Andere Länder, andere Sitten
Das Auseinanderpflügen des Sexlebens in einem Fernsehprogramm hat einem Mann, der derartige Bekenntnisse von sich gelassen hat, im islamischen Saudi-Arabien großen Ärger eingebracht. Die in Dschedda ansässige Dienstzentrale des Fernsehkanals, auf dem das Programm gesendet wurde, wurde letztes Wochenende dichtgemacht.
Angefangen hatte das ganze damit, als der dreißigjährige, für eine Fluggesellschaft arbeitende Mazen Abdul-Dschawad, in einem im Juli gesendeten Programm bezüglich seines Sexlebens sich recht unumwunden offenbarte. Abdul-Dschawad ließ unter anderem wissen, daß er 14-jährig seine knabenhafte Unschuld verlor, außerdem beschrieb er, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, seine Lieblingsspielzeuge beim Sex und seine Stoßmethoden.
Das offene Reden über diese Angelegenheiten führte vor einer Woche nun zur Festnahme von Abdul-Dschawad, denn es wird dafürgehalten, daß er mit dem islamischen Scharia-Gesetz gebrochen hätte, auf dem die Gesetzesregelung Saudi-Arabiens basiert. Nach einer Meldung der BBC kann der Mann mit einer Gefängnisstrafe oder einer Auspeitschung rechnen, da ein vorehelicher Sex im Lande verboten ist.
Derzeit klären die Behörden nun ab, welche Vorwürfe gegen Abdul-Dschawad erhoben werden sollten. Gemäß einer Einlassung der Polizei könne die Anklageabwägung noch einige Zeit in Anspruch nehmen, zumal es keinen Präzedenzfall hierzu gibt.
Abdul-Dschawads Auftritt gelangte auch auf YouTube ins Internet, wo jener über 400'000 Mal angeschaut wurde, bis daß die Zensur des Staates zuschlug.
Abdul-Dschawad hat sich mittlerweile für das, was er gesagt hat, offiziell entschuldigt.
Drei unterschiedliche Stellungnahmen, die mir hierzu einfallen:
1. Ganz recht so
Es geschieht ihm ganz recht, daß er verurteilt wird. Es handelt sich hierbei um eine gewisse sensationslüsterne Art von Berichterstattung, nach dem Muster, daß, wenn es bei den Briten in Ordnung ist, in der Öffentlichkeit mit pornographischen Enthüllungen zu flunkern, man sich dann wundert, wenn es anderswo nicht okay ist.
Der Kollege hat gegen ein Gesetz verstoßen, dessen Inhalt ihm sehr wohl bekannt war. Eigentlich überflüssig, über so etwas überhaupt eine Nachricht einzustellen: man lasse nur ganz in aller Stille die Peitsche knallen. Genau auf die gleiche Art könnte auch bei den Saudis eine Sensationsnachricht aufgemacht werden, wenn ein Deutscher vier Frauen hat und deshalb ins Gefängnis gesteckt wird. Da würde man dann sich in Dschedda wundern, was dem Kollegen da eigentlich vorgeworfen wird.
Könnte man nicht endlich damit anfangen, andere Kulturen zu begreifen?
2. Internationales Menschenrechtsabkommen
Wir leben in einer sich vereinenden Welt, so daß das sich auf die Bibel gründende Recht der westlichen Länder besser ist als das Auge um Auge, Zahn um Zahn des Islam.
3. Was für ein Recht?
Seitdem christliche Kongregationen den Wucherzins in den westlichen Ländern tolerierten, hat man hierherum nicht mehr von einer auf der Bibel beruhenden Gesetzesregelung reden können. Obama brachte dies auch sehr gut in seinem Buch Audacity of hope zum Ausdruck: wollten die USA die Bergpredigt als Leitschnur hernehmen, müßten sie als erstes mit der Armee Schluß machen.
