahl stellt, ist mir nicht bekannt, und ich will es auch nicht wissen, da es mich persönlich hier, wo ich lebe, nicht betrifft, wer im vordersten Boot der Regatte Deutschland an den Rudern sitzt. Der deutsche Kanzler wird wohl schwerlich beeinflussen können, wie hoch der Transfer-Euro im Kurs liegt, und die Transfere werden laufen, ganz gleich, wer dorten da oben nun zu sitzen kommt. Andererseits dürften die gewohnten Leistungen und Transfere bei den meisten anderen im Inland Lebenden ebenso so oder so nicht viel anders ausfallen oder ablaufen, egal was die Wahl nun bringt.

Und wenn die Wahlkandidaten tatsächlich derart miese sein sollten, wie nahezu einstimmig getan wird, was für eine Demokratie ist das denn dann, die nicht in der Lage ist, die richtigen Leute auf die Bahn zu bringen? Wer von Grund auf mit allem Aufgebot an Kandidaten in der Politik unzufrieden ist, sollte doch bitte schön selbst den Versuch unternehmen, aufzubocken und hinzustehen und sich und seine eigenen Ideen zu promulgieren! Auf diesem Wege müßte es eigentlich sodann immer auch irgendwelche Bewerber mit den persönlich passenden Programmen geben, bei denen man nicht aufmucken müßte.

Oder ist es tatsächlich so, daß die Zeiten und mit ihnen die Menschen über dem stets zunehmenden alltäglichen Stress derart abgeflacht und schaler geworden sind, daß selbst auf der hohen Ebene der staatspolitischen Umtriebe nichts mehr Vernünftiges herausspringen will?

Irgendwie bin ich in diesem Zusammenhang an die Geschichte einer Mutter zweier Kinder erinnert, die dereinst ein Mädchen als ihr Patenkind angenommen hatte, der ich hier, um die Anregung zum Nachdenklichwerden abzurunden, das abschließende Wort einräumen möchte:

"Ich nahm mein Patenkind oft mit, wenn wir in Urlaub fuhren, und lud es des öfteren auch an den Wochenenden zu uns aufs Dorf ein. Wir standen uns sehr nahe. Das tun wir uns heute immer noch. Mittlerweile ist sie eine Erwachsene geworden. Ich bin für sie jedoch nach wie vor wie eine zweite Mutter, und auch mir ist sie als Mensch sehr wichtig.

So etwas hätte ich auch meinen eigenen Kindern gewünscht, als ich damals für sie Paten aussuchte. Es kam jedoch bei denen ganz anders. Die Paten sind unterschiedlichen Alters, und alle haben es zu allen Zeiten immer so furchtbar eilig. Die Arbeit, die Hobbys und die Zeiten unterwegs nehmen deren ganze Zeit in Anspruch, so daß für deren Patenkinder keine mehr übrigbleibt. Es werden wohl Geschenke verschickt, es ist aber eine irgendwie durchgeknallte Situation. Keinem gingen doch diese Geschenke ab, man verlangte aber nach mehr gemeinsam verbrachter Zeit, und danach, sich mal richtig kennenzulernen.

Dieser Zustand macht mich sehr betrübt."

27
Aug
2009

Endlich wurde damit begonnen, auch rassistische Forumsdebattanten und Blogger angemessen abzustrafen!

Während gestern im finnischen Turku ein Mann, der im Oktober letzten Jahres im Netz Kommentare eingestellt hatte, in denen er Menschen, die afrikanischer Herkunft sind, als "minderwertigen" Abschaum der Bevölkerung beschimpfte, vom dortigen Schöffengericht zu einem Tagessätze-Bußgeld von 300 Euro verdonnert wurde, war es bereits vorgestern schon auf dem Schöffengericht beim Prozeß gegen den Abgesandten der basisfinnischen Partei im Stadtrat von Helsinki, den wissenschaftlichen Forscher Jussi Halla-aho, wegen dessen Schriften im Internet zu einem reichlichen Getümmel gekommen.

Der Richter gestattete nämlich die Anwesenheit von lediglich dreißig Personen im kleinen Sitzungssaal.

Halla-aho stritt die Anklagen von wegen Störung des Glaubensfriedens und Aufwiegelung gegen eine Volksgruppe rundum ab. Seiner Anschauung nach hatte der die Anklage erhobene stellvertretende Generalstaatsanwalt Finnlands Jorma Kalske [finn. kalske = Säbelrasseln] die Aussagen aus dem Sachzusammenhang herausgelöst.

Halla-aho, der vor einiger Zeit von einigen im Land
aufgrund seiner einwandererkritischen Haltung auch als "Rassen-Doktor" angefeindet worden war, woraufhin ich als ehemaliger Günzburger (der rassistische, zeitlebens unbestraft gebliebene Ausschwitz-Arzt Josef Mengele kam aus Günzburg!) den (allerdings unerwiderten) Kontakt zu jenem aufgenommen hatte, um ihm zur Einsicht zu verhelfen, hatte im Sommer vor einem Jahr in einem veröffentlichten Blog-Aufsatz den Islam mit Pädophilie gleichgesetzt. Außerdem hatte er behauptet, daß die Beraubung von Passanten und das Schmarotzertum auf Kosten von Steuergeldern den nationalen oder vielleicht sogar genetischen Sondercharakterzug einer bestimmten Volksgruppe vorstelle.

