19
Feb
2010

Kaum abgeschlossen die Aufklärung der einen, stellt sich heutzutage bereits eine neue ähnliche Schreckenstat ein — warum und wieso denn nur um Himmels willen?!

Dieser Tage erst, zum Aschermittwoch, wurde in Finnland nun endlich der Ergebnisbericht des Ausschusses zur Aufklärung der genauen Umstände des Schulmassakers von Kauhojoki im Herbst 2008 der Öffentlichkeit vorgelegt, und damit nun erst genau einen Tag davor, als es nun bereits schon wieder irgendwo, diesmal in Deutschland in Ludwigshafen, ein erneutes Morden an einer Schule gab. Wobei diesmal ein Lehrer von einem 23-jährigen Amokläufer mit einem Messer angegriffen und getötet wurde, diesmal aber nun endlich einmal, zum ersten Mal in der traurigen Serie solcher Vorfälle in jüngster Zeit, der Täter lebend gestellt und in Haft genommen werden konnte, und somit öffentlich zur Rechenschaft gezogen werden wird. Damit ist, neben der Genugtuung für die Hinterbliebenen des Opfers dadurch, daß das Verbrechen auf dem Rechtswege gesühnt werden kann, die kleine Chance gegeben, herauszufinden, was solche Wahnsinnstäter im Inneren zu ihrer schrecklichen Tat antreibt, und wie von außen her an den Schulen gegen das Aufkommen einer solch hochgradigen Perversion im Kopf eines einzelnen fehlgeleiteten Schülers entgegengearbeitet werden kann. Ein solch herber Entschluß, wie der, den Drang, wahllos Stellvertreter einer verhassten Gruppe zu töten, in die Tat umzusetzen, braut sich nicht über Nacht zusammen. Vielmehr geht dem ein langwieriger, schwieriger, komplexer, morbider Prozeß voraus, was eben auch aus dem jetzt in Finnland veröffentlichten Kauhajoki-Bericht spricht.

Darin heißt es unter anderem, daß der Todesschütze von Kauhajoki, der zum Tatzeitpunkt 22-jährige Matti Saari, wie aus persönlichen Notizen ersichtlich wird, sich ganze sechs Jahre mit dem Gedanken an die Durchführung der grauenvollen Tat getragen haben soll. Neben seinen auf YouTube eingestellten, gleich zu Anfang bekannt gewordenen Haß-Videos auf der Schießbahn, wurde jetzt noch bekannt, daß Matti Saari wenige Tage vor der Tat einzelnen Schülern gegenüber auch versteckte Andeutungen bezüglich des geplanten Massakers gemacht haben soll, deren wahre Bedeutung aber erst richtig verstanden wurde,
als alles leider schon zu spät war.

Außerdem war obendrein sogleich noch ein unveröffentlichtes Video aufgetaucht, was auch jetzt erst bekanntgegeben wurde, welches am Vorabend der Tat auf dem Schulhof aufgenommen wurde, in dem der junge Mann in die Kamera spricht, daß er "morgen hierher zurