19
Apr
2009

Im heimeligen Sumpfkrautgarten - Reportage eines zufriedenen Gärtners

Martti Jaanto aus Rymättylä im Südwesten Finnlands ist bei sich zuhause zweitgrößter Züchter der Blume des Sumpfschlangenwurzkrauts. Ansonsten werden in Finnland noch im Städtchen Lapua weiße Drachenwurzblumen zum Verkauf angebaut. Die stattliche, dramatische Blume hält sich inmitten ihrer Riesenblätter bereits seit 30 Jahren in den Gewächshäusern von Jaanto versteckt.

Die Wärme der Frühlingssonne läßt am Wohnheim des Gärtners Martti Jaanto Schmelzwasser aus der Dachrinne tröpfeln. Wenn auch die matschig gestampfte Erde zwischen den Seite an Seite fröstelnden Gewächshäusern noch immer mit Eis bedeckt ist, erblüht versteckt hinter Plastik ein Wildwuchs eigener Art.

"Von uns närrischen Schweinsohrenkrautzüchtern gibt es in Finnland nicht so arg viele", witzelt Jaanto, als er zum Türgriff des Gewächshauses greift.

Die mit Plastik überzogene Tür geht auf und es eröffnet sich ein Ausblick auf eine Welt aus Riesenblättern, die von der einen Seite des Gewächshauses bis hinüber zur anderen am Wuchern ist, welche einem den Atem verschlägt.

In der feuchten Hitze lauft einem die Brille an. Jaanto nimmt über die Brillengläser hinweg seine urwaldmäßige Schlangenwurzkrautplantage in Augenschein.

Die mit stämmigen Stielen abgestützten glänzenden Krautblätter kommen auf eine Höhe von über anderthalb Metern und füllen das Gewächshaus von allen Seiten her wie ein flauschiger Teppich aus.

Es blicken aber einem eigentlich keine Blumen aus dem Blattwerk entgegen. Genau hierin liegt vielleicht der Hauptgrund dafür, warum der Anbau der Sumpfschlangenwurzblume finnische Gärtner nicht begeistern kann.

"Der Blumenertrag pro Quadratmeter fällt recht mäßig aus. Da läßt sich nicht so recht das große Geld damit machen", gibt Jaanto zu.

Aber auch hier hat es jetzt Blumen, sogar jede Menge davon. Die Blume des Schweinsohrenkrauts liebt es, Verstecken zu spielen. Obgleich sie in der Vase so großartig anzuschauen ist, in der Natur geht sie ganz in der Fülle der Pflanze unter.

Jaanto baut sein langstieliges Drachenwurzgewächs schon dreißig Jahre lang an.

"Ich schaffte mir seinerzeit zum Anfangen ein paar Pflanzen aus dem städtischen Garten von Rauma an, und von da ab ging es dann damit los."

Zunächst waren es nur ein paar Wurzelknollen gewesen, jetzt sind es bereits schon zwei Gewächshäuser voller dschungelartigem Wachstum. Eine Artenbezeichnung weiß Jaanto für seine Schweinsohrenpflanzen nicht anzugeben, aber das würde weiters nichts ausmachen. Am wichtigsten sei, daß die Pflanzen richtig zum Blühen kommen.

"Es gibt unzählig viele Abarten von Drachenwurzeln, auch von dieser weißen hier. Die Größe der Blume, die Form, die Farbe, und wie die Blüten aufgehen, ist von Art zu Art unterschiedlich," erzählt Jaanto.

"Bei einigen Arten ist die Blume leicht plattgedrückt. Meine eigenen sind becherförmig," berichtet Jaanto, während er mittendrin in den Blättern sich eine ausgewachsene Einzelkreatur pflückt.

Sehr vorsichtig fährt die Hand des Mannes über die weiße Blütenpracht.

"In Finnland werden hauptsächlich weiße Schlangensumpfblumen angebaut. Deren Ertragsperiode fällt hierzulande in die Zeit von Oktober bis Mai. Bunte Schweinsohrenblumen hingegen blühen in Finnland nur im Sommer," spricht Jaanto weiter.

"Für die weißen Schweinsohren wiederum ist der Sommer hier zu heiß, so daß sie zum Blühen kämen. Das ist die Zeit, in der ich meinen Drachenwurzkräutern eine Ruhepause verordne, indem ich die Wassermenge verringere."

"Die Schlangenwurzblume verlangt nach viel Platz und kommt auf Transporten leicht zu Schaden. Sie läßt sich nicht zu dichten Bündeln verpacken wie das bei vielen anderen Arten der Fall ist."

Der Drachenwurz ist ein altes finnisches Gartengewächs. In früheren Zeiten ist er viel in den Gärten von Herrenhäusern und Krankenhäusern gewachsen.

"Sumpfwurzelkraut wurde auch in den Innenräumen in jeder Ecke einer Stube gehalten," weiß Jaanto.

Jaanto schnappt sich das Messer und macht sich auf Blumenlese auf. Die Blütenstände werden jeden zweiten Tag gepflückt. Behutsam schreitet er zwischen den Pflanzen und streicht mit zarter Hand die Blätter aus seinem Weg.

"Die Sumpfblume wird im halbgeöffneten Zustand gepflückt, der Stiel auf mindestens 60 Zentimeter Länge geschnitten."

Außer weißer Schlangenwurzblumen züchtet Jaanto in einem gewissen Umfang auch blassgelbe.

"Sumpfwurzblumen gibt es in unzähligen Farben. Die bunten Sumpfwurzblumen sind im allgemeinen kleiner als die weißen und blühen auf dem Breitengrad Finnlands im Sommer," weiß Jaanto.

Jaanto baut in seinem Garten noch vieles andere außer Sumpfwurzpflanzen an, zusammengenommen ein paar hundert unterschiedliche Arten und Sorten von Gewächsen. Bei Jaanto zuhause blühen immerzu frische Blumensträuße, denn in seinen zehn Gewächshäusern gedeihen hauptsächlich Blumen.

"Mit einem Blumenstrauß ließe sich die Gattin nicht mehr zufriedenstellen, so viele wie ich von denen schon nach hause getragen habe," schmunzelt Jaanto.

"Aber man braucht nicht weit weg schauen zu gehen, falls die Gattin wirklich einmal richtig böse würde, wo doch der Pfeffer so nahbei wächst. Jedem Ehegatten ist denn ein eigener Pfefferstrauch zu empfehlen, auch ich besitze derer einen."

Jaanto ist bereits in der zweiten Generation Gärtnereiunternehmer.

"Meine Eltern gründeten seinerzeit diese Gärtnerei. Ich schlüpfte ins Gewächshaus hinein und habe immer noch nicht herausgefunden," lacht Jaanto auf.

Neben dem Anbau und der Zucht verkauft Jaanto auch Blumen direkt auf dem Hof. Nachbarn und Sommerhäusler aus der Umgebung gehen ein und aus im Haus.

"Das Blumengeschäft ist das ganze Jahr über offen, und zu jeder Zeit rund um die Uhr, so beim Herrn des Hauses nicht gerade zu ist. Manche kommen bis aus Helsinki, um sich Sumpfschlangenwurzblumen anzuschaffen", erzählt Jaanto.

Der Preis für die große weiße Sumpfschlangenwurzblume in finnischen Blumenhandlungen fängt angeblich bei zehn Euro pro Stück an
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