Nichts auf der Welt darf dem Expertenauge entgehen - wo wir doch schon in einer Welt leben, deren Wesen sich vom tiefsten Grunde her den fünf Sinnen nicht erschließen will
Im finnischen Tuorla ist eine zu den porlingsartigen Baumschwammpilzen zählende unbekannte Pilzart entdeckt worden. Forscher hatten nahe der südwestfinnischen Stadt Kaarina auf dem Naturschutzgebiet zu Tuorla eine von der Wissenschaft bislang nicht beschriebene Pilzart gefunden. Der zur Familie der Röhrlinge zu rechnende Baumschwammpilz ist den Forschern allerdings kein völlig Unbekannter. Seit der Zeit, da der vorausgegangene Fund von der Art gemacht wurde, sind jedoch bereits mehr als 70 Jahre verflossen.
Der Pilzforscher Matti Laurila aus Turku war in den 1930-er Jahren auf genau die gleiche Pilzart gestoßen. Damals wurde der Fund aber unter 'Unbekanntes' abgehakt und die Probe von dem Pilz in den Sammlungen des Botanischen Museums der Universität von Turku weggesteckt.
- Dazumal war man nicht in der Lage gewesen, der Art eigene Erkennungsmerkmale zuzuordnen, mit derartiger Präzision, daß man den Pilz als eine eigenständige Art hätte ansprechen können, berichtet der Biologe Panu Kunttu.
Der Pilz fiel Forschern aufs neue auf, als bei einer im Jahr 2006 vorgenommenen Studie der Pilzbestand des bei Kaarina gelegenen Eichenhains zu Tuorla aufgezeichnet wurde. Derzeit ist sowohl der neue, als auch der alte Fund per Post an die Universität von Göteborg überstellt worden, um dort nun einer Analyse unterzogen zu werden. Laut Kunttu wurden die Proben aus dem simplen Grunde nach Schweden verschickt, da man im skandinavischen Bereich in Göteborg über die einschlägig beste Sachkenntnis verfüge. Die Forscher wünschten sich, daß die unbekannte Art nach Laurila, der sie als erster entdeckt hatte, benannt würde.
Der Pilz ist von seiner Art her etwas Kleines, und er schaut eigentlich gar nicht wie ein herkömmlicher Pilz aus, läßt Kunttu wissen.
- Der wurde am Stamm einer umgefallenen Eiche entdeckt, und das noch zur Unterseite hin, ist also nicht gerade eine Art, die ins Auge sticht. Der Pilz ist hellgetönt, mißt ungefähr einen Zentimeter, und ist papierdünn, fast florartig wie eine Mullbinde, wie der Wissenschaftler ihn beschreibt.
Baumschwämme (auf keinen Fall zu verwechseln mit den Schwammerln) stellen eine breitangelegte Pilzgruppe vor, die hauptsächlich aus solchen Pilzen besteht, die Bäume befallen und sie vermorschen lassen. Sie siedeln nur an Edelhölzern. Gemäß Kunttu wurde der unbekannte Schwammpilz beide Male am Stamm einer Eiche entdeckt.
- Es könnte durchaus sein, daß er speziell nur an der Eiche auftritt, vermutet der Forscher.
Gleichermaßen sei es möglich, daß der Pilz einzig in der Umgebung von Turku vorkommt. Es sei jedoch unmöglich, dies mit Sicherheit zu sagen, da man über Baumschwämme recht wenig wisse. Laut Kunttu vertritt die skandinavische Forschungsarbeit die Spitzenklasse auf diesem wissenschaftlichen Zweig weltweit. Es hätte sich lediglich eine Handvoll von Forschern auf diese Pilzarten spezialisiert. Kunttu vermutet aber auch, daß in den Sammlungen der Museen sich gar Dutzende von solchen Arten von Pilzen versteckt halten könnten, die noch nicht identifiziert und benannt werden konnten.
- Von den Schwammpilzen gibt es ungefähr 950 Abarten. In Finnland werden jährlich einige neue Arten entdeckt, schätzt er.
Die in Tuorla ausgeführte Erfassung der Pilze erwies sich auch in Bezug auf die bereits bekannten Arten als erfolgreich. Auf einem Areal von zehn Hektarn fanden sich mehr als 100 Baumschwammarten. Tief im Gehölz versteckt traten unter anderen der Schlackenschwamm- (Gelatoporia subvermispora) und der Rostschwammpilz (Phellinus ferrugineofucus), beide als bedrohte Art klassifiziert, wie aber auch der Dickhäuterporling (Amylostereum aerolatum), der wegen dem großen Schaden, den er am Holz anrichten kann, als eine im Auge zu behaltende Art eingestuft wird, ans Tageslicht. Der Schlackenschwammpilz und der Dickhäuterporling wurden vormals im Süden Finnlands nicht öfter als einmal angetroffen.