Laut Halla-aho sei es aber Sinn und Zweck seiner Schriften gewesen, über einen "Doppelstandard", bzw. darüber zu diskutieren, daß gewisse Gruppen von Menschen in den Informationsmedien und bei den Behörden einen gewissen Schutz genößen.

Nach dem Dafürhalten des die Anklage vorantreibenden Staatsanwalts beim Schöffengericht Helsinki Simo Kolehmoinen sollte Halla-aho zu einer Gefängnisstrafe auf Bewährung oder zu einer beträchtlichen Geldbuße verurteilt werden.

Das Gericht wird nach Ablauf von zwei Wochen seinen Beschluß bekanntgeben.

Jussi-Halla-aho-Collage

Hier nun einige Stimmen aus dem Volk zur zuletzt wiedergegebenen Nachricht, in Form von einigen Leserkommentaren aus der Presse Finnlands:

EIN STALINISTISCHER SCHAUPROZEß?

"Ein Lappländer" schrieb am 25.8.2009 um 12.01 Uhr:

Ah, ist das nicht eine Hatz gegen eine einzelne, angeblich gefährliche Anschauungen verbreitende Privatperson, mit dem Ziel, alle Kritiker mundtot zu machen?! Ein solches sollte man aber meines Erachtens nicht akzeptieren, egal was man nun von den Ansichten von Halla-aho hält, ist man bestrebt, sich Finnland als einen Rechtsstaat einer bestimmten Ordnung aufrechtzuerhalten.

Es kommen einem ja glatt zwangsläufig die Zeiten Stalins in den Sinn: der Schuldige steht bereits fest, doch nach dem Verbrechen wird noch gesucht. Oder: Schuldige gibt es zwar keine, dafür aber unzureichend Verhörte.

BALD WIRD DIE BOMBE PLATZEN!

"Erkki K. Laakso" schrieb am 26.8.2009 um 03.11 Uhr:

Es wimmelt im Land nur so von Leuten, die einer Hetzjagd unterzogen und fertiggemacht werden. Da gibt es nicht nur Halla-aho, sondern tausende andere Opfer des juristischen Mords. Ich glaube, zu wissen, wovon ich rede, und Zweifler können sich
in meinem Blog, vergewissern, daß meine Aussagen "gedeckt" sind. Was macht ein in die Ecke getriebener und fertiggemachter Mensch, der Jahre und Jahrzehnte lang merken mußte, daß er *tauben Ohren zuruft*? Jetzt, wenn überhaupt, sollten die Parteien, die Entscheidungsträger, die Beamten diese Ohren haben und zuhören, und zu den von der Lage der Dinge eingeforderten Maßnahmen greifen.

Zum guten Schluß werde ich dann mit den Worten singen: "dieses Land, dieser Himmel auf Erden..."

OHO

"Ein Rechtswesen für die Friedensstiftung" antwortete auf den Kommentar von "Erkki K. Laakso" um 08.11 Uhr:

Was für Anschauungen kommen hier denn hereingepurzelt oder hat hier jemand eine Nummer zu klein die Zipfelmütze aufsitzen?

Was Halla-aho betrifft, so kommt einem zunächst ein von der Wohlstandsgesellschaft verzogener kleiner Junge in den Sinn, der mit einem Kleinluftgewehr Stockenten abschießen wollte, die Mutter ihn aber nicht läßt.

Die Welt steckt voller Probleme, für manche scheint aber das einzige Problem das zu sein, daß die immerwährenden Moralkode des Lebens das Ärgern oder Beschimpfen eines anderen Menschen verbieten. In einem christlichen Staat sollte als eine Richtschnur die Bergpredigt Jesu dienen, aber auch diese Botschaft in diesem Land der selbstgefälligen Egoisten ist ganz für die Katz'.

Von Halla-aho habe ich bisher nicht einen einzigen vernünftigen Kommentar gelesen.

EIN RECHTSWESEN FÜR DIE FRIEDENSSTIFTUNG????

"Sich nur noch wundernd" antwortete auf den Kommentar von "Ein Rechtswesen für die Friedensstiftung" um 13.47 Uhr:

Natürlich könnten Sie solche lesen, wenn sie [nur lesen] könnten, denn die losen Sätze stehen in genau dem Umfeld, wo diese hingehören, und in diesem Umfeld ist der Inhalt dann ein gänzlich anderer, als wenn einzelne Wörter aus dem Inhalt herausgerissen werden. Es macht den Eindruck, als ob selbst der Ankläger nicht aufs Gymnasium gegangen wäre, denn dort steht doch in den Lehranweisungen, daß man lernt, das Gelesene auch zu verstehen.

DER MUND SPERRT SICH EINEM UNGLÄUBIG AUF

"Völlig verwundert" antwortete auf den Kommentar von "Sich nur noch wundernd" um 15.00 Uhr:

Na, es ist doch beim Lesen der Tageszeitungen überhaupt nicht klargeworden, welche Größenordnungen diese neueste Donau von Gedanken hervorgebracht haben soll, so daß man ihn [und dessen Schriften] extra lesen würde.

