Eine Zeit zum Umdenken dürfte sich bald angemeldet haben - oder sollte die Menschheit gar auf ewig und drei Tag zu dieser schmählichen Geld-Fronwirtschaft verdammt sein?
Die Qual ist bei der Wahl; viel Wege breit und schmal,
gehn darfst du jeden, doch nur einen auf einmal.
Der Fluß bleibt trüb, der nicht durch einen See gegangen,
das Herz unlauter, das nicht durch ein Weh gegangen.
Den Fluß nach Regenguß trüb sehn, ist natürlich;
doch geht er immer trüb, so find' ich's ungebührlich.
Tu nur als wissest du, um dir die Scham zu sparen,
was du nicht weißt; und so wirst du es nie erfahren.
Erfahren muß man stets, Erfahrung wird nie enden,
und endlich fehlt die Zeit, Erfahrnes anzuwenden.
Was man zum Guten wie zum Bösen deuten kann,
nimm, sei's zum Bösen auch gemeint, zum Guten an.
Blick' in die Welt hinaus, und sieh, viel andre Räder
erhalten sie im Gang, als deine Schreibefeder.
Ganz in Vollkommenheit siehst du kein Ding erglänzen;
warum? Damit dein Geist hab' etwas zu ergänzen.
Herr Hunger legt das Fett auf einen magern Bissen,
und auf ein hartes Bett Frau Müdigkeit das Kissen.
Im Reisfeld steht der Reis bis an den Hals im Wasser
als wie der Bau'r im Schweiß, im Überfluß der Prasser.
Die Welt ist ungetreu, die Menschen, die Natur,
treu bin ich selbst mir nicht, getreu bist du mir nur.
Daheim, o Wandrer, magst du allen Liebe tragen,
doch in der Fremde gilt's dich rüstig durchzuschlagen.
Leichter schenkst du hin, was schwer dir nicht ward zu gewinnen;
die Wolke schöpft vom Meer, und läßt's zur Erde rinnen.
Wer hin die Hälfte gab, verliert das Ganze nicht;
der Baum wirft Äpfel ab, damit der Ast nicht bricht.
__________________________________
gehn darfst du jeden, doch nur einen auf einmal.
Der Fluß bleibt trüb, der nicht durch einen See gegangen,
das Herz unlauter, das nicht durch ein Weh gegangen.
Den Fluß nach Regenguß trüb sehn, ist natürlich;
doch geht er immer trüb, so find' ich's ungebührlich.
Tu nur als wissest du, um dir die Scham zu sparen,
was du nicht weißt; und so wirst du es nie erfahren.
Erfahren muß man stets, Erfahrung wird nie enden,
und endlich fehlt die Zeit, Erfahrnes anzuwenden.
Was man zum Guten wie zum Bösen deuten kann,
nimm, sei's zum Bösen auch gemeint, zum Guten an.
Blick' in die Welt hinaus, und sieh, viel andre Räder
erhalten sie im Gang, als deine Schreibefeder.
Ganz in Vollkommenheit siehst du kein Ding erglänzen;
warum? Damit dein Geist hab' etwas zu ergänzen.
Herr Hunger legt das Fett auf einen magern Bissen,
und auf ein hartes Bett Frau Müdigkeit das Kissen.
Im Reisfeld steht der Reis bis an den Hals im Wasser
als wie der Bau'r im Schweiß, im Überfluß der Prasser.
Die Welt ist ungetreu, die Menschen, die Natur,
treu bin ich selbst mir nicht, getreu bist du mir nur.
Daheim, o Wandrer, magst du allen Liebe tragen,
doch in der Fremde gilt's dich rüstig durchzuschlagen.
Leichter schenkst du hin, was schwer dir nicht ward zu gewinnen;
die Wolke schöpft vom Meer, und läßt's zur Erde rinnen.
Wer hin die Hälfte gab, verliert das Ganze nicht;
der Baum wirft Äpfel ab, damit der Ast nicht bricht.
__________________________________
libidopter - 21. Sep, 12:26