24
Aug
2009

Ein spirituell angefeuerter Extremsportler auf indischen Abwegen - und dessen typisch deutsche Mentalität

Nachstehende wahre Begebenheit aus meinem eigenen Leben habe ich vor kurzem bereits einmal als einen Kommentar zu einem phantastischen Stück von bambulie eingestellt. Da der Kommentar der neuzeitlichen Legende zu einem reichlich späten Zeitpunkt eingereicht wurde, als die meisten den erwähnten Beitrag offensichtlich bereits gelesen hatten, dürfte die in dem Zusammenhang erzählte Geschichte gänzlich untergegangen sein.

Ähnlich der Tat der Wahnsinnigen
in bambuliens phantastischer Erzählung hatte ich nämlich selbst einmal vor vielen Jahren etwas irgendwie Vergleichbares gemacht:

Als ich, 20-jährig, dereinst in der (nordostindischen) heiligen Stadt Benares weilte, von der es heißt, daß demjenigen, der als gläubiger Hindu dort sein Leben aushaucht, und dessen körperliche Überreste dem nach der Mythologie aus dem Haarzopf Gott Shivas entspringenden Ganges dort übergeben werden, automatisch für ein weiteres ganzes Leben lang seine alte Schuldenlast getilgt ist, hatte ich mich eines Morgens an den von eigenartiger Läuterungskraft (in Form von sehr effektiven Schmutztilger-Bazillen) beseelten Fluß begeben, um von dem Wasser des Flusses zu trinken, so als könnte ich mit dem Wasser quasi zugleich die indische Mentalität, die ich mich aufgemacht hatte, zu begreifen, in mich einsaugen. Da ich als ein im relativ sterilen Europa aufgewachsener Mensch aber befürchtete, daß, wenn ich direkt am Ufer, wo laufend doch sehr viel Unrat und immer wieder Leichenüberreste dem Strom anheimgegeben werden, mir das Wasser zum Trinken schöpfte, könnte mich bei aller Gewöhnung ans indische Leben vielleicht doch eine Infektion erwischen, nahm ich mir vor, in die Mitte des dort etwa 1½ km breiten Flusses hinauszuschwimmen, dorthin also, wo die Strömung am stärksten ist und insofern etwaige Schmutzpartikel am schnellsten fortgespült werden, um dann dort während des Schwimmens in großen Zügen nebenher bewußt Wasser zu schlucken. Was ich dann auch wie geplant ausführte.

Allerdings hatte ich mächtig mit der starken Strömung zu kämpfen, und da es mir nur mit größter Mühsal gelang, von der Flußmitte aus, während ich weit stromabwärts mitgerissen worden war, schräg seitwärts wieder ans Ufer zu schwimmen, muß es für die vielen am felsigen Gestade in geistiger Versenkung verharrten alten Jogis und Joginis, die sich dort auf ihr bevorstehendes Ableben vorbereiten, die es allesamt, wie ich zu meiner Verwunderung hernach bemerken mußte, über dem Anblick glatt aus ihrer Meditation herausgerissen hat, ausgesehen haben, als hätte hier ein verrücktes Milchgesicht gerade versucht, in den Fluten des Ganges seinem Leben ein Ende zu setzen, es zum Schluß aber dann nicht übers Herz gebracht, die Tat zu vollenden.

Während der Gewalttour im reißenden Gewässer war mir zeitgleich das gleichfalls sehr mitreißende und energiegeladene Gejaule der ineinander strömenden Gitarren eines heißen live-Stücks von Frank Zappa, dem seligen -
The MuffinMan - in meinem Kopf umgegangen — reichlich passend als Hintergrundmusik für jenes filmische Erlebnis, was mich seinerseits allein schon mit beschwingender Leichtigkeit über Wasser gehalten hat, im gefährlichen Strom des furchteinflößenden Gottes über Leben und Tod.

In den wenigen Minuten meines Schwimmens war ich über 2 km flußabwärts gedriftet, so daß ich dann ewig weit am Ufer entlang zurücklaufen mußte, um das blöde Tuch von mir, das ich
am Strand zurückgelassen hatte, wiederzufinden. Ich begann sogleich, sehr hurtig zu laufen, um recht schnell an die Stelle zurückzugelangen, bevor das Tuch geklaut sein könnte (typisch deutsche Mentalität damals noch in mir!) und rutschte deshalb prompt auf dem nassen Felsgestein aus. Ein in der Nähe sitzender älterer Mann, der sich wohl durch das kleine Aufsehen, das meine Aktion auslöste, in seiner Seelenruhe gestört fühlte, raunte mir daraufhin etwas zu, das sich nicht gerade höflich oder nett anhörte, eher nach einem schweren Vorwurf. Und aller Augen schienen auf mich gerichtet gewesen zu sein. So eine Szene dürfte man sicherlich da nicht alle Tage zu sehen kriegen.

Was aber nun eigentlich in meinem Kopf vorgegangen war, das hätte ja nicht einmal ich selber genau damals erklären können (ich war einfach in meinem jugendlichen Überschwang von Indien hingerissen), geschweige denn, daß die ganzen Gaffer es hätten wissen können. Getäuscht hatten sie sich nämlich alle, die da annahmen, ich hätte mir das Leben im Fluß nehmen wollen. Denn umbringen hätte ich mich nun beileibe nicht wollen, auch wenn das Schlucken von Flußwasser eines Schwimmers in der Mitte des Stroms einen solchen Anschein erwecken mag.

So kann mich sich bei der Beurteilung von selbst ersonnenen rituellen Handlungen eines geistigen Extremsportlers täuschen!

Mehr Toleranz gegenüber, und Verständnis für, die Ausdrucksformen und Botschaften der "Wahnsinnigen" und aus der "Norm" Fallenden könnte vielleicht auch besser vor deren eventuellen gemeingefährlich Werden schützen. Sollte man nicht eher die individuellen Auswüchse solcher geistigen Extremsportler als eine Bereicherung der Gesellschaft ansehen?
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