Matti Nykänen und Toni Halme hörten sich ein bißchen nach eben denselben Ausbrüchen von Intelligenz an. Sollte irgendjemand die Ideen von Halla-aho kristallisiert in seinem Kopf haben, so könnte er oder sie diese doch für uns gewöhnliche auf den Straßen Stapfenden ausleuchten. Die Leute, die diesen Halla-aho unterstützen, wirken auf einem Zeitungsbild wie die aufgestellten Statuen von Internet-Freaks, wie Dauermitglieder der Piratenpartei, deren Welt am PC-Monitor endet und deren Weltbild von den Mario Bros. und vom Grand Theft Auto kopiert scheint. Darüber zu schreiben, wie man sich bei so was fühlt, macht einem keinen Spaß.

DEN MUND NUR UNGLÄUBIG AUFGERISSEN

"Sich nur noch wundernd" antwortete auf den Kommentar von "Völlig verwundert" um 17.10 Uhr:

Falls Sie nur etwas Kunstfertigkeit besitzen sollten, diesen PC für eine Suche bei Google anzuwenden, so werden Sie alles zu Nykänen finden, und auch zu Halme gibt es Reportagen. Halla-aho hat jedoch eigene Blog-Seiten.
Dort wird man fündig. Erst lesen und dann die Zähne fletschen.

25
Aug
2009

Die ethnologische Herkunft des Dämonischen im Geblüt des deutschen Volkes

Ist man als ein Deutscher in den mittleren bis nördlichen Teilen der arisch besiedelten, also der nicht-drawidischen Gebiete Indiens unterwegs, ist man immer wieder über die verblüffende physiognomische Ähnlichkeit von Indern mit der der Deutschen erstaunt, sodaß man nicht umhin kann, als auf Anhieb den Erkenntnissen des linguistischen, sprachvergleichenden Zweigs der Indologie beizupflichten, die da besagen, daß die deutschen Völker in grauer Vorzeit sich aus Abkömmlingen altpersisch/nordindischer Stämme rekrutierten. Man muß nur ein Sanskritwörterbuch aufschlagen und darin ein bißchen blättern, schon schlagen einem ganze alphabetische Reihen von Sanskrit-Wörtern entgegen, die es in nahezu identischer Form so oder so ähnlich auch im Deutschen gibt. Bei einigen jener Wörter ist es im Laufe der Zeit höchstens zu einer kleinen Laut-, in selteneren Fällen zu einer kleinen Bedeutungsverschiebung gekommen. So haben zum Beispiel die meisten deutschen Wörter, die auf der Vorsilbe ver- beginnen, eine direkte Entsprechung im Sanskrit, in den Wörtern auf vi-. Das Wort [der] Ver-rückt[e] lautet im indischen Gegenstück vi-rakta, wobei das indische rakta Blut bedeutet, was im Deutschen in dem Wort Rache, aber auch in Recht seinen Niederschlag gefunden hat. Die Vorsilbe vi-, im Deutschen ver-, wird vorneweggesetzt, um damit einen extremen Zustand des näher zu bezeichnenden Wortkomposits anzudeuten; eine umgreifende Ausschließlichkeit, ein Verquerliegen oder gar die Gegensätzlichkeit des zu Definierenden. Ein Virakta ist demnach ein "aus dem Geblüt Gefallener", ein Abnormaler, ein Verrückter eben.

Viele andere Wortreihen des Sanskrit sind allerdings im Deutschen nicht erhalten geblieben. Mit der neuen Wahlheimat nach dem Ende einer langen Völkerwanderung sind auch auf verschiedenen Wegen neue Wörter in die Sprache der Aussiedler eingedrungen. Dennoch sind auch so deutsche Wörter wie Sprache, sprechen, schwingen, schlenkern usw. direkt altindischen Ursprungs.

Der normalsterbliche Deutsche bekommt davon jedoch keinerlei Kenntnis, weil ihm das von seinen Schullehrern nicht so beigebracht wird, da selbst diese darüber nicht unterrichtet sind. Und warum ist das so? Weil man als Deutscher davon nichts wissen will! Und warum will man davon nichts wissen? Da den Deutschen von heute im allgemeinen das Indische unverständlich, ja vielen geradezu verhasst ist.

Um den Grund für diese anscheinend angeborene Ablehnung allen Indischen in der deutschen Volksseele näher zu ergründen, müßte man geschichtlich erschließen können, was genau in den damaligen Zeiten vorgefallen war, als es dazu kam, daß sich die Volksstämme, aus denen die Deutschen werden sollten, von den Stämmen, die in Indien verblieben sind und heute einen Großteil der Inder ausmachen, abspalteten. Doch genau hierzu schweigen die Geschichtsbücher. Es handelt sich nämlich hierbei um Zwistigkeiten und Vorfälle innerhalb verbrüderter Volksgruppen, die schlußendlich zu den Völkerwanderungen der Vorfahren der Deutschen führten, die in eine Zeit fallen, lange vordem die antiken Völker der Griechen und Römer ihre einstige Größe erlangt und damit angefangen hatten, die Geschichte der damals bekannten Welt schriftlich festzuhalten.

