Warum nicht einfach "das Heft von den Preisen" verreissen?
Eine Strophe aus einem Lied, das erstmals 1853 in einem Theaterstück von Johann Nestroy (1801 - 1862), in 'Theaterg'schichten durch Liebe, Intrige, Geld und Dummheit', vorgetragen wurde, und dessen Inhalt heute, im Jahre 2007, wiederum - oder muß man sagen: noch immer? - höchst aktuell ist
's ist ein Landwirt, dem d'r Ackerbau sein Element,
Von ein paar g'lehrte G'sellschaft'n ein Korrespondent;
Der lamentiert, sagt:
"Für andere plagt man sich nur,
Der Feldbau der tragt nichts, trotz aller Kultur."
Ein Müller, dem trotz allem Rädergeklapp
Sich herausstellt sein
Mehlbedarf immer zu knapp,
Der sagt: "Wenn ich ein Landwirt nur wär', bei meiner Seel',
Da stünd' es so traurig nicht mit Korn und mit Mehl." -
Ein Bäck'rmeister, der wegen Satzung und G'wicht,
Ein zweites Haus z' kaufen,
Sich nicht hinaussicht,
Der sagt: "Nur ein Müller sein, is jetzt ein G'schäft,
Der hat von die Preise in Händen das Heft." -
Jetzt wenn schon d' Landwirt, die Müller
und die Bäcker so über Mehlmangel klag'n,
Da kann man sich denk'n, was erst d' Brot-Esser sag'n.
's ist ein Landwirt, dem d'r Ackerbau sein Element,
Von ein paar g'lehrte G'sellschaft'n ein Korrespondent;
Der lamentiert, sagt:
"Für andere plagt man sich nur,
Der Feldbau der tragt nichts, trotz aller Kultur."
Ein Müller, dem trotz allem Rädergeklapp
Sich herausstellt sein
Mehlbedarf immer zu knapp,
Der sagt: "Wenn ich ein Landwirt nur wär', bei meiner Seel',
Da stünd' es so traurig nicht mit Korn und mit Mehl." -
Ein Bäck'rmeister, der wegen Satzung und G'wicht,
Ein zweites Haus z' kaufen,
Sich nicht hinaussicht,
Der sagt: "Nur ein Müller sein, is jetzt ein G'schäft,
Der hat von die Preise in Händen das Heft." -
Jetzt wenn schon d' Landwirt, die Müller
und die Bäcker so über Mehlmangel klag'n,
Da kann man sich denk'n, was erst d' Brot-Esser sag'n.
libidopter - 18. Sep, 15:45