Die Aggressivität eines Hundes kann auf das unbesonnene Verhalten des Hundebesitzers zurückgeführt werden
Ein Hund reagiert mit Aggressionen, wenn aggressiv mit ihm umgesprungen wird. Wird versucht, einen Hund dadurch, daß man ihn schlägt, ihm droht, man das Tier auf den Boden zwingt, oder durch andere sog. harten Zugriffe zu trainieren oder zu unterwerfen, beginnt das Tier, sich aggressiv zu verhalten. Desgleichen wird der beste Freund des Menschen, wenn jemand meint, einen bereits aggressiven Hund durch hartes physisches Zulangen besänftigen zu müssen, nur noch aggressiver. Dies belegt nun auch eine jüngste US-amerikanische Studie.
Als eine positive Alternative empfiehlt die unter der Leitung des Forschers Meghan Herron von der Universität von Pennsylvania im wissenschaftlichen Blatt Applied Animal Behavior Science veröffentlichte Studie einen gesteigerten physisch schweren Auslauf oder das Belohnen von gutem Betragen.
Die Amerikaner setzten sich in ihrer Studie mit den als nicht empfehlenswert zu bezeichnenden Schulungsmethoden auseinander, die von Hundebesitzern angewandt wurden, die wegen Schwierigkeiten mit dem gestörten Verhalten ihres Hundes um Beistand von seiten eines Experten nachgesucht hatten. Die am häufigsten anzutreffenden, die Aggressivität eines Hundes steigernden Methoden der Schulung waren das Schlagen oder Treten des Tieres, der Einsatz von bedrohlich sich ausnehmender Laute (brummigem Gegrummel), das Entnehmen irgendeinen Gegenstandes aus dem Hundemaul unter Anwendung von physischer Gewalt, das auf den Boden Zwingen des Hundes und das ihn dort Festhalten, während er auf dem Rücken oder zur Seite hin ausgestreckt liegt.
Von Hunden, die den genannten "Erziehungsmethoden" ausgesetzt waren, fing im wenigsten Fall jeder vierte damit an, aggressiv aufzutreten, oder dessen bereits vorhandenes aggressives Benehmen verschlimmterte sich zusehends. Die mit derben physischen Methoden trainierten Hunde wurden deshalb öfters als die an einer anderen Verhaltensstörung leidenden Hunde der Behandlung durch einen Sachverständigen anvertraut, da sie Familienmitglieder oder ansonsten bekannte Menschen gebissen hatten.
Die allgemeine Verbreitung von zu bedenklichen Resultaten führenden, auf physische Gewalt begründeten Schulungsmethoden gehen vielfach auf vom Fernsehen und den anderen Medien vermittelte Informationen zurück. Die Betonung der Vorstellung, der Hund stamme von in von einem kräftigen Alpha-Tier angeleiteten Herden lebenden Wolf ab, habe zu dem beschriebenen Fehlverhalten geführt. Einem Hund müsse zwar klargemacht werden, daß der Mensch bestimmt und die Bedingungen des Auftretens festlegt. Jedoch einen gewaltbestimmten "Herdenanführer" braucht das Haustier nicht. Unternimmt der Mensch den Versuch, die Verfügungsgewalt mit Mitteln körperlicher Gewalt durchzusetzen, ist das Risiko zu gewalttätigen Verhaltensstörungen eines Hundes ein großes, wie Herron und Kollegen betonen.
Entgegen dem allgemeinen Eindruck kommt der Hunderasse überraschend wenig Bedeutung bei der Frage zu, ob ein Hund von seinem Verhalten her sich widerspenstig benimmt. Der entscheidenste Verursachungsfaktor für aggressives Verhalten eines Tierlieblings ist das Verhalten des Halters des Hundes selbst, ruft denn auch eine unter der Leitung des Forschers Joaquin Perez-Guisado von der Universität von Cordoba veröffentlichte jüngste Analyse ins Gedächtnis. Unnötig vielen Hunden würde wegen angriffslustigem Verhalten der Garaus gemacht.
Die am häufigsten verbreiteten Faktoren, die zu einem aggressiven Verhalten eines Hundes führen, sind laut der im wissenschaftlichen Magazin Journal of Animal and Veterinary Advances herausgebrachten Studie unter anderen folgende: Der Hund ist das erste Tier seines gegenwärtiges Besitzers, man läßt ihm kein sachverständiges Training angedeihen, der Hund wird über die Maßen verhätschelt, der Hund wurde seinem Besitzer geschenkt oder man legte sich ihn aus einem spontanen Einfall heraus zu, der Hund wird lange Zeitabschnitte ohne Nahrungsfutter belassen, man überlässt ihn immer wieder auf längere Zeit sich selbst allein oder versagt ihm seinen Auslauf.