Und doch gibt es mehr als genügend Hinweise darauf, aus der alten mythologischen Literatur der jungzeitlichen Inder, die, so legendenhaft verbrämt diese auch daherkommen mögen, gesamtheitlich betrachtet und interpretiert, eine klare Sprache sprechen.

In all den mehr als 40 sogenannten Puranas, den populärhinduistischen Geschichtenbüchern, die ich gelesen habe - vom Shiva-Purana, übers Linga-, Kurma- bis zum Skandapurana, und wie sie alle heißen mögen -, in denen die kosmischen und irdischen Fakten des vom göttlichen Licht beschienenen menschlichen Lebens in einer phantastisch Überhöhten, von den großen Sehern des Seins ersonnenen und in einer mittels auf die geist-energetische Komponente des Daseins abstellenden Fabeln aufgebauten Darstellungsweise dem einfachen Volk nähergebracht werden sollen, taucht in den verschiedensten Kapiteln immer wieder
die Mär des bösen Schicksals des Volksstamms der Danavas auf, eines Bruderstamms der jungvedischen kosmischen/astrologischen Ritualspezialisten, die, selbst nicht initiiert in die hohe Schamanenweisheit ihrer kultivierteren Vetter, da sie wohl noch in den Wäldern hausten, aus schierer Neid, Mißgunst und Eifersucht auf gewaltsame Weise versuchten, durch das Zwingen und gar durch das Kidnapping von Priestern und Visionären aus dem Brudervolk sich der hohen Zauberkunst des Geistigen übers Materielle zu ermächtigen, die ihnen aufgrund ihrer rauhen, unbehauenen Lebensart von den anderen verwehrt wurde. Und tatsächlich trieben laut den Mythen diese Danavas auch nichts als Unfug mit diesem unfertigen Halbwissen, das sie widerrechtlich über Zeit usurpiert hatten. Sie drohten das ganze Gefüge der gesellschaftlichen Ordnung, die dazumal ja noch auf viel wankeren Füßen stand als in den heutigen, zivilisatorisch viel gefestigteren Tagen, durcheinanderzubringen. Kein Wunder also, daß die ehrbaren Arier von damals mit der Zeit zurückschlugen und alles nur Erdenkliche taten, um die halbgebildeten, mehr Schaden anrichtenden als Nutzen stiftenden, blutsverwandten Störenfriede auszuschalten und loszuwerden.

Man trifft dabei auf Geschichten, in denen die Danavas bis auf den letzten Blutstropfen gänzlich ausgetilgt werden. Und doch ergibt es sich in all jenen immer wieder so, daß sie zum Schluß wie ein Phönix aus der Asche auferstehen und auf ein neues ihr Unwesen verbreiten. Alle Episoden, die diese den wahren Gebildeten im Volk querlaufenden, schadhaften Danavas betreffen, laufen aber am Ende darauf hinaus, daß ebenjene verstoßen und aus den angestammten Ländern der orthodoxen Arier vertrieben werden.

Da diese eine Geschichte in zig Dutzend Variationen immer wieder auftritt, wobei sich die wichtigsten Details, wie die entsprechenden Eigennamen und Appellative wiederholen, liegt es nur nahe, daß sich tatsächlich etwas derartiges in einer Zeit von vor einigen Tausend Jahren ereignet haben muß.

Hier noch eine heiße linguistische DNA-Spur, die weiter in die in meinem esoterischen Fachartikel eingeschlagene Richtung vorstoßt:

Die Inder hatten von je her ihre eigenen Länder Bharat (die Ausgetragene?) genannt, bis auf den heutigen Tag die offizielle indische Bezeichnung fürs eigene Land. Im Dialekt der aus Bharat sich nach und nach gen Germanien Abgesetzten nahm das Wort Bharat,
wenn die selbsternannten Etymologen auch etwas anderes behaupten, nun die Form Pferd an, mit dessen equestrischen Bedeutung in der deutschen Sprache - quasi nach dem Motto "unser Indien sind unsere Pferde; wo immer die uns hintragen, dort wird unser neues Heimatland sein."

Aufgrund letztgenanntem Umstand wage ich, vorsichtig zu schätzen, daß der Auszug vor 10'000 - 15'000 Jahren stattgefunden haben muß. Zu einer Zeit also, als die allerletzten flugtüchtigen Garudas, die
"bereitbaren" Flugsaurier der Urwelt, auf deren Rücken den Legenden nach der göttliche Tausendsassa Krischna sich durch die Lüfte hat tragen lassen, bereits ausgestorben waren. Welcher Zeitraum andererseits auch früh genug angesetzt wäre, um von den antiken Historikern des hellenistisch/römischen Raums nicht mehr wahrgenommen worden zu sein.

Im Verein mit den oben herausgestellten linguistischen Erkenntnissen bezüglich der Verwandtschaft der deutschen und der jungindischen Sprache, läßt sich logisch schlußfolgern, daß es jene Danavas im Zuge ihrer Vertreibung aus dem Paradies - und sehr wahrscheinlich rührt auch die biblische Geschichte der Vertreibung aus dem Paradies von genau jenen Begebenheiten her - an die Ufer des längsten Flusses "in den Ländern der untergehenden Sonne" verschlagen hat, den sie sodann, als ihrer neuen Lebensader, den Namen gaben, unter dem sie bei ihren verhassten Brüdern im indischen Stammland bekannt waren - Danava, oder eben Donau, wie der Fluß heute noch auf Deutsch und, ähnlich, in allen anderen europäischen Sprachen genannt wird.

