Ein stärkeres Gemeinschaftstier sollte der Mensch eben sein - oder könnte er's sich vielleicht selbst beibringen, ein solches zu werden? -, dann klappte es vielleicht viel leichter, das Geldwesen abzuschütteln
Die Mutter des Todesschützen von Jokela: ich ahnte es, daß etwas schlimmes passieren würde
(ein Artikel aus den Neuesten Nachrichten der finnischen Zeitung Turun Sanomat vom 17.4.2008, übersetzt aus dem Finnischen)
Helsinki, STT
Die Mutter von Pekka-Eric Auvinen, dem Todesschützen vom November 2007 an der Gesamtschule von Jokela im mittleren Süden Finnlands, hatte befürchtet, daß etwas schlimmes passieren könnte. Die Mutter erzählte, daß ihr zwischendurch der Gedanke an den Fall von der Myyrmann-Explosion aufgekommen war, sie aber gehofft habe, daß es Pekka-Eric nicht genauso erginge. Die Mutter vertraute darauf, daß es nicht so kommen würde, da der Junge auf sie zuging und mit ihr über Dinge sprach.
Der Bericht zur Anhörung der Mutter liegt den Dokumenten der Polizei zu den vorläufigen Ermittlungen bei.
Der Vater verwehrte sich einer Zeugenaussage.
Nach Aussagen der Mutter versuchte der Junge, durch Philosophie, Politik und Ideologien eine Richtung für sein Leben zu finden. Von den Schulfächern war es die Geschichte gewesen, die zu Ende der Unterstufe seine Gedankenwelt erweckte.
Von der vierten Klasse ab fing es damit an, daß Auvinen drangsaliert wurde, und das verschlimmerte sich. Ein Eingreifen der Eltern konnte in der Situation zu keiner Erleichterung verhelfen. Die Mutter machte für den Jungen die Bibliotheken-Gänge, weil dieser wegen den Kameraden, die ihn dort der Peinigung unterziehen könnten, dort nicht hingehen wollte.
Gemäß der Mutter hatte der Junge nicht zu den richtigen Vorstellungen gefunden und zum Teil gerade deswegen es sich ergeben, daß er unter Depressionen zu leiden kam. Im vorletzten Jahr wurden ihm Medikamente für Depressionen und panische Störungen verschrieben. Der Junge nahm die Medikamente nicht regelmäßig ein, und seine geistige Verfassung begann, wechselhaft zu sein. Auch traten Aggressionen ins Bild.
Auvinen begann ein halbes Jahr vor dem Anschlag im letzten November mit den Planungen für die Schießerei an der Schule. Er wollte so viele wie möglich töten und hatte sich selber auf den Tod vorbereitet.
- Vielleicht werde ich auch Nachfolger bekommen, bin ich doch ein Übermensch, fast ein Gott, schrieb er in sein Tagebuch im März davor. Der sich im Internet gern herumgetriebene Junge hatte stark ausgeprägte Meinungen und verherrlichte radikale Gewalttaten.
Laut Polizei handelte Auvinen einzig allein. Niemand wußte von seinen Plänen oder hatte ihn dazu angestachelt. Es gibt kein einziges, zu erklärendes Motiv als Hintergrund für die Tat.
"Realzeit-CounterStriker" Auvinen tötete an der Gesamtschule von Jokela im letzten November während der Unterrichtszeit sieben Schüler und die Schulrektorin und erschoss sich zum Schluß auf der Toilette selbst, als die angerückte Polizei anfing, ihn per Megaphon-Aufrufe dazu zu bewegen, aufzugeben
Auvinen erschoss seine Opfer nach dem Zufallsprinzip
Pekka-Eric Auvinen suchte sich seine Opfer nicht heraus, sondern schoss ganz, wie es der Zufall ergab. Laut Polizei fing er an jenem Mittwoch, dem 7.11.2007, gleich mit dem Schiessen an, sowie er im Laufe des Vormittags in der Schule angekommen war, und schoss auf die Leute, die ihm in den Weg kamen. Drei der Opfer waren weiblichen und fünf männlichen Geschlechts. 13 Personen wurden bei dem Zwischenfall verletzt. Den ersten Notruf wegen der Schießtragödie von Jokela machte ein Schüler. Der Schüler berichtete in einem um 11.43 Uhr eingegangenen Notruf, daß er einen Schuß gehört und gesehen habe, daß auf dem Gang im Parterre ein Junge läge, aus dessen Kopf Blut fließe. Die Notrufzentrale schickte um 11.44 Uhr einen Ambulanzwagen an den Ort. Ungefähr eine Minute später rief ein Lehrer die Notrufzentrale an. Er gab an, daß der Schütze Pekka-Eric Auvinen sei. Die Notrufzentrale gab um 11.45 Uhr den Polizeistreifen Bescheid von deren bevorstehender Aufgabe. Die erste Streife war zehn Minuten später am Ort des Geschehens. Zu dem Zeitpunkt standen bereits zwei Sanitätswagen an der Schule. Als die Polizei am Tatort eintraf, war Auvinen bereits zum größten Teil mit dem Erschießen seiner acht Opfer fertig. Aufgrund der Zeugenaussagen und der Rekorderaufnahmen der Notrufzentrale wurden die Tötungen zwischen 11.42 Uhr und 11.57 ausgeführt. Die Schulmorde von Jokela seien nach Polizeiangaben im vorhinein nicht zu verhindern gewesen.
