Schlichtweg eine dreist-simple Übersetzerarbeit, ganz und gar keine jesusmäßig gigantische Umknete-Kur
Die von immer mehr Menschen so heiß ersehnte, von allzu vielen anderen jedoch noch als gänzlich abwegig und unmöglich angesehene endgültige Abstellung des Gelderwesens kommt letztendlich in deren praktischer Ausführung im Zuge der Einführung eines neuen, über allem zahlungsmittelverkehrten Wirtschaften stehenden Systems bei allem zwischenmenschlichen Handel und Wandel einer gigantischen Umübersetzungsarbeit allen bisherigen auf Geld abgestellten Schaltens und Waltens in ein höheres, die lästigen Knetemittel von heute vergnüglich hochauflösendes Kommunikationsmedium gleich.
So wie es im linguistischen Bereich Übersetzungen gibt, bei denen, dank eigenartiger Verquicklichkeiten im Subjekt des Sprechers sowie auch in der Materie des auszudrückenden Objekts, ganze Nebensätze mit einem Schlag denkbar wegfallen können, genauso wird bei der allfälligen Befreiung der Völker der Zukunft von der Unterjochung und Knechtung durch die real brachiale Zwanghaftigkeit der ausschließlichen Geldvermitteltheit unserer Tage des individualexistentiell so schwerenötigen Überlebens bei der Erfüllung der Bedürfnisse der Physis und der Phantasie, die das Leben als Mensch erst so richtig lebenswert erscheinen lassen, der ganze Geld-Krimskrams — der ausgeuferte, viel zu lang und daher höchst unübersichtlich geratene Nebensatz, worin noch das altteuflische Wort Geld vorkommt — mit einem beherzten Ruck einfach fallen gelassen, die ganzen darin ausgedrückten Belange und Nöte von einem schlichten, sehr starken Hauptsatz aufgesogen.
Die Kunst des Fallenlassenkönnens wird weiters keine sonderlich schwere sein, liegt erst einmal das thematische Leitbild der neuen Freiheit mit neuen beschwingten Melodien und Liedern, die alle gerne mitpfeifen, in der Luft. Selbst die Spatzen auf den Dächern in den Städten könnten sich dann andere, schönere Singweisen ersingen, erfasst von diesem weiten Ruck, der spürbar durch alle Menschen geht.
Ein ungehobelt langer Satz im Business-English-Jargon der heutigen kapitalistisch verfahrenen Welt wie "now he has no more tomcat which is buzzing in his head, but a lovely pet instead" wird dann auf gut deutsch lauten, einfach und präzise: "der Kater, den er sich jetzt geholt hat, ist nichts als ein nettes Haustier."
Ähnlich schlau wie in diesem Übersetzungsbeispiel sollte man auch vorgehen beim Auslöschen des Geldes als einer technischen Übersetzerarbeit, dann dürften die Geburtswehen bei der Umstellung vom Geld weg schon nicht zu heftig ausfallen.

Die wirtschaftliche Rezession treibt Blüten, indem sie Outing-Seiten im Netz höchster Beliebtheit erfreuen läßt
(ein Beitrag zum aktuellen Zeitgeschehen aus den Neuesten Nachrichten der finnischen Zeitung Turun Sanomat vom 5.4.2009, übersetzt aus dem Finnischen)
Paris, STT
Der Lebenspartner hat einen im Stich gelassen, das Auto ist kaputtgegangen, die Entlassungspapiere sind hereingeflattert gekommen und selbst der Kaffee ist kalt geworden - wenn das Leben einen Prüfungen aussetzt, macht es Freude, sich anderen zu eröffnen. Am liebsten gleich allen. Dieses haben französische Internetunternehmer beobachtet, deren Outing-Seiten sowohl in Frankreich als auch in den Vereinigten Staaten schnell zu Riesenschlagern aufgestiegen sind.
Das Konzept ist ein einfaches: der ob seiner Schwierigkeiten frustrierte Mensch kann auf der Website einen kurzen selbstironischen Worterguß niederschreiben, auf daß andere Schicksalsgefährten oder sonstwie Neugierige jenen lesen werden. Das ganze hört sich nach keiner Abstempelung zum Genie an, geht aber weg wie das Kohlendyoxidgas[, das bekanntlich in einer finnischen Sauna immer beim ersten Dampfaufguß, da gesundheitsschädlich, ins Freie abgelassen wird].