Von den ersten humanistischen Sanskritologen des deutschen Kulturraums wurde der Eigenname der Danavas gern mit Dämonen übersetzt, vielleicht gerade um von der Geschichtsbezogenheit der alten Narrative der Inder abzulenken und um jene somit ins rein Phantastische zu verweisen. Indes ist dieser "dämonische" Ursprung der Donau-Alemannen, der wie aufgezeigt auf jene Danavas zurückgeht, nicht von der Hand zu weisen.

Demnach ist also dem Deutschen von dieser alten Zeit her, als es mit deren Ahnen in Indien drunter und drüber gegangen war, etwas Dämonenhaftes quasi in die Gene geschrieben.

Natürlich ist es den Nachfahren der Danavas, den Deutschen von heute, mit der Zeit gelungen, selbst sich den Grad der Kultivierung anzueignen, der ihnen vor ihrem Exodus aus der alten Heimat gefehlt hatte, und weswegen sie damals das Weite suchen mußten.

Ja, man muß sogar sehen, daß genau dieses ursprüngliche Fehlen an reifer Seelengröße, das ihnen einst zum Verhängnis wurde und weswegen sie aus der Heimat der Väter verstoßen wurden, sie im Laufe der Generationen auf der neuen Scholle um so vehementer dazu angetrieben hat, die alten Fehler auf Biegen und Brechen zu korrigieren, so als gälte es, doch noch eines Tages nach Indien zurückzukehren, und es denen, die sie vor langem in die weite Welt hinausgestoßen hatten, eines schönen Tages zu zeigen, daß auch sie genauso taugliche Lebenskünstler sind wie jene selber. Doch dazu ist es denn nicht mehr gekommen, da bis dahin die alten Geschichten und die ursprüngliche Herkunft längst dem kollektiven Gedächtnis der deutschen Völker entfallen war.

In dem Lichte des hier Vorgetragenen mag jedoch verständlicher werden, warum gerade im deutschen Volke eine so vom Teufel berittene Figur wie die des Obernazi Adolf Hitler hervorgehen konnte: Hier hatte noch einmal, Hunderte und Aberhunderte von Jahren später, die alte Fratze des gegen das echte Ariertum gerichteten Widersachergeists der Danava eine ihrer häßlichsten Blüten getrieben. Daß dabei genau die indische Bezeichnung Arier und das Symbol der Arier, das Swastika, angewandt wurde, macht den hier aufgezeigten mythisch-geschichtlichen Zusammenhang nur allzu erkenntlich.

Genausowenig, wie man niemanden deshalb einen Vorwurf machen kann, daß er oder sie aus einer verwegenen Familie herstammt, solange die Person nur bemüht ist, aus dem eigenen Leben etwas besseres zu machen, kann man auf das deutsche Geschlecht aufgrund dieses vorgeschichtlichen Hintergrunds mit einem tadelnden Finger zeigen. Niemand kann etwas für seine Herkunft. Dennoch schadet es, wie ich meine, ganz und gar nicht, darüber einmal Bescheid zu wissen.


Sehen-sie-nicht-alle-irgendwie-wie-Deutsche-aus

24
Aug
2009

Ein spirituell angefeuerter Extremsportler auf indischen Abwegen - und dessen typisch deutsche Mentalität

Nachstehende wahre Begebenheit aus meinem eigenen Leben habe ich vor kurzem bereits einmal als einen Kommentar zu einem phantastischen Stück von bambulie eingestellt. Da der Kommentar der neuzeitlichen Legende zu einem reichlich späten Zeitpunkt eingereicht wurde, als die meisten den erwähnten Beitrag offensichtlich bereits gelesen hatten, dürfte die in dem Zusammenhang erzählte Geschichte gänzlich untergegangen sein.

Ähnlich der Tat der Wahnsinnigen
in bambuliens phantastischer Erzählung hatte ich nämlich selbst einmal vor vielen Jahren etwas irgendwie Vergleichbares gemacht:

Als ich, 20-jährig, dereinst in der (nordostindischen) heiligen Stadt Benares weilte, von der es heißt, daß demjenigen, der als gläubiger Hindu dort sein Leben aushaucht, und dessen körperliche Überreste dem nach der Mythologie aus dem Haarzopf Gott Shivas entspringenden Ganges dort übergeben werden, automatisch für ein weiteres ganzes Leben lang seine alte Schuldenlast getilgt ist, hatte ich mich eines Morgens an den von eigenartiger Läuterungskraft (in Form von sehr effektiven Schmutztilger-Bazillen) beseelten Fluß begeben, um von dem Wasser des Flusses zu trinken, so als könnte ich mit dem Wasser quasi zugleich die indische Mentalität, die ich mich aufgemacht hatte, zu begreifen, in mich einsaugen. Da ich als ein im relativ sterilen Europa aufgewachsener Mensch aber befürchtete, daß, wenn ich direkt am Ufer, wo laufend doch sehr viel Unrat und immer wieder Leichenüberreste dem Strom anheimgegeben werden, mir das Wasser zum Trinken schöpfte, könnte mich bei aller Gewöhnung ans indische Leben vielleicht doch eine Infektion erwischen, nahm ich mir vor, in die Mitte des dort etwa 1½ km breiten Flusses hinauszuschwimmen, dorthin also, wo die Strömung am stärksten ist und insofern etwaige Schmutzpartikel am schnellsten fortgespült werden, um dann dort während des Schwimmens in großen Zügen nebenher bewußt Wasser zu schlucken. Was ich dann auch wie geplant ausführte.

