Die Bestie des Systems kaltstellen, um potentielle Täter wie Opfer vor ihr zu schützen
Wenn die in ihrer Satire 'Die von denen Faunen gepeitschte Laster' beißend scharf schreibende Sidonia Hedwig Zäunemann zu dem Schluß kommt, daß "die schlechte Wissenschaft und nicht der Mund an allem Schuld hätte", so meint damit die Richters Tochter, die sie war, die zum ersten Troß der humanistischen Freidenker unter an die Öffentlichkeit das Wort richtenden Frauen im Deutschland vor über 200 Jahren zählt, wie man heute sagen würde, daß am ganzen System selber etwas faul sein muß, wenn's in der Welt hint und vorn nicht stimmt, und nicht etwa an der Redegabe der Menschen einer Zeit. Denn schön reden können und konnten die Menschen wohl immer schon, haben schon immer so allerhand herbeireden und es dem Volk einbleuen können, selbst Menschen wie die Tiere gängelnde und verwaltende Tyranneien nicht ausgeschlossen.
Wenn es in einer Gesellschaft von menschlichen Wesen dazu kommt, daß immer wieder einmal, des öfteren also, aus nichtigen Gründen - selbst im größten Rausch müßte vor solchem Verhalten eine beschützende Hemmschwelle zum Greifen kommen - ein Mann einen anderen Mann einfach absticht, ein junger Mann eine Ex-Freundin, die den Rohling durchschaut und sich von ihm abgewendet hat, kaltblütig umbringt, ein anderer junger Mann seiner inneren großen Anspannung dadurch Erleichterung zu verschaffen erhofft, indem er ein unbekanntes junges Dingerchen, das allein im Freien auf einem Basketballplatz Ball spielt, einfach anspringt und kaltmacht, als wär's nichts weiter als eine Fliege gewesen - die Worte, das zu beschreiben, können nur so hässlich sein wie ebenjene grauenhaften Facetten der Realität selber, wie immer man es auch beschreiben will -, wenn eine andere Frau eine gute Bekannte von ihr, die sie im Verdacht hatte, sie hätte mit ihrem Ex was gehabt, in der eigenen Wohnung mit einem vergifteten Mittagsessen ermordet und hernach den Leichnam im Auto hundert Kilometer weit an einen abgeschiedenen Ort schleppt, um sich dort dessen zu entledigen, und es sich dann hinterher herausstellt, daß der Ex die Bekannte gar nicht gekannt hatte - alles Dinge, die jüngst in ein und demselben Land in kurzer Abfolge passiert sind - wobei ich das Land gar nicht näher zu benennen brauche, denn solche Sachen kommen in der einen oder anderen Form auch überall sonstwo vor - dann muß man sich schon fragen dürfen, was mit dieser Welt, in der wir leben, eigentlich los ist.
Dann muß sich das System des menschlichen Zusammenlebens fragen lassen, ob es gar wirklich alle Tassen im Schrank stehen hat. Offensichtlich hat es das nämlich nicht!
Der größte Unhold in unserem System, der es drückt und piesackt, ist nichts anderes als das so heiß haßgeliebte Geld, wie könnte es anders sein. Das fängt an beim Schulsystem, in dem schon die Jungen im höchsten Grade dem Druck, der von der Pflicht auf Teufel komm' raus zum Geldverdienen ausgeht, ausgesetzt sind, und dieser Druck setzt sich das ganze Leben bis zum Ableben eines Menschen fort. Man kann nur von Glück sagen, daß dabei nicht alle Menschen zu Bestien werden, was andererseits wiederum den Beweis erbringt, daß der Mensch von seiner Natur her ein gutes Wesen ist.
Das System des menschlichen Zusammenlebens, das solche Bestien, wie die obenbeschriebenen, hervorbringt, ist selbst die Bestie, die dadurch bestraft gehörte, daß sie endlich abgehalftert und auf die Schutthalde gekarrt wird. Erst wenn das Geld aus der Welt geschafft ist, wird es auch automatisch weitaus weniger von solchen mörderisch schlimmen Individuen geben, denen unschuldige Mitmenschen zum Opfer fallen, und die hinter Schloß und Riegel zu verwahren sind. Darüber dürfte kein Zweifel bestehen.
