Die Türchen stünden in unserm Geld-Käfig jetzt auch schon offen, nur keiner will noch raus
Bestechungsgelder ritten Siemens in den Morast
(ein Bericht von Risto K. Tähtinen vom 31.3.2007 für die finnische
Zeitung Turun Sanomat, übersetzt aus dem Finnischen)
Wenn auch der Gerichtsprozeß immer noch nicht abgeschlossen ist, steht
fest, daß Siemens sich durch Bestechungen angeschwärzt hat. Die
teilhabenden Parteien beraten gegenwärtig, um den Gerichtsprozeß abzukürzen,
nur noch um die Höhe der Strafen in dem Bestechungsfall von Siemens im
Zusammenhang mit einer Elektro-Werks-Einrichtung.
Es ist nachgewiesen worden, daß Vertreter von Siemens in den Jahren
1999-2002 zwei Vorstände des im Besitz des italienischen Staates
befindlichen Energiekonzerns Enel mit sechs Millionen Euro abschmierten, um an
eine Bestellung von Gas-Turbinen für 450 Millionen zu kommen.
Dieser Gerichtsgang stellt einen wichtigen Präzedenzfall für einen
zweiten unter kriminalistischer Untersuchung stehenden Bestechungsverdacht
von Siemens dar. Auch die Telefon-Netz-Abteilung von Siemens, also der
Teil, der in die Gemeinschaftsfirma von Nokia und Siemens übergeht,
steht unter dem Verdacht der Bestechung (Nokia und Siemens haben sich,
großartig vor allem in der finnischen Presse berichterstattet und
kommentiert, am Sonntag, dem 1. April 2007 zu der Firma-Fusion Nokia Siemens
Networks zusammengeschlossen; mehr Berichte zu deren näheren
Zukunftsplänen sind zu erwarten).
Die Schmiergelderzahlung bei den Handelsabschlüssen mit dem E-Werk
weise nach Meinung von Rechtsverständigen darauf hin, daß das Anbieten und
Bezahlen von Bestechungsgeldern bei Siemens ein fester Bestandteil der
Methoden des geschäftlichen Gebarens gewesen sei. Bestechung kann
demnach in jeder beliebigen Abteilung von Siemens ins Erscheinungsbild
stossen.
Siemens wird auch verdächtigt, sich die Hauptvertrauensperson gekauft
und deren unabhängige berufliche Organisation gestützt zu haben.
Siemens schmierte auch in Helsinki
Siemens und das Zahlen von Bestechungsgeldern lösten in den vergangenen
Jahren auch in Finnland große Zeitungsschlagzeilen aus. Hinter dem
Bestechungsskandal beim Bau der U-bahn von Helsinki steht Siemens.
Vor zehn Jahren wurde in Singapur Siemens von Bestellungen des
öffentlichen Sektors für zehn Jahre wegen Korruption ausgeschlossen.
Gegenwärtig wird ein Bestechungsverdacht von Siemens in Vietnam geprüft.
Siemens hat auch an gesetzeswidrigen Preiskartellen zwischen
Unternehmen teilgehabt. Ende Januar legte die EU-Kommission Siemens eine Zahlung
von Bußgeldern auf, über eine Höhe von 419 Millionen wegen der
Beteiligung an einem Preiskartell von Starkstrom-Transformatoren.
Bestechen war früher normal
Korruption war in den Jahren nach dem Krieg nur wenigen international
arbeitenden Firmen nicht bekannt, egal, um welches Land es sich handelt.
Da das Zahlen von Bestechungsgeldern hauptsächlich den Verhältnissen in
Entwicklungsländern in Afrika und Asien nicht gut bekommt, Diktatoren
unterstützt, die Marktwirtschaft verfälscht und die Demokratie verletzt,
ist in den westlichen Ländern gegen das Bestechen eine moralische
Bewegung aufgekommen. Gerade die Unternehmen waren es, die die gegen
internationale Bestechung ankämpfende Organisation TA - Transparency
International - ins Leben riefen. Das Ausmerzen von Bestechung und Korruption
ist zu großem Teil ein Erfolg von deren Arbeit.
Das Geben von Bestechungsgeldern war laut deutschem Gesetz deutschen
Firmen außerhalb der Landesgrenzen bis zum Jahre 1999 erlaubt, als
Deutschland eine Verabmachung gegen internationale Bestechung annahm. Und
Bestechung war nicht nur akzeptiert, das Unternehmen konnte sogar die für
die Bestechungen aufgewendeten Gelder von der Besteuerung als normale
Geschäftsausgaben absetzen.
Siemens hat es noch schwerer als manch andere Firma, ihre Kultur
umzustellen. Die 160-jährige Siemens ist wie ein Dinosaurier. Der Betrieb
stellt eines der Eckpfeiler des Aufschwungs von Deutschland nach dem
Kriege vor. Dem Unternehmen, das von deutschem Ingenieur-Können durchsetzt
und an ein Nesthäkchen-Heim, geschützt durch Besitzungen kreuz und guer,
gewohnt ist, ist es schwergefallen, sich an die freie Marktwirtschaft
und an eine globale Welt zu gewöhnen.
Handy Mobils sind ein gutes Beispiel. Noch anfang der 1990er Jahre war
in Deutschland noch ein eigenes, nationales, auf Normen von Siemens
basierendes Mobilphone-System in Gebrauch. Es war rudimentärer als das
gleichzeitig in skandinavischen Ländern gebrauchte nmt-Telefon-Netz.
Deutschlands System wurde unter Monopol von der staatlichen Telekom
betrieben. In dem System funktionierten nur die Telefon-Geräte von
Siemens. Es gab keinen Wettbewerb und die Welt von Siemens war damals noch in
Ordnung. Ein Käfig-Tier hat es schwer, sich in die Freiheit der Natur
einzufügen.
(ein Bericht von Risto K. Tähtinen vom 31.3.2007 für die finnische
Zeitung Turun Sanomat, übersetzt aus dem Finnischen)
Wenn auch der Gerichtsprozeß immer noch nicht abgeschlossen ist, steht
fest, daß Siemens sich durch Bestechungen angeschwärzt hat. Die
teilhabenden Parteien beraten gegenwärtig, um den Gerichtsprozeß abzukürzen,
nur noch um die Höhe der Strafen in dem Bestechungsfall von Siemens im
Zusammenhang mit einer Elektro-Werks-Einrichtung.
Es ist nachgewiesen worden, daß Vertreter von Siemens in den Jahren
1999-2002 zwei Vorstände des im Besitz des italienischen Staates
befindlichen Energiekonzerns Enel mit sechs Millionen Euro abschmierten, um an
eine Bestellung von Gas-Turbinen für 450 Millionen zu kommen.
Dieser Gerichtsgang stellt einen wichtigen Präzedenzfall für einen
zweiten unter kriminalistischer Untersuchung stehenden Bestechungsverdacht
von Siemens dar. Auch die Telefon-Netz-Abteilung von Siemens, also der
Teil, der in die Gemeinschaftsfirma von Nokia und Siemens übergeht,
steht unter dem Verdacht der Bestechung (Nokia und Siemens haben sich,
großartig vor allem in der finnischen Presse berichterstattet und
kommentiert, am Sonntag, dem 1. April 2007 zu der Firma-Fusion Nokia Siemens
Networks zusammengeschlossen; mehr Berichte zu deren näheren
Zukunftsplänen sind zu erwarten).
Die Schmiergelderzahlung bei den Handelsabschlüssen mit dem E-Werk
weise nach Meinung von Rechtsverständigen darauf hin, daß das Anbieten und
Bezahlen von Bestechungsgeldern bei Siemens ein fester Bestandteil der
Methoden des geschäftlichen Gebarens gewesen sei. Bestechung kann
demnach in jeder beliebigen Abteilung von Siemens ins Erscheinungsbild
stossen.
Siemens wird auch verdächtigt, sich die Hauptvertrauensperson gekauft
und deren unabhängige berufliche Organisation gestützt zu haben.
Siemens schmierte auch in Helsinki
Siemens und das Zahlen von Bestechungsgeldern lösten in den vergangenen
Jahren auch in Finnland große Zeitungsschlagzeilen aus. Hinter dem
Bestechungsskandal beim Bau der U-bahn von Helsinki steht Siemens.
Vor zehn Jahren wurde in Singapur Siemens von Bestellungen des
öffentlichen Sektors für zehn Jahre wegen Korruption ausgeschlossen.
Gegenwärtig wird ein Bestechungsverdacht von Siemens in Vietnam geprüft.
Siemens hat auch an gesetzeswidrigen Preiskartellen zwischen
Unternehmen teilgehabt. Ende Januar legte die EU-Kommission Siemens eine Zahlung
von Bußgeldern auf, über eine Höhe von 419 Millionen wegen der
Beteiligung an einem Preiskartell von Starkstrom-Transformatoren.
Bestechen war früher normal
Korruption war in den Jahren nach dem Krieg nur wenigen international
arbeitenden Firmen nicht bekannt, egal, um welches Land es sich handelt.
Da das Zahlen von Bestechungsgeldern hauptsächlich den Verhältnissen in
Entwicklungsländern in Afrika und Asien nicht gut bekommt, Diktatoren
unterstützt, die Marktwirtschaft verfälscht und die Demokratie verletzt,
ist in den westlichen Ländern gegen das Bestechen eine moralische
Bewegung aufgekommen. Gerade die Unternehmen waren es, die die gegen
internationale Bestechung ankämpfende Organisation TA - Transparency
International - ins Leben riefen. Das Ausmerzen von Bestechung und Korruption
ist zu großem Teil ein Erfolg von deren Arbeit.
Das Geben von Bestechungsgeldern war laut deutschem Gesetz deutschen
Firmen außerhalb der Landesgrenzen bis zum Jahre 1999 erlaubt, als
Deutschland eine Verabmachung gegen internationale Bestechung annahm. Und
Bestechung war nicht nur akzeptiert, das Unternehmen konnte sogar die für
die Bestechungen aufgewendeten Gelder von der Besteuerung als normale
Geschäftsausgaben absetzen.
Siemens hat es noch schwerer als manch andere Firma, ihre Kultur
umzustellen. Die 160-jährige Siemens ist wie ein Dinosaurier. Der Betrieb
stellt eines der Eckpfeiler des Aufschwungs von Deutschland nach dem
Kriege vor. Dem Unternehmen, das von deutschem Ingenieur-Können durchsetzt
und an ein Nesthäkchen-Heim, geschützt durch Besitzungen kreuz und guer,
gewohnt ist, ist es schwergefallen, sich an die freie Marktwirtschaft
und an eine globale Welt zu gewöhnen.
Handy Mobils sind ein gutes Beispiel. Noch anfang der 1990er Jahre war
in Deutschland noch ein eigenes, nationales, auf Normen von Siemens
basierendes Mobilphone-System in Gebrauch. Es war rudimentärer als das
gleichzeitig in skandinavischen Ländern gebrauchte nmt-Telefon-Netz.
Deutschlands System wurde unter Monopol von der staatlichen Telekom
betrieben. In dem System funktionierten nur die Telefon-Geräte von
Siemens. Es gab keinen Wettbewerb und die Welt von Siemens war damals noch in
Ordnung. Ein Käfig-Tier hat es schwer, sich in die Freiheit der Natur
einzufügen.
libidopter - 5. Apr, 09:16