Allerdings hatte ich mächtig mit der starken Strömung zu kämpfen, und da es mir nur mit größter Mühsal gelang, von der Flußmitte aus, während ich weit stromabwärts mitgerissen worden war, schräg seitwärts wieder ans Ufer zu schwimmen, muß es für die vielen am felsigen Gestade in geistiger Versenkung verharrten alten Jogis und Joginis, die sich dort auf ihr bevorstehendes Ableben vorbereiten, die es allesamt, wie ich zu meiner Verwunderung hernach bemerken mußte, über dem Anblick glatt aus ihrer Meditation herausgerissen hat, ausgesehen haben, als hätte hier ein verrücktes Milchgesicht gerade versucht, in den Fluten des Ganges seinem Leben ein Ende zu setzen, es zum Schluß aber dann nicht übers Herz gebracht, die Tat zu vollenden.

Während der Gewalttour im reißenden Gewässer war mir zeitgleich das gleichfalls sehr mitreißende und energiegeladene Gejaule der ineinander strömenden Gitarren eines heißen live-Stücks von Frank Zappa, dem seligen -
The MuffinMan - in meinem Kopf umgegangen — reichlich passend als Hintergrundmusik für jenes filmische Erlebnis, was mich seinerseits allein schon mit beschwingender Leichtigkeit über Wasser gehalten hat, im gefährlichen Strom des furchteinflößenden Gottes über Leben und Tod.

In den wenigen Minuten meines Schwimmens war ich über 2 km flußabwärts gedriftet, so daß ich dann ewig weit am Ufer entlang zurücklaufen mußte, um das blöde Tuch von mir, das ich
am Strand zurückgelassen hatte, wiederzufinden. Ich begann sogleich, sehr hurtig zu laufen, um recht schnell an die Stelle zurückzugelangen, bevor das Tuch geklaut sein könnte (typisch deutsche Mentalität damals noch in mir!) und rutschte deshalb prompt auf dem nassen Felsgestein aus. Ein in der Nähe sitzender älterer Mann, der sich wohl durch das kleine Aufsehen, das meine Aktion auslöste, in seiner Seelenruhe gestört fühlte, raunte mir daraufhin etwas zu, das sich nicht gerade höflich oder nett anhörte, eher nach einem schweren Vorwurf. Und aller Augen schienen auf mich gerichtet gewesen zu sein. So eine Szene dürfte man sicherlich da nicht alle Tage zu sehen kriegen.

Was aber nun eigentlich in meinem Kopf vorgegangen war, das hätte ja nicht einmal ich selber genau damals erklären können (ich war einfach in meinem jugendlichen Überschwang von Indien hingerissen), geschweige denn, daß die ganzen Gaffer es hätten wissen können. Getäuscht hatten sie sich nämlich alle, die da annahmen, ich hätte mir das Leben im Fluß nehmen wollen. Denn umbringen hätte ich mich nun beileibe nicht wollen, auch wenn das Schlucken von Flußwasser eines Schwimmers in der Mitte des Stroms einen solchen Anschein erwecken mag.

So kann mich sich bei der Beurteilung von selbst ersonnenen rituellen Handlungen eines geistigen Extremsportlers täuschen!

Mehr Toleranz gegenüber, und Verständnis für, die Ausdrucksformen und Botschaften der "Wahnsinnigen" und aus der "Norm" Fallenden könnte vielleicht auch besser vor deren eventuellen gemeingefährlich Werden schützen. Sollte man nicht eher die individuellen Auswüchse solcher geistigen Extremsportler als eine Bereicherung der Gesellschaft ansehen?

23
Aug
2009

Das Haus der sich ausästelnden Liebe

Ein neuer Film von Mika Kaurismäki verbindet die schwarze Komödie einer Beziehungsgeschichte mit einem spannenden Krimi.

"Wenn man entsprechend lange Zeit vor sich selbst geflohen ist, verhält man sich wie die kleinen Kinder. Übermächtige Gefühle haben sich über lange Zeit angestaut, und wenn diese dann dazu übergehen, sich abzubauen, liegt darin ein Stoff für eine große Tragödie", sinniert Elina Knihtilä, die im neuen Film von Mika Kaurismäki in der zweiten Hauptrolle die Tuula spielt.