Der Pilzforscher Matti Laurila aus Turku war in den 1930-er Jahren auf genau die gleiche Pilzart gestoßen. Damals wurde der Fund aber unter 'Unbekanntes' abgehakt und die Probe von dem Pilz in den Sammlungen des Botanischen Museums der Universität von Turku weggesteckt.
- Dazumal war man nicht in der Lage gewesen, der Art eigene Erkennungsmerkmale zuzuordnen, mit derartiger Präzision, daß man den Pilz als eine eigenständige Art hätte ansprechen können, berichtet der Biologe Panu Kunttu.
Der Pilz fiel Forschern aufs neue auf, als bei einer im Jahr 2006 vorgenommenen Studie der Pilzbestand des bei Kaarina gelegenen Eichenhains zu Tuorla aufgezeichnet wurde. Derzeit ist sowohl der neue, als auch der alte Fund per Post an die Universität von Göteborg überstellt worden, um dort nun einer Analyse unterzogen zu werden. Laut Kunttu wurden die Proben aus dem simplen Grunde nach Schweden verschickt, da man im skandinavischen Bereich in Göteborg über die einschlägig beste Sachkenntnis verfüge. Die Forscher wünschten sich, daß die unbekannte Art nach Laurila, der sie als erster entdeckt hatte, benannt würde.
Der Pilz ist von seiner Art her etwas Kleines, und er schaut eigentlich gar nicht wie ein herkömmlicher Pilz aus, läßt Kunttu wissen.
- Der wurde am Stamm einer umgefallenen Eiche entdeckt, und das noch zur Unterseite hin, ist also nicht gerade eine Art, die ins Auge sticht. Der Pilz ist hellgetönt, mißt ungefähr einen Zentimeter, und ist papierdünn, fast florartig wie eine Mullbinde, wie der Wissenschaftler ihn beschreibt.
Baumschwämme (auf keinen Fall zu verwechseln mit den Schwammerln) stellen eine breitangelegte Pilzgruppe vor, die hauptsächlich aus solchen Pilzen besteht, die Bäume befallen und sie vermorschen lassen. Sie siedeln nur an Edelhölzern. Gemäß Kunttu wurde der unbekannte Schwammpilz beide Male am Stamm einer Eiche entdeckt.
- Es könnte durchaus sein, daß er speziell nur an der Eiche auftritt, vermutet der Forscher.
Gleichermaßen sei es möglich, daß der Pilz einzig in der Umgebung von Turku vorkommt. Es sei jedoch unmöglich, dies mit Sicherheit zu sagen, da man über Baumschwämme recht wenig wisse. Laut Kunttu vertritt die skandinavische Forschungsarbeit die Spitzenklasse auf diesem wissenschaftlichen Zweig weltweit. Es hätte sich lediglich eine Handvoll von Forschern auf diese Pilzarten spezialisiert. Kunttu vermutet aber auch, daß in den Sammlungen der Museen sich gar Dutzende von solchen Arten von Pilzen versteckt halten könnten, die noch nicht identifiziert und benannt werden konnten.
- Von den Schwammpilzen gibt es ungefähr 950 Abarten. In Finnland werden jährlich einige neue Arten entdeckt, schätzt er.
Die in Tuorla ausgeführte Erfassung der Pilze erwies sich auch in Bezug auf die bereits bekannten Arten als erfolgreich. Auf einem Areal von zehn Hektarn fanden sich mehr als 100 Baumschwammarten. Tief im Gehölz versteckt traten unter anderen der Schlackenschwamm- (Gelatoporia subvermispora) und der Rostschwammpilz (Phellinus ferrugineofucus), beide als bedrohte Art klassifiziert, wie aber auch der Dickhäuterporling (Amylostereum aerolatum), der wegen dem großen Schaden, den er am Holz anrichten kann, als eine im Auge zu behaltende Art eingestuft wird, ans Tageslicht. Der Schlackenschwammpilz und der Dickhäuterporling wurden vormals im Süden Finnlands nicht öfter als einmal angetroffen.
libidopter - 30. Okt, 13:27