14
Jul
2009

Schmierenblätter-Tratsch kann tödlich sein

Daß die meisten Menschen von Natur aus neugierig sind und deshalb, wenn's nur irgendwie geht, einen möglichst genauen Einblick in alle sie interessierenden Dinge gegeben haben wollen, wenn irgendwo auf der Welt ein sensationsträchtiger Vorfall bekannt wird, kann man niemandem verdenken. Der Tratsch gehört nun einmal gemeinhin zum populär-kulturellen Umtrieb der Menschheit. Wenn sich in der eigenen Nachbarschaft und im näheren Umland schon nichts Weltbewegendes tun will, muß man, will man zuhause nicht in der engen Luft der Langeweile ersticken, eben weiter draußen in den Ozeanen dieser menschlichen Bühnentheaterwelt ausholen beim Fischen nach Nahrung für Gesprächsstoff. In diesen unendlichen Weiten da draußen wird es garantiert immer irgendwelche Geschichten geben, traurige und schockierende, zwischendurch auch schöne, etwas, was einen selber und die anderen, wie man meint, persönlich "interessiert".

Genau diese angeborene Neugierde, die im Grunde ja kein schlechter Zug im Menschen ist, ist andererseits seit Urzeiten, und dies immer wieder von Epoche zu Epoche in der Geschichte der Menschen, die Antriebskraft und Sprungfeder für die stufenweise Veränderung der Lebensumstände der menschlichen Existenz gewesen. Und das wird wohl für alle Zeiten so bleiben. Ohne diesen prickelnden Reiz nach etwas "Neuem" käme keine Entwicklung in Gang.

Selbst Tiere verfallen dem Reiz der Neugier auf ihre ureigene Art. Und bei uns Menschen leben unsere Informations- und Kommunikations-Medien davon und zelebrieren diesen Reiz, diesen Wissensdrang im innersten Herzen nach ihren jeweils eigenen Prinzipien der Ethik. Wie man weiß, gibt es ja durchaus solche und solche Blätter und Tonbildkanäle, ganz unterschiedlichster Couleur, was deren Seriosität und Gewitztheit betrifft.

Wenn aber die Sensationslust der Menschen mit der Gier der Medien noch gesellschaftlichem Prestige und nach Vormachtstellung innerhalb der Konkurrenz und mit der damit einhergehenden Gier nach dem schnellen Rubel aufeinander aufprallt, wie das in der heutigen Zeit ja allemal und allenthalben der Fall ist, kommt es sehr leicht zu dem unschönen Phänomen der Schmierenpresse, wo den Leuten vielfach "nachgebesserte, schmackhaft zurechtgebügelte und phantasievoll ergänzte Informationen", oft genug also regelrechte Lügenmärchen, wenn dies auch kein Medienhaus bereit ist, so rundherum einzugestehen, aufgetischt werden. Lügenmärchen, die so schrecklich schön sein können, sind sie nur richtig aufgemacht, daß es gar keine Rolle mehr zu scheinen spielt, wenn dabei über Leichen hinweggegangen wird, auch dann nicht, wenn es sich dabei sogar um große Stars der öffentlichen Aufmerksamkeit als das Schlachtopfer handeln mag, und völlig ungerechtfertigt unschuldige Mitmenschen untergepflügt, vernichtet werden.

Wenn Leute aber dank diesen Aufbauschungen und Übertreibungen gewisser unverantwortlicher Medienmacher gar in den Tod getrieben, also buchstäblich vernichtet werden, dann dürften wohl die Grenzen des Erträglichen überschritten sein, dann hat sich der Spaß aufgehört, und es sollten diese Zeilen hier und ähnliche anderer Besorgter als ein Aufruf an die betroffenen Schlampenmedien verstanden werden, als ein Aufruf, aus einer dringenden Not heraus, zu einer Umbesinnung auf mehr Ehrlichkeit und Verantwortlichkeit der Öffentlichkeit gegenüber.

Wie z.B. kann es nur passieren, daß in amerikanischen Newscasts berichtet wird, es wären in
Michael Jacksons Leichnam Spuren von Methadon gefunden worden, wenn laut dessen Schwester LaToya, die extra noch eine private Obduktion in Auftrag gegeben hat, genau ebendieses nicht gefunden wurde?

Oder warum muß Britney Spears vorab, bevor sie am kommenden Donnerstag zu ihrem Konzert in der Arena von Helsinki nach Finnland kommt, sich ausbedingen - was an und für sich schier ein Ding der Unmöglichkeit ist -, daß nur solche Schnappschüsse von ihr in die Medien kommen dürfen, die sie persönlich eingesehen und auch genehmigt hat, und daß alle Bilder von ihr, die älter als 30 Tage alt sind, nicht mehr publiziert werden dürften? So, wie sie es auch schon in Schweden gefordert hat, wo die angesehenen Zeitungen des Landes, wie das Aftonbladet und Expressen, Britneys Auftritt am letzten Montag in Stockholm einfach aus diesem Grunde boykottierten.