Das am vergangenen Freitag in Finnland erstmals in den Kinos vorgeführte 'Das Haus der sich ausästelnden Liebe' (
haarautuvan rakkauden talo) erzählt von einem Ehepaar, das die gepflegt kultivierte Ehescheidung ausprobiert. Bald artet das gemeinschaftliche Wohnen im zum Verkauf anstehenden Familieneigenheim zu einem bösen Spiel aus, in dem es darum geht, Rache zu üben und den anderen zu verletzen, bei dem die Skelette in den Kleiderschränken klappern und die Glanzschicht an der Oberfläche des gesitteten Benehmens blitzgeschwind abgeblättert ist.

Das Beziehungsdrama ist mit humorvollen Einlagen und mit einem zu den Abwegen des organisierten Verbrechens
einen Abstecher machenden Nebenverlauf der Geschichte gewürzt. So ist der den Ehemann Juhani darstellende Hannu-Pekka Björkman sich seiner Sache nicht ganz sicher, unter welches Genre das Haus der sich ausästelnden Liebe fällt. Am nächstliegendsten kommt ihm die schwarze Komödie in den Sinn.

"Als ich zum ersten Mal das Drehbuch durchgelesen hatte, war ich gar richtig durcheinandergeraten, dachte mir: ohoh, wie soll man denn damit zu Rande kommen, sind da nicht zuviele Verdrehungen in dem Ablauf der Geschichte drin, so daß man kaum mehr mithalten kann. Man muß jedoch zum Regisseur und zur Schauspielertruppe Vertrauen fassen".

Petri Karra, der den Roman, auf dem der Film gründet, als sein Erstlingswerk geschrieben hat, erzählt, daß er gewisse Themen auf unterhaltsame und lesenswerte Art und Weise durchziehen wollte.

"Auf der Verbrechensseite wollte ich verschiedene menschliche Beziehungen widerspiegeln, zum Beispiel den Krieg der Generationen und der Geschlechter konkretisieren. Das zentrale Thema ist eines, worauf man immer wieder zurückkommt: wie von Generation zu Generation die gleichen Fehler wiederholt werden. Die geordnete, gepflegte Fassade bricht ein, und plötzlich kommen dann auch die tieferen, chaotischeren Kräfte ins Bild."

Für Knihtilä bot die in verschiedene Richtungen sich verästelnde Rahmenhandlung eine Gelegenheit, recht vielseitig als Schauspielerin auftreten zu können.

"Es war ganz amüsant, den Film zu drehen, da es darin so vielerlei darzustellen gibt. Wirklich kein eindimensionales Herumgemache, oder daß der Film einzig zu einem Herumtollen zwischen uns beiden geworden wäre."

Regisseur Mika Kaurismäki, interessierte sich bereits für den Roman, als daran noch geschrieben wurde.

"Der Roman war beträchtlich breiter angelegt als hier. Manche Zwischenfälle, die im Spielfilm mit dabei sind, kommen hingegen nicht im Buch vor, da diese der Verleger bei Gummerus herausgeschnitten hatte", erzählt der Schriftsteller.

Vor dessen Buchdebüt sind Filmdrehbücher aus der Feder von Karra gekommen, die Leinwandversion des Hauses der sich ausästelnden Liebe ist aber in der Hauptsache die Arbeit anderer.

"Meines Erachtens wirft er ein gutes Bild ab. Ich kann nur schwer etwas dazu sagen: der eigene Roman steht einem so nah, daß man wie mit Blindheit geschlagen ist."

Björkman, der das Endresultat erst ein Mal gesehen hat, ist voll des Lobes für den Regisseur und seine Schauspielerkontrahentin.

"Wenngleich anfangs das Drehbuch sogar etwas unbehauen wirkte, war es unter der erfahrenen Hand von Mika Kaurismäki ein leichtes, das ganze hinzukriegen. Mit Elina hatte ich früher in einem gewissen Umfang bereits geschauspielert und ich wußte, daß Elina es wirklich krachen lassen kann. In den Streitszenen konnte man nicht anders, als alles, was man nur aufbieten kann, ins Spiel einzubringen, so daß daraus auch etwas Ordentliches würde. Elina ist eine derart starke, glänzende Gegenspielerin."

Auch Knihtilä erzählt, daß ihr die sichere Atmosphäre bei den Dreharbeiten sehr zugesagt hat.

"Mit Hannu-Pekka fällt es einem leicht, zusammen in einem Film aufzutreten, und
als Gegenschauspieler hat er mir sehr viel gebracht. Zugleich schuf der Regisseur eine Atmosphäre, in der man mit gewissen Dingen auch experimentieren kann - meinetwegen in Szenen eines Wutanfalls überlegen kann, ob sich dieses nun in einem Film so machen läßt, oder ob es nicht doch zu weit in Richtung Theaterspiel ginge."

Für
das Auffahren von theatralen Stilmitteln blieb jedoch ebenso Raum. Wie auch in vielen anderen Filmen, Büchern und Fernsehserien ereignet sich die Beziehungshölle des Hauses der sich ausästelnden Liebe in einem wohlhabenden Eigenheim am Meeresstrand. Das Geld und ein Klassenausflug stehen laut Karra jedoch nicht im Zentrum der Geschichte, sondern er wollte mit dem Milieu eine Bühnenhaftigkeit betonen.