Ist denn nicht unser Rechtssystem ein Auge ums Auge und zwischendrin ein bißchen schlimmeres sogar? Außer wenn es sich um Wirtschaftsverbrecher handelt.
Andere Länder, andere Sitten. Wie denkt Ihr darüber, liebe Leser?
Angefangen hatte das ganze damit, als der dreißigjährige, für eine Fluggesellschaft arbeitende Mazen Abdul-Dschawad, in einem im Juli gesendeten Programm bezüglich seines Sexlebens sich recht unumwunden offenbarte. Abdul-Dschawad ließ unter anderem wissen, daß er 14-jährig seine knabenhafte Unschuld verlor, außerdem beschrieb er, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, seine Lieblingsspielzeuge beim Sex und seine Stoßmethoden.
Das offene Reden über diese Angelegenheiten führte vor einer Woche nun zur Festnahme von Abdul-Dschawad, denn es wird dafürgehalten, daß er mit dem islamischen Scharia-Gesetz gebrochen hätte, auf dem die Gesetzesregelung Saudi-Arabiens basiert. Nach einer Meldung der BBC kann der Mann mit einer Gefängnisstrafe oder einer Auspeitschung rechnen, da ein vorehelicher Sex im Lande verboten ist.
Derzeit klären die Behörden nun ab, welche Vorwürfe gegen Abdul-Dschawad erhoben werden sollten. Gemäß einer Einlassung der Polizei könne die Anklageabwägung noch einige Zeit in Anspruch nehmen, zumal es keinen Präzedenzfall hierzu gibt.
Abdul-Dschawads Auftritt gelangte auch auf YouTube ins Internet, wo jener über 400'000 Mal angeschaut wurde, bis daß die Zensur des Staates zuschlug.
Abdul-Dschawad hat sich mittlerweile für das, was er gesagt hat, offiziell entschuldigt.
Drei unterschiedliche Stellungnahmen, die mir hierzu einfallen:
1. Ganz recht so
Es geschieht ihm ganz recht, daß er verurteilt wird. Es handelt sich hierbei um eine gewisse sensationslüsterne Art von Berichterstattung, nach dem Muster, daß, wenn es bei den Briten in Ordnung ist, in der Öffentlichkeit mit pornographischen Enthüllungen zu flunkern, man sich dann wundert, wenn es anderswo nicht okay ist.
Der Kollege hat gegen ein Gesetz verstoßen, dessen Inhalt ihm sehr wohl bekannt war. Eigentlich überflüssig, über so etwas überhaupt eine Nachricht einzustellen: man lasse nur ganz in aller Stille die Peitsche knallen. Genau auf die gleiche Art könnte auch bei den Saudis eine Sensationsnachricht aufgemacht werden, wenn ein Deutscher vier Frauen hat und deshalb ins Gefängnis gesteckt wird. Da würde man dann sich in Dschedda wundern, was dem Kollegen da eigentlich vorgeworfen wird.
Könnte man nicht endlich damit anfangen, andere Kulturen zu begreifen?
2. Internationales Menschenrechtsabkommen
Wir leben in einer sich vereinenden Welt, so daß das sich auf die Bibel gründende Recht der westlichen Länder besser ist als das Auge um Auge, Zahn um Zahn des Islam.
3. Was für ein Recht?
Seitdem christliche Kongregationen den Wucherzins in den westlichen Ländern tolerierten, hat man hierherum nicht mehr von einer auf der Bibel beruhenden Gesetzesregelung reden können. Obama brachte dies auch sehr gut in seinem Buch Audacity of hope zum Ausdruck: wollten die USA die Bergpredigt als Leitschnur hernehmen, müßten sie als erstes mit der Armee Schluß machen.
Ist denn nicht unser Rechtssystem ein Auge ums Auge und zwischendrin ein bißchen schlimmeres sogar? Außer wenn es sich um Wirtschaftsverbrecher handelt.
Andere Länder, andere Sitten. Wie denkt Ihr darüber, liebe Leser?
libidopter - 11. Aug, 08:30