Oder wie verhält es sich hiermit? — Das finnische Wochenblatt
7 Tage hatte am 29.April diesen Jahres berichtet, daß Matti Inkinen, eine langjährige Ikone der finnischen Popmusikszene und Sänger der beliebten Band SIG, zudem ausgebildeter Grundschullehrer, vormals auch für die Rehabilitation geistig Kranker u.a. tätig, als verdächtig verhört worden wäre, im Besitz von obszönen Videos gewesen zu sein, in denen Kinder vorkamen, und diese sogar verbreitet zu haben.

Anfang Mai hatte die Ehefrau des Musikers - mit der jener drei Kinder hatte - ihren Mann als vermisst gemeldet. Man tappte zunächst völlig im Dunkeln über dessen Verbleib. Vergeblich hatte die Polizei um Hinweise aus der Bevölkerung gebeten. Am 4. Mai war dann daraufhin im Bereich des Gebiets um Raisio, Inkinens Wohnort, eine weitläufige Suchoperation in Gang gekommen. Die Suche im Gelände und auch im Küstengewässer der Gegend wurde am 6. Mai, als noch immer keine Spur von dem Vermissten gefunden war, eingestellt. Erst am 25. Mai wurde Inkinen schließlich in der Bucht von Raisio tot aufgefunden.

Die Musikgruppe SIG sah sich veranlaßt, auf ihren Netzseiten dazu aufzurufen, sowohl die Zeitschrift 7 Tage, als auch das Abendblatt Finnlands, das die fälschliche Nachricht bezüglich der angeblich von Inkinen besessenen Kinderpornos übernommen hatte, zu boykottieren,

Die Redaktion von 7 Tage hielt jedoch die Bedenken bezüglich eines Zusammenhangs zwischen dem Tod von Matti Inkinen und dem, was über ihn geschrieben worden war, als unbegründet - unter Verweisung auf einen zuvor im Oktober an Inkinen diagnostizierten Gehirntumor, entfernte aber dann dennoch die Nachricht über Inkinens Kinderpornoverdächtigung, sowie einen großen Teil der Kommentare, in denen Leser gegen das Blatt Stellung bezogen hatten.

Muß man nach all dem, was ich hier zu diesem Thema zusammengetragen habe, noch viel mehr sagen?

Die Freiheit der Menschen ist in ihren individuellen Ausweitungen in unserer modernen Zeit an ihre natürliche Grenzen gestoßen, und es sollte ein Ruf ergehen nach wieder mehr Gemeinsinn unter den Menschen, an allen Fronten, in allen Lagern.
against enslaving

Eine Welt so ganz ohne Geld

"Benefits Supervisor Awakening" für Menschen, die durch und durch Mensch sind und nicht mehr länger ums Goldene Kalb herumtanzen wollen

mit vielen Überraschungs-Effekten:

interessante Links an Stellen, wo keiner sie vermutet

Bayern3 Radio hören

Melden auch Sie sich zum Thema zu Wort, lieber Leser!

Du bist nicht angemeldet.

Abbild von natürlicher Unbeschwertheit?

Sugandha-aus-Mamallapuram-Tamil-Nadu

Gern gelesene Beiträge dieses elektronischen Magazins

Kisah Sex Nyata | Cerita...
Cerita Dewasa, Cerita Sex, Cerita Mesum, Cerita Bokep,...
Cerita Dewasa (Gast) - 21. Okt, 16:19
Very nice blog, it contains...
Very nice blog, it contains lot of informations. Articles...
Cerita Sex (Gast) - 14. Okt, 15:17
Prediksi Togel | Bocoran...
Prediksi Togel Hari Ini | Keluaran Angka Jitu | Ramalan...
Togel Hari Ini (Gast) - 14. Okt, 15:13
Seine Pappenheimer kennenlernen,...
Hier der Link zur Geschichte von Pentti Haanpää http://libidopter.twoday.n et/stories/5533136/ Geste rn...
libidopter - 3. Okt, 13:26
Sternschnuppen verwirrter...
Vorgeschichte zum Artikel: Im Frühsommer 1975 war...
libidopter - 3. Okt, 13:07
Anneli Auer IS FREE FINALLY...
In the Finnish murder case of Anneli Auer who is suspected...
libidopter - 1. Sep, 22:30
Founder and abbot of...
Dr Choje Akong Rinpoche, the founder and abbot of the...
libidopter - 9. Okt, 17:26
Most tragically misinterpteted...
"This is a story that recently unfolded: While meeting...
libidopter - 17. Sep, 17:28

Musikalisches


Amy Martin
Day of Reckoning

Pekka Pohjola von der finnischen Jazz-Rock-Band Wigwam, verst. im Nov. 2008
Pressure

Wird das arme Sparschweinchen schon irgendwo auf der Welt in seine wohlverdiente Freiheit entlassen?

Suche

 

* * *

"Nachrichten allein bedeuten gar nichts. Man braucht Autoren, die sie deuten können." — Helmut Schmidt

Wie lange sind wir schon mit dabei?

Online seit 6694 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 21. Okt, 16:19

Immer mehr sind fürs Geldabschaffen!

Ein Paradies auf Erden kann es geben

aber nur wenn es das Geld nicht mehr gibt. Packen wir's an, es wegzupacken!