"In gewissem Sinn lassen Juhani und Tuula ihr eigenes Leben Revue passieren, und dies passiert doch in der Welt draußen auch im richtigen Leben. Mir war es wichtig, daß das Haus ein nahezu aquariummäßig durchsichtiger Raum sein würde, und das Meer wiederum bringt als etwas naturgegeben Symbolträchtiges vielleicht ein Element der Sexualität und mutterlicher Instinkte ein."


Das gegenseitige sich Hassen von Tuula und Juhani im Haus der sich ausästelnden Liebe gerät aus der Hand, als Juhani für ein weiteres eine in einer Bar angebaggerte Frau mit in die gemeinsame Wohnung der ex-Eheleute mitbringt. Daraus ergibt sich eine auf originelle Art triumphierende Schraube der Rache, im Zuge von welcher der gedemütigte Gatte mit Hilfe seines Stiefbruders Wolff eine Strichamsel anheuert, die dessen Freundin spielen soll. Ausgerechnet ist genau diese jedoch in das Verschwindenlassen von Lohngeldern verwickelt, aus welchem Grunde auch deren Chefin Yrsa am Aufenthaltsort des Mädchens interessiert ist. Von Letztgenannter stellt sich heraus, daß sie zugleich auch die Mutter von Tuula ist.

Das Belustigende des Films gründet sich stellenweise auch auf schon abgedroschenen Witzvorlagen, wie darauf, daß der erfolglose Ehemann natürlich selbst seines Zeichens Beziehungsberater ist. Den erquicklichsten Beitrag der Geschichte liefern unbedingt die von Tuula und Juhani untereinander geführten Wortwechsel und die Eifersuchtsszenen. Insbesondere das Herumgealbere von Juhani bringt den Zuschauer unversehens dazu, laut aufzulachen. Unweigerlich hat man über solche alltägliche Begebenheiten zu lachen. Die Chemie der zwei Charakterdarsteller spielt aber auch ausgezeichnet zusammen in den ernsteren Szenen: eine kurze Diskussion bezüglich der letztendlichen Ursache für die Krise der Rollenfiguren ruft in ihrer Intensivität gar den Klassiker 'Wer fürchtet sich vor Virginia Woolf?' von 1966 in Erinnerung, der die Hölle einer Beziehung äußerst rühmlich porträtierte.


Die wunden Punkte der flügellahmen Ehe kommen in gewisser Weise in der Kinderlosigkeit des Paares am schärfsten zum Ausdruck.

"Ich dachte mir, die Beziehung der beiden in irgendeiner vom Verlauf der Geschichte her klarumrissenen Angelegenheit zu verdichten, sicherlich ist aber noch ein größerer Wust von anderen Sachen auch mit drin", stellt Karra heraus.

Als ein noch zentraleres Thema sieht der Schriftsteller die sich verändernden Geschlechterrollen an.

"Dies wird daran ersichtlich, daß Juhani derjenige ist, der sexuell viel lustloser ist und sich ein Kind wünscht."

"Die Tuula wirkt nach außen hin vielleicht als sehr kalt und dickhäutig. Sie hat viel für ihren Beruf getan und vielleicht teilweise auch Dinge aufgeopfert, zugleich aber auch sich selbst nicht mehr richtig im Griff gehabt und es versäumt, mit dem eigenen Ehemann zu leben. Tuula stößt, ob sie es nun will oder nicht, auf wunde Punkte, an denen sie bewußt nicht rühren hatte wollen," wie Elina Knihtilä ihre Figur analysiert.

Sie erzählt, daß sie gerne Rollen wie die der Tuula spielt, die sie als "nicht so sympathisch" charakterisiert.

"Oft sind diese interessanter und vielschichtiger als die sympathischen Personen. Bei jenen wird man dazu herausgefordert, deren eigentlichen Wesenskern herauszufinden, so daß das Publikum in der Lage ist, sich mit ihnen zu identifizieren."

Hannu-Pekka Björkman wiederum bezeichnet seinen Juhani als einen recht gewöhnlichen Finnen.

"Er ist sehr einfühlsam, macht seine Arbeit gut, ist aber kein Prophet im eigenen Land. Er ist sensibel und schüchtern."

Ein lustiger Zufall ist es, daß Karra, wie er erzählt, bereits an Björkman dachte, als er den Juhani kreierte. Der Schauspieler bekennt auch selbst gemeinsame Züge.

"Der Juhani steht meinem eigenen Charakter ziemlich nahe, für den mußte ich mich nicht irgendwie schrecklich verkünsteln."

Mika Kaurismäki, der als Regisseur in der Vergangenheit oft im Schatten seines jüngeren Bruders Aki gestanden war, nichtsdestotrotz aber etliche Filme, die als Klassiker eingestuft werden können, gedreht hat (Leute ohne Werte [1982], Rosso [1985], Ein Zombie und der Gespensterzug [1991], sowie L.A. without a Map [1998]), hat, seitdem er seit 1992 in Brasilien gelebt hat, in erster Linie Regie geführt für Dokumentarfilme, die sich mit seinem neuen Heimatland und mit dessen Musik auseinandersetzten, bis daß er im letzten Jahr mit dem Werk 'Die drei weisen Männer' (2008), das durch seinen improvisierenden Stil Aufsehen erregte, in die Landschaft Skandinaviens zurückkehrte.
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