Der Einsatz physischer Gewalt beim Training eines Hundes ist bereits lange Zeit ein kontroverses Thema gewesen: Soll der Besitzer seinem Tierliebling gegenüber physische Gewalt anwenden? Und, falls ja, wieviel und in welcher Form? Die Forscher aus Spanien betonen, daß der Besitzer oder Halter dem Hund sehr wohl zeigen muß, wer in der Beziehung Mensch-Hund das Sagen hat. Notfalls müssen dabei auch gewaltvolle Belehrungsmethoden mit ins Spiel gebracht werden. In der Verlaufsbeobachtung von Perez-Guisado und Kollegen waren 40 Prozent der wegen übermäßiger Aggressivität einer Überwachung oder Betreuung anheimgestellten Hunde solche, deren Halter nicht in der Lage gewesen waren, deren Führungsrolle zu demonstrieren, oder aber solche, die ihren Hund nie trainiert oder ihn irgendwohin zu einem sachgemäßen Training gebracht hatten.
Obwohl einige Hunderassen als anfälliger für aggressives Verhalten als andere gelten, fällt in Wirklichkeit, was das Verhalten eines Hundes betrifft, der Rasse keine Bedeutung zu. Für die Studie der Spanier waren über 710 Hunde mit dabei gewesen, und es waren sowohl für aggressiv als auch für sanft befundene Rassen mit darunter. Unter den gemeinhin für aufsässig und aggressiv gehaltenen Rassen waren unter anderen der Dobermann, der Rottweiler und der Boxerhund mit dabei. Von den als sanft angesehenen Rassen waren wenigstens der Dalmatinerhund, der Golden Retriever und der Labradorjagdhund, als auch von den Hunden von kleinerer Große der Chihuahua, der Pekingesische Palasthund und der Zwergpudel beteiligt gewesen.
Das Endresultat der Studie zeigte eindeutig, daß Faktoren, die von den Unterschieden der Rasse eines Hunds herrühren, bei aggressivem Verhalten nur eine geringfügige Rolle spielten. Das Verhalten des Besitzers seinem Haustier gegenüber konnte in nahezu allen Fällen einzig und allein das unerwünschte Verhalten des Haustiers erklären.
Die Aggressionen eines Hundes können sich sowohl gegen andere Hunde als auch gegen Menschen ausrichten. Am bedauerlichsten sind Fälle, in denen ein Hund einen Bekannten oder ein fremdes Kind beißt. Das Opfer stellt jedoch auch in jenen Fällen oft den Faktor vor, der das gewalttätige Betragen des Hundes ausgelöst hat. Sehr oft hängt die Aggressivität eines Hundes auch mit einem physischen, dem Tier Schmerzen verursachenden Leiden zusammen, wie eine unter der Leitung der US-amerikanischen Forscherin Ilana Reisner im wissenschaftlichen Journal Injury Prevention veröffentlichte Studie belegt.
Die über 110 Hunde einbezogene Langzeitstudie zeigte, daß eine gegen Kinder ausgerichtete Aggressivität nur selten vorkommt. Von den in eine Therapieklinik gebrachten Hunden, die ein Kind gebissen hatten, hatten 66 Prozent zuvor noch nie ein Kind gebissen, und 19 Prozent noch nie einen Menschen, gleich welchen Alters.
Wie im allgemeinen die zahlreichen anderen Untersuchungen, die die Aggressivität von Hunden zu erklären versuchen, bekräftigt auch diese Abhandlung, daß hinter einem unerwünschten Verhalten externe Faktoren stehen. Laut dem Studienmaterial hätte die Hunderasse die auf ein Kind ausgerichtete Aggressivität, die zu einem Biss geführt hat, nicht erklären können.
Ein Hund kann in Situationen ein Kind beißen, in denen er sich selbst oder seine Interessen als bedroht empfindet. In derartigen Situationen gewinnt die Furcht davor die Oberhand, daß das Kind dem Hund sein Futter oder sein Spielzeug wegnehmen könnte. Ein eventuell gefährlich werdendes Gefühl des Bedrängtseins kann in einem Hund auch in einer Situation entstehen, in der er befürchtet, vom Besitzer des Haustiers verstossen zu werden. Von den bei der Studie mit dabeigewesenen Hunden, die ein Kind gebissen hatten, erwiesen sich 77 Prozent als innerlich sich bedrängt fühlende Tierwesen. Ernsthafte Konsequenzen sind auch dann bemerkt worden, wenn ein Hund zu starker Hitze oder zum Beispiel dem Lärmen eines Gewitters oder eines Feuerwerks ausgesetzt war.
