28
Okt
2009

Wenn Nachbarn sich durch Angler in der Nähe belästigt fühlen

Die ländliche Idylle in der finnischen Gemarkung Karuna nahe dem Städtchen Sauvo im Südwesten des Landes stört aufgrund einer fortgesetzten Anglerei dort ein ausgewachsener Anwohnerstreit auf. Auf dem aus einer Dammaufschüttung bestehenden, bereits seit Jahrzehnten von Dorfbewohnern zum Fischen genutzten Brückensteg neben dem Krämerladen beim Dorf Rantola droht es ganz still zu werden, da Besitzer von drei Immobilien in Nähe des Ufers eine Petition eingereicht haben, um dort ein ausschließliches Fischereiverbot zu erwirken.

Die Immobilieninhaber begründen ein Fischereiverbot auf der Auslegerbrücke in erster Linie damit, daß sie sich in ihrem häuslichen Frieden belästigt fühlten. Die Bittsteller berichten, daß die Fischer, außer daß sie die Umgebung mit Unrat verschandelten, unter anderem auch Lärm machten und gefährliche Situationen aufkommen ließen, indem sie die Angelleinen durch die Lüfte schnallen lassen.

Ilkka Raita, der als erster die Bitte um ein Fischereiverbot einreichte, kaufte vor ungefähr drei Jahren zusammen mit seiner Frau die in unmittelbarer Nähe zu der Naturpratschenbrücke gelegene Wohnimmobilie. Laut Raita ging es mit den Problemen los, als die Familie beschlossen hatte, sich häuslich einzurichten und selber das in Privatbesitz überstellte Ufer zu nutzen.

- Durch die Anglerei auf dem Brückendamm fühlten wir uns zu sehr in unserer Privatsphäre gestört, da diese unseren häuslichen Frieden einer zu argen Belastung aussetzte. Es stellte sich heraus, daß auch andere darunter litten.

Raita rechnet vor, daß allein dieses Jahr auf dem aufgeschütteten Stegarm an die 1'400 Angler eingetroffen wären, was seiner Darstellung zufolge noch wesentlich weniger sei als in den vorausgegangenen paar Jahren. Schlimmstenfalls seien auf der Böschung an einem Tag gar 50 Angler anzutreffen, mit einem Fuhrpark bestehend aus 15 Autos.

- Einige von denen verbleiben dort von morgens früh um sechs bis Mitternacht. Ich bin im Besitz von Fotos, mittels denen ich die Zahl derer, die den Ort aufsuchen, nachweisen kann.

Raita listet die von den Anglern verursachten Probleme auf. Man könne sich an den eigenen Gestaden nicht normal aufhalten oder schwimmen gehen, und insbesondere an den Wochenenden würde auf der Uferböschung in einem Maße Alkohol getrunken, so daß das Gegröle zwischendurch bis spät in die Nacht hinein nicht abreiße.

Ein Teil der Besucher ließe auch Abfall in der Landschaft zurück und benutzte auch die Uferimmobilien als öffentliche Toilette.

- Sie wollen den Aufruf zum Verschwinden einfach nicht verstehen. Mir ist gar damit gedroht worden, mich im Wasser baden gehen zu lassen und mich zu ertränken. Wir mußten heuer schon fünf-, sechsmal Polizisten vorfahren lassen.

Raita sagt, er verstehe ja, daß man einen seit langem gewohnheitsmäßig aufgesuchten, guten Platz zum Angeln nicht aufgeben möchte.

- Jetzt ist das Ufer jedoch in private Nutzung übergegangen, sodaß sich die Leute etwas anderes einfallen lassen sollten, als wie an anderer Leute Ufern angeln zu gehen.

Die Hobbyfischer Jukka Sireeni und Jari Palokankare kommen einige Male im Jahr zur besagten Stelle. Sie geben zu, daß die Aggressivität des einen Uferanliegers sie bedrücke, und daß sie deshalb lieber zuhause blieben.

Nach Anschauung der beiden Männer stellten die Angler eine friedfertige Clique. Bei zuviel Krawall würden doch die Fische ausbleiben, weshalb man lieber still dasäße. Im Sommer würde man, legt man eine Pause ein, beim Dorfkrämer in der Sommercafeteria vorbeischauen, um einen Imbiß zu sich zu nehmen.

- Wir werden hier fotografiert, man schreibt sich unsere Autonummern auf und ermittelt anhand derer unsere Personalien. Wir haben nichts Verkehrtes gemacht, sagt Sireeni.

- Selbstverständlich sollten die Leute unbehindert ihrem Angelhobby nachgehen dürfen, wozu nach dem Gewohnheitsrecht ein jeder berechtigt ist. Falls man dies auf diesem Steg nicht darf, dann darf man es binnen Kürze auch auf einem anderen nicht. Bald würde man dann nirgends mehr ohne eigenem Boot fischen gehen können, sagt Sireeni.

Nach einer Erfahrung, die Jari Palokankare einmal machen mußte, würde zuweilen sogar versucht, die Angler als Intriganten hinzustellen.

- Einmal waren wir mit der Zugleine am Fischen, als der Landbesitzer zum Schwimmen ins Wasser sprang und dabei schrie, warum wir denn jetzt nicht unsere Angelschnuren auswerfen würden, jetzt wo er beim Schwimmen sei. Die Gattin stand mit der Kamera bereit, und luchste darauf, zu fotografieren, was passieren würde. Allein der gesunde Menschenverstand sagt einem doch schon, daß man dann nicht die Angelschnur auswirft, wenn jemand im Wasser schwimmt.

Der frühere Dorfkrämer von Karuna Jorma Landén besitzt neben dem Dammsteg einen größeren Anlegesteg für Boote. Er sagt, daß er Leute, die sich dort zum Angeln aufbauen, in Ruhe läßt, und daß er beabsichtigt, dies auch weiterhin so zu halten.

- Es sollten noch mehr von denen hierher kommen, um das Dorf zu beleben. Eine solche Beschwerde, wie die hier nun vorliegende, paßt nicht in mein Bild vom Leben.

Der seit zwanzig Jahren in der Gemeinde lebende Jouko Saarela erzählt, daß er hin und wieder mit seinen Enkelkindern zum Angeln auf den Böschungssteg komme.

- Auch auf uns ist man zugegangen und hat herumgeschrien und gesagt, daß zuvor schon einmal die Polizei herbeigerufen worden wäre. Erkläre das mal kleinen Kindern.

Die Betreiber des Verbots wollen allerdings in ihrem Kampf nicht nachgeben, denn das Anrecht auf häuslichen Frieden und auf eine Privatsphäre seien ein durch Finnlands Grundgesetz verbrieftes Grundrecht und nach ihrem Dafürhalten von daher auch höher einzuschätzen als das allgemeine Anrecht aufs Fischen.

- Wir tragen uns mit der Absicht, dieses bis zum Schluß durchzuziehen. Wir wollen für den Abschnitt des ganzen Dammstegs ein absolutes Fischereiverbot.

Auch das Angeln mit Würmern will Ilkka Raita auf dem Steg nicht zulassen, da seiner Erfahrung gemäß ein Großteil der Angler im Kofferraum ihrer Autos Laufangeln und Kunstköder mitführten.
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