Die französische Vie de Merde (VDM) [Scheiß-Weg] nahm vor gut über einem Jahr ihren Betrieb auf und ihr englischsprachiges Pendant FMyLife (FML) im Januar. VDM bringt an einem Tag 200'000 Besucher zusammen und das Kürzel hat sich im Slang der Teenager breitgemacht. FML wiederum hat sich im Rekordtempo in der Reihe der einhundert beliebtesten englischsprachigen Seiten einen Platz gesichert.
So wie es im linguistischen Bereich Übersetzungen gibt, bei denen, dank eigenartiger Verquicklichkeiten im Subjekt des Sprechers sowie auch in der Materie des auszudrückenden Objekts, ganze Nebensätze mit einem Schlag denkbar wegfallen können, genauso wird bei der allfälligen Befreiung der Völker der Zukunft von der Unterjochung und Knechtung durch die real brachiale Zwanghaftigkeit der ausschließlichen Geldvermitteltheit unserer Tage des individualexistentiell so schwerenötigen Überlebens bei der Erfüllung der Bedürfnisse der Physis und der Phantasie, die das Leben als Mensch erst so richtig lebenswert erscheinen lassen, der ganze Geld-Krimskrams — der ausgeuferte, viel zu lang und daher höchst unübersichtlich geratene Nebensatz, worin noch das altteuflische Wort Geld vorkommt — mit einem beherzten Ruck einfach fallen gelassen, die ganzen darin ausgedrückten Belange und Nöte von einem schlichten, sehr starken Hauptsatz aufgesogen.
Die Kunst des Fallenlassenkönnens wird weiters keine sonderlich schwere sein, liegt erst einmal das thematische Leitbild der neuen Freiheit mit neuen beschwingten Melodien und Liedern, die alle gerne mitpfeifen, in der Luft. Selbst die Spatzen auf den Dächern in den Städten könnten sich dann andere, schönere Singweisen ersingen, erfasst von diesem weiten Ruck, der spürbar durch alle Menschen geht.
Ein ungehobelt langer Satz im Business-English-Jargon der heutigen kapitalistisch verfahrenen Welt wie "now he has no more tomcat which is buzzing in his head, but a lovely pet instead" wird dann auf gut deutsch lauten, einfach und präzise: "der Kater, den er sich jetzt geholt hat, ist nichts als ein nettes Haustier."
Ähnlich schlau wie in diesem Übersetzungsbeispiel sollte man auch vorgehen beim Auslöschen des Geldes als einer technischen Übersetzerarbeit, dann dürften die Geburtswehen bei der Umstellung vom Geld weg schon nicht zu heftig ausfallen.

Die wirtschaftliche Rezession treibt Blüten, indem sie Outing-Seiten im Netz höchster Beliebtheit erfreuen läßt
(ein Beitrag zum aktuellen Zeitgeschehen aus den Neuesten Nachrichten der finnischen Zeitung Turun Sanomat vom 5.4.2009, übersetzt aus dem Finnischen)
Paris, STT
Der Lebenspartner hat einen im Stich gelassen, das Auto ist kaputtgegangen, die Entlassungspapiere sind hereingeflattert gekommen und selbst der Kaffee ist kalt geworden - wenn das Leben einen Prüfungen aussetzt, macht es Freude, sich anderen zu eröffnen. Am liebsten gleich allen. Dieses haben französische Internetunternehmer beobachtet, deren Outing-Seiten sowohl in Frankreich als auch in den Vereinigten Staaten schnell zu Riesenschlagern aufgestiegen sind.
Das Konzept ist ein einfaches: der ob seiner Schwierigkeiten frustrierte Mensch kann auf der Website einen kurzen selbstironischen Worterguß niederschreiben, auf daß andere Schicksalsgefährten oder sonstwie Neugierige jenen lesen werden. Das ganze hört sich nach keiner Abstempelung zum Genie an, geht aber weg wie das Kohlendyoxidgas[, das bekanntlich in einer finnischen Sauna immer beim ersten Dampfaufguß, da gesundheitsschädlich, ins Freie abgelassen wird].
Die französische Vie de Merde (VDM) [Scheiß-Weg] nahm vor gut über einem Jahr ihren Betrieb auf und ihr englischsprachiges Pendant FMyLife (FML) im Januar. VDM bringt an einem Tag 200'000 Besucher zusammen und das Kürzel hat sich im Slang der Teenager breitgemacht. FML wiederum hat sich im Rekordtempo in der Reihe der einhundert beliebtesten englischsprachigen Seiten einen Platz gesichert.
libidopter - 7. Apr, 08:56