20
Apr
2009

Faustdick unterwegs — aber wohin geht die Reise in dieser Gesellschaft?

Immer rauher und brutaler schlägt mit der Zeit diese knochenharte Ellbogengesellschaft zurück, in der wir alle leben, in der es keinen öffentlichen Raum für Gefühle zu geben hat, da in einer zackigen Welt des hektischen Verteilungskampfes wie der unseren, wo ein jeder auf sich selbst gestellt ist und jeder gegen jeden antritt, ein mancher auch bereit ist, wenn es um die Verteidigung der eigenen Interessensphäre geht, einem anderen, der einem unvermittelt zunahe tritt oder in die Quere gekommen ist, - wenn nötig auch saftig - eins auszuwischen, um damit einen unerwünschten persönlichen Störfaktor loszuwerden. Was der andere dabei denkt und fühlt und wie bei der eigenen Zurechtweisung der andere getroffen wird, hat natürlich für jemanden mit so einer Einstellung nicht weiter zu stören, schließlich hätte der andere ja eigentlich beizeiten sich arrangieren - sprich: aus dem Weg gehen - oder gleich erst gar nicht sich in die Quere stellen sollen.

Da sitzt zum Beispiel im Nahverkehrszug im Umkreis von Helsinki am letzten Ostermontag ein 50-jähriger Fahrgast, den es stört, daß ein anderer Mann, nur etwas jünger als er selber, mit dem Kamera-Handy laufend vor ihm herumfuchtelt und die netten Mädels knipst, die neben ihm auf der anderen Seite im Zugabteil sich kuscheln. Bis er dann letztlich die Ruhe verliert, und dem ungehaltenen Kameramann damit kommt, daß es nicht angebracht wäre, in einem öffentlichen Verkehrsmittel unbekannte Personen zu photographieren: da verliert nun der andere seine Ruhe, und zwar gleich noch viel ärger wie der eine - richtig böse wird der Mensch auf einmal, ausfallend. Er zischt dem, der sich da beschwert hat, mit der Faust dermaßen ins Gesicht, daß dem überraschten Opfer gleich die Knochen brechen und es für kurze Zeit das Bewußtsein verliert. Schon kurz darauf - der jählings so unwirsch Behandelte ist gerade wieder erwacht, noch sehr benommen von dem heftigen Schlag - kommt für beide Männer die Haltestation zum Aussteigen. Der rücksichtslose Schläger verschwindet im Nu im Getümmel der Menschen. Der Verletzte sucht um Hilfe und wird umgehend im nächsten Krankenhaus notoperiert. Nun sucht die zuständige Polizei nach Zeugen, die sich eventuell an einen mittelgroßen, stoppelbärtigen schlagkräftigen, unbotmäßigen Zeitgenossen mit einer hellen kurzen Jacke erinnern könnten, der die Frechheit besitzt, in der Öffentlichkeit Bilder von Mädchen zu machen. Die indirekt beteiligten Mädchen der Szene im Zug werden sich in einem solchen Zusammenhang nicht ins Rampenlicht des öffentlich-privaten Interesses stellen wollen, vornehmlich wenn sie den brachialen Photographen irgendwie kennen sollten. Und keiner der anderen Zeugen wird sich von der Stelle rühren, da niemand sich so sicher ist, ob nicht auch er unter Umständen in die gleiche Rolle des einen der beiden, — wenn nicht gar in die des anderen — geraten könnte. Besser doch, solche Sachen sich vom Leib zu halten und nichts davon gesehen und gehört zu haben, selbst wenn ja.

Was sollte einer dazu sagen, wenn nicht danach fragen, ob Schreckensszenarios einer Kategorie, von denen hier eine beschrieben wurde, die sich bekanntlicherweise ja nicht nur auf offener Straße ereignen, sondern durchaus auch im privaten Bereich, tatsächlich den Gradmesser für den gegenwärtigen Stand der bereits seit längerem als bedrohlich empfundenen und zumindest in Deutschland spätestens seit Burkhard Driest im öffentlichen Bewußtsein der Massen angelangten Verrohung der Gesellschaft vorstellen könnten?

Und wenn ja — auf welches Ziel hinzu bewegt man sich in solcher Gesellschaft? Wie wird es morgen um die allgemeinmenschlichen Prinzipien stehen, wenn wir sie heute mit Füßen treten?
against enslaving

Eine Welt so ganz ohne Geld

"Benefits Supervisor Awakening" für Menschen, die durch und durch Mensch sind und nicht mehr länger ums Goldene Kalb herumtanzen wollen

mit vielen Überraschungs-Effekten:

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