Die Menschen sind nicht schlecht. Aber nicht alle können diesem stetigen Druck, der vom Geld ausgeht, innerlich standhalten. Selbst bei Eifersuchtsdramen geht es ja meistens nicht nur um verloren geglaubte Streicheleinheiten, sondern durchaus um in Geld berechenbare Geschenke, die der betrogenen Seele vermeintlich durch die Lappen gingen.
An Deutschland wurden weniger Juden ausgeliefert als geglaubt wurde
(eine Mitteilung aus den Neuesten Heimatnachrichten der finnischen Zeitung Turun Sanomat vom 18.8.2008, übersetzt aus dem Finnischen)
Jyväskylä, STT
Laut einer jüngsten Studie lieferte Finnland während des zweiten Weltkriegs an das von den Nazis beherrschte Deutschland weniger Juden als angenommen aus. Die Mittelfinnische [Zeitung] (Keskisuomalainen) schreibt, daß nach neuesten Informationen 51 Juden, von denen 12 Zivilisten waren, überstellt wurden.
Insgesamt händigte Finnland an Deutschland während des zweiten Weltkriegs 2'300 Kriegsgefangene aus, die 54 Nationalitäten vertraten.
Die Informationen gehen aus einem im Juli fertiggestellten vierjährigen Forschungsprojekt des finnischen Nationalarchivs 'Finnland, die Kriegsgefangenen und die Auslieferung von Menschen 1935-55' hervor. Das Forschungsprojekt setzte sich im Jahr 2004 in Bewegung, nachdem die Forscherin Elina Sana in ihrem im Herbst 2003 veröffentlichten Werk Die Ausgelieferten damit daher kam, daß in Finnland an deutsche Behörden 74 Juden übergeben worden wären.
Nach dem Dafürhalten des Professors an der Akademie Heikki Ylikangas soll und muß Finnlands Beteiligung am Massenmord an den Juden abgeklärt werden. Nach seinen Worten bekräftige dies Finnlands internationale Stellung als ein Land, welches auch in problematische Angelegenheiten Einblick nimmt.
- Tatsache ist jedoch, daß der größte Teil der nach Finnland gekommenen jüdischen Flüchtlinge der Zivilbevölkerung, die bei uns nach der Besetzung Österreichs eintrafen, nicht ausgeliefert worden sind, sagt Ylikangas.
Wenn es in einer Gesellschaft von menschlichen Wesen dazu kommt, daß immer wieder einmal, des öfteren also, aus nichtigen Gründen - selbst im größten Rausch müßte vor solchem Verhalten eine beschützende Hemmschwelle zum Greifen kommen - ein Mann einen anderen Mann einfach absticht, ein junger Mann eine Ex-Freundin, die den Rohling durchschaut und sich von ihm abgewendet hat, kaltblütig umbringt, ein anderer junger Mann seiner inneren großen Anspannung dadurch Erleichterung zu verschaffen erhofft, indem er ein unbekanntes junges Dingerchen, das allein im Freien auf einem Basketballplatz Ball spielt, einfach anspringt und kaltmacht, als wär's nichts weiter als eine Fliege gewesen - die Worte, das zu beschreiben, können nur so hässlich sein wie ebenjene grauenhaften Facetten der Realität selber, wie immer man es auch beschreiben will -, wenn eine andere Frau eine gute Bekannte von ihr, die sie im Verdacht hatte, sie hätte mit ihrem Ex was gehabt, in der eigenen Wohnung mit einem vergifteten Mittagsessen ermordet und hernach den Leichnam im Auto hundert Kilometer weit an einen abgeschiedenen Ort schleppt, um sich dort dessen zu entledigen, und es sich dann hinterher herausstellt, daß der Ex die Bekannte gar nicht gekannt hatte - alles Dinge, die jüngst in ein und demselben Land in kurzer Abfolge passiert sind - wobei ich das Land gar nicht näher zu benennen brauche, denn solche Sachen kommen in der einen oder anderen Form auch überall sonstwo vor - dann muß man sich schon fragen dürfen, was mit dieser Welt, in der wir leben, eigentlich los ist.
Dann muß sich das System des menschlichen Zusammenlebens fragen lassen, ob es gar wirklich alle Tassen im Schrank stehen hat. Offensichtlich hat es das nämlich nicht!
Der größte Unhold in unserem System, der es drückt und piesackt, ist nichts anderes als das so heiß haßgeliebte Geld, wie könnte es anders sein. Das fängt an beim Schulsystem, in dem schon die Jungen im höchsten Grade dem Druck, der von der Pflicht auf Teufel komm' raus zum Geldverdienen ausgeht, ausgesetzt sind, und dieser Druck setzt sich das ganze Leben bis zum Ableben eines Menschen fort. Man kann nur von Glück sagen, daß dabei nicht alle Menschen zu Bestien werden, was andererseits wiederum den Beweis erbringt, daß der Mensch von seiner Natur her ein gutes Wesen ist.
Das System des menschlichen Zusammenlebens, das solche Bestien, wie die obenbeschriebenen, hervorbringt, ist selbst die Bestie, die dadurch bestraft gehörte, daß sie endlich abgehalftert und auf die Schutthalde gekarrt wird. Erst wenn das Geld aus der Welt geschafft ist, wird es auch automatisch weitaus weniger von solchen mörderisch schlimmen Individuen geben, denen unschuldige Mitmenschen zum Opfer fallen, und die hinter Schloß und Riegel zu verwahren sind. Darüber dürfte kein Zweifel bestehen.
Die Menschen sind nicht schlecht. Aber nicht alle können diesem stetigen Druck, der vom Geld ausgeht, innerlich standhalten. Selbst bei Eifersuchtsdramen geht es ja meistens nicht nur um verloren geglaubte Streicheleinheiten, sondern durchaus um in Geld berechenbare Geschenke, die der betrogenen Seele vermeintlich durch die Lappen gingen.
An Deutschland wurden weniger Juden ausgeliefert als geglaubt wurde
(eine Mitteilung aus den Neuesten Heimatnachrichten der finnischen Zeitung Turun Sanomat vom 18.8.2008, übersetzt aus dem Finnischen)
Jyväskylä, STT
Laut einer jüngsten Studie lieferte Finnland während des zweiten Weltkriegs an das von den Nazis beherrschte Deutschland weniger Juden als angenommen aus. Die Mittelfinnische [Zeitung] (Keskisuomalainen) schreibt, daß nach neuesten Informationen 51 Juden, von denen 12 Zivilisten waren, überstellt wurden.
Insgesamt händigte Finnland an Deutschland während des zweiten Weltkriegs 2'300 Kriegsgefangene aus, die 54 Nationalitäten vertraten.
Die Informationen gehen aus einem im Juli fertiggestellten vierjährigen Forschungsprojekt des finnischen Nationalarchivs 'Finnland, die Kriegsgefangenen und die Auslieferung von Menschen 1935-55' hervor. Das Forschungsprojekt setzte sich im Jahr 2004 in Bewegung, nachdem die Forscherin Elina Sana in ihrem im Herbst 2003 veröffentlichten Werk Die Ausgelieferten damit daher kam, daß in Finnland an deutsche Behörden 74 Juden übergeben worden wären.
Nach dem Dafürhalten des Professors an der Akademie Heikki Ylikangas soll und muß Finnlands Beteiligung am Massenmord an den Juden abgeklärt werden. Nach seinen Worten bekräftige dies Finnlands internationale Stellung als ein Land, welches auch in problematische Angelegenheiten Einblick nimmt.
- Tatsache ist jedoch, daß der größte Teil der nach Finnland gekommenen jüdischen Flüchtlinge der Zivilbevölkerung, die bei uns nach der Besetzung Österreichs eintrafen, nicht ausgeliefert worden sind, sagt Ylikangas.
libidopter - 20. Aug, 08:50