Als eine positive Alternative empfiehlt die unter der Leitung des Forschers Meghan Herron von der Universität von Pennsylvania im wissenschaftlichen Blatt Applied Animal Behavior Science veröffentlichte Studie einen gesteigerten physisch schweren Auslauf oder das Belohnen von gutem Betragen.
Die Amerikaner setzten sich in ihrer Studie mit den als nicht empfehlenswert zu bezeichnenden Schulungsmethoden auseinander, die von Hundebesitzern angewandt wurden, die wegen Schwierigkeiten mit dem gestörten Verhalten ihres Hundes um Beistand von seiten eines Experten nachgesucht hatten. Die am häufigsten anzutreffenden, die Aggressivität eines Hundes steigernden Methoden der Schulung waren das Schlagen oder Treten des Tieres, der Einsatz von bedrohlich sich ausnehmender Laute (brummigem Gegrummel), das Entnehmen irgendeinen Gegenstandes aus dem Hundemaul unter Anwendung von physischer Gewalt, das auf den Boden Zwingen des Hundes und das ihn dort Festhalten, während er auf dem Rücken oder zur Seite hin ausgestreckt liegt.
Von Hunden, die den genannten "Erziehungsmethoden" ausgesetzt waren, fing im wenigsten Fall jeder vierte damit an, aggressiv aufzutreten, oder dessen bereits vorhandenes aggressives Benehmen verschlimmterte sich zusehends. Die mit derben physischen Methoden trainierten Hunde wurden deshalb öfters als die an einer anderen Verhaltensstörung leidenden Hunde der Behandlung durch einen Sachverständigen anvertraut, da sie Familienmitglieder oder ansonsten bekannte Menschen gebissen hatten.
Die allgemeine Verbreitung von zu bedenklichen Resultaten führenden, auf physische Gewalt begründeten Schulungsmethoden gehen vielfach auf vom Fernsehen und den anderen Medien vermittelte Informationen zurück. Die Betonung der Vorstellung, der Hund stamme von in von einem kräftigen Alpha-Tier angeleiteten Herden lebenden Wolf ab, habe zu dem beschriebenen Fehlverhalten geführt. Einem Hund müsse zwar klargemacht werden, daß der Mensch bestimmt und die Bedingungen des Auftretens festlegt. Jedoch einen gewaltbestimmten "Herdenanführer" braucht das Haustier nicht. Unternimmt der Mensch den Versuch, die Verfügungsgewalt mit Mitteln körperlicher Gewalt durchzusetzen, ist das Risiko zu gewalttätigen Verhaltensstörungen eines Hundes ein großes, wie Herron und Kollegen betonen.
Entgegen dem allgemeinen Eindruck kommt der Hunderasse überraschend wenig Bedeutung bei der Frage zu, ob ein Hund von seinem Verhalten her sich widerspenstig benimmt. Der entscheidenste Verursachungsfaktor für aggressives Verhalten eines Tierlieblings ist das Verhalten des Halters des Hundes selbst, ruft denn auch eine unter der Leitung des Forschers Joaquin Perez-Guisado von der Universität von Cordoba veröffentlichte jüngste Analyse ins Gedächtnis. Unnötig vielen Hunden würde wegen angriffslustigem Verhalten der Garaus gemacht.
Die am häufigsten verbreiteten Faktoren, die zu einem aggressiven Verhalten eines Hundes führen, sind laut der im wissenschaftlichen Magazin Journal of Animal and Veterinary Advances herausgebrachten Studie unter anderen folgende: Der Hund ist das erste Tier seines gegenwärtiges Besitzers, man läßt ihm kein sachverständiges Training angedeihen, der Hund wird über die Maßen verhätschelt, der Hund wurde seinem Besitzer geschenkt oder man legte sich ihn aus einem spontanen Einfall heraus zu, der Hund wird lange Zeitabschnitte ohne Nahrungsfutter belassen, man überlässt ihn immer wieder auf längere Zeit sich selbst allein oder versagt ihm seinen Auslauf.
Der Einsatz physischer Gewalt beim Training eines Hundes ist bereits lange Zeit ein kontroverses Thema gewesen: Soll der Besitzer seinem Tierliebling gegenüber physische Gewalt anwenden? Und, falls ja, wieviel und in welcher Form? Die Forscher aus Spanien betonen, daß der Besitzer oder Halter dem Hund sehr wohl zeigen muß, wer in der Beziehung Mensch-Hund das Sagen hat. Notfalls müssen dabei auch gewaltvolle Belehrungsmethoden mit ins Spiel gebracht werden. In der Verlaufsbeobachtung von Perez-Guisado und Kollegen waren 40 Prozent der wegen übermäßiger Aggressivität einer Überwachung oder Betreuung anheimgestellten Hunde solche, deren Halter nicht in der Lage gewesen waren, deren Führungsrolle zu demonstrieren, oder aber solche, die ihren Hund nie trainiert oder ihn irgendwohin zu einem sachgemäßen Training gebracht hatten.
Obwohl einige Hunderassen als anfälliger für aggressives Verhalten als andere gelten, fällt in Wirklichkeit, was das Verhalten eines Hundes betrifft, der Rasse keine Bedeutung zu. Für die Studie der Spanier waren über 710 Hunde mit dabei gewesen, und es waren sowohl für aggressiv als auch für sanft befundene Rassen mit darunter. Unter den gemeinhin für aufsässig und aggressiv gehaltenen Rassen waren unter anderen der Dobermann, der Rottweiler und der Boxerhund mit dabei. Von den als sanft angesehenen Rassen waren wenigstens der Dalmatinerhund, der Golden Retriever und der Labradorjagdhund, als auch von den Hunden von kleinerer Große der Chihuahua, der Pekingesische Palasthund und der Zwergpudel beteiligt gewesen.
Das Endresultat der Studie zeigte eindeutig, daß Faktoren, die von den Unterschieden der Rasse eines Hunds herrühren, bei aggressivem Verhalten nur eine geringfügige Rolle spielten. Das Verhalten des Besitzers seinem Haustier gegenüber konnte in nahezu allen Fällen einzig und allein das unerwünschte Verhalten des Haustiers erklären.
Die Aggressionen eines Hundes können sich sowohl gegen andere Hunde als auch gegen Menschen ausrichten. Am bedauerlichsten sind Fälle, in denen ein Hund einen Bekannten oder ein fremdes Kind beißt. Das Opfer stellt jedoch auch in jenen Fällen oft den Faktor vor, der das gewalttätige Betragen des Hundes ausgelöst hat. Sehr oft hängt die Aggressivität eines Hundes auch mit einem physischen, dem Tier Schmerzen verursachenden Leiden zusammen, wie eine unter der Leitung der US-amerikanischen Forscherin Ilana Reisner im wissenschaftlichen Journal Injury Prevention veröffentlichte Studie belegt.
Die über 110 Hunde einbezogene Langzeitstudie zeigte, daß eine gegen Kinder ausgerichtete Aggressivität nur selten vorkommt. Von den in eine Therapieklinik gebrachten Hunden, die ein Kind gebissen hatten, hatten 66 Prozent zuvor noch nie ein Kind gebissen, und 19 Prozent noch nie einen Menschen, gleich welchen Alters.
Wie im allgemeinen die zahlreichen anderen Untersuchungen, die die Aggressivität von Hunden zu erklären versuchen, bekräftigt auch diese Abhandlung, daß hinter einem unerwünschten Verhalten externe Faktoren stehen. Laut dem Studienmaterial hätte die Hunderasse die auf ein Kind ausgerichtete Aggressivität, die zu einem Biss geführt hat, nicht erklären können.
Ein Hund kann in Situationen ein Kind beißen, in denen er sich selbst oder seine Interessen als bedroht empfindet. In derartigen Situationen gewinnt die Furcht davor die Oberhand, daß das Kind dem Hund sein Futter oder sein Spielzeug wegnehmen könnte. Ein eventuell gefährlich werdendes Gefühl des Bedrängtseins kann in einem Hund auch in einer Situation entstehen, in der er befürchtet, vom Besitzer des Haustiers verstossen zu werden. Von den bei der Studie mit dabeigewesenen Hunden, die ein Kind gebissen hatten, erwiesen sich 77 Prozent als innerlich sich bedrängt fühlende Tierwesen. Ernsthafte Konsequenzen sind auch dann bemerkt worden, wenn ein Hund zu starker Hitze oder zum Beispiel dem Lärmen eines Gewitters oder eines Feuerwerks ausgesetzt war.
libidopter - 30. Jun, 12:39