(ein Artikel aus den Neuesten Nachrichten der finnischen Zeitung Turun Sanomat vom 17.4.2008, übersetzt aus dem Finnischen)
Helsinki, STT
Die Mutter von Pekka-Eric Auvinen, dem Todesschützen vom November 2007 an der Gesamtschule von Jokela im mittleren Süden Finnlands, hatte befürchtet, daß etwas schlimmes passieren könnte. Die Mutter erzählte, daß ihr zwischendurch der Gedanke an den Fall von der Myyrmann-Explosion aufgekommen war, sie aber gehofft habe, daß es Pekka-Eric nicht genauso erginge. Die Mutter vertraute darauf, daß es nicht so kommen würde, da der Junge auf sie zuging und mit ihr über Dinge sprach.
Der Bericht zur Anhörung der Mutter liegt den Dokumenten der Polizei zu den vorläufigen Ermittlungen bei.
Der Vater verwehrte sich einer Zeugenaussage.
Nach Aussagen der Mutter versuchte der Junge, durch Philosophie, Politik und Ideologien eine Richtung für sein Leben zu finden. Von den Schulfächern war es die Geschichte gewesen, die zu Ende der Unterstufe seine Gedankenwelt erweckte.
Von der vierten Klasse ab fing es damit an, daß Auvinen drangsaliert wurde, und das verschlimmerte sich. Ein Eingreifen der Eltern konnte in der Situation zu keiner Erleichterung verhelfen. Die Mutter machte für den Jungen die Bibliotheken-Gänge, weil dieser wegen den Kameraden, die ihn dort der Peinigung unterziehen könnten, dort nicht hingehen wollte.
Gemäß der Mutter hatte der Junge nicht zu den richtigen Vorstellungen gefunden und zum Teil gerade deswegen es sich ergeben, daß er unter Depressionen zu leiden kam. Im vorletzten Jahr wurden ihm Medikamente für Depressionen und panische Störungen verschrieben. Der Junge nahm die Medikamente nicht regelmäßig ein, und seine geistige Verfassung begann, wechselhaft zu sein. Auch traten Aggressionen ins Bild.
Auvinen begann ein halbes Jahr vor dem Anschlag im letzten November mit den Planungen für die Schießerei an der Schule. Er wollte so viele wie möglich töten und hatte sich selber auf den Tod vorbereitet.
- Vielleicht werde ich auch Nachfolger bekommen, bin ich doch ein Übermensch, fast ein Gott, schrieb er in sein Tagebuch im März davor. Der sich im Internet gern herumgetriebene Junge hatte stark ausgeprägte Meinungen und verherrlichte radikale Gewalttaten.
Laut Polizei handelte Auvinen einzig allein. Niemand wußte von seinen Plänen oder hatte ihn dazu angestachelt. Es gibt kein einziges, zu erklärendes Motiv als Hintergrund für die Tat.
"Realzeit-CounterStriker" Auvinen tötete an der Gesamtschule von Jokela im letzten November während der Unterrichtszeit sieben Schüler und die Schulrektorin und erschoss sich zum Schluß auf der Toilette selbst, als die angerückte Polizei anfing, ihn per Megaphon-Aufrufe dazu zu bewegen, aufzugeben
Auvinen erschoss seine Opfer nach dem Zufallsprinzip
Pekka-Eric Auvinen suchte sich seine Opfer nicht heraus, sondern schoss ganz, wie es der Zufall ergab. Laut Polizei fing er an jenem Mittwoch, dem 7.11.2007, gleich mit dem Schiessen an, sowie er im Laufe des Vormittags in der Schule angekommen war, und schoss auf die Leute, die ihm in den Weg kamen. Drei der Opfer waren weiblichen und fünf männlichen Geschlechts. 13 Personen wurden bei dem Zwischenfall verletzt. Den ersten Notruf wegen der Schießtragödie von Jokela machte ein Schüler. Der Schüler berichtete in einem um 11.43 Uhr eingegangenen Notruf, daß er einen Schuß gehört und gesehen habe, daß auf dem Gang im Parterre ein Junge läge, aus dessen Kopf Blut fließe. Die Notrufzentrale schickte um 11.44 Uhr einen Ambulanzwagen an den Ort. Ungefähr eine Minute später rief ein Lehrer die Notrufzentrale an. Er gab an, daß der Schütze Pekka-Eric Auvinen sei. Die Notrufzentrale gab um 11.45 Uhr den Polizeistreifen Bescheid von deren bevorstehender Aufgabe. Die erste Streife war zehn Minuten später am Ort des Geschehens. Zu dem Zeitpunkt standen bereits zwei Sanitätswagen an der Schule. Als die Polizei am Tatort eintraf, war Auvinen bereits zum größten Teil mit dem Erschießen seiner acht Opfer fertig. Aufgrund der Zeugenaussagen und der Rekorderaufnahmen der Notrufzentrale wurden die Tötungen zwischen 11.42 Uhr und 11.57 ausgeführt. Die Schulmorde von Jokela seien nach Polizeiangaben im vorhinein nicht zu verhindern gewesen.
libidopter - 18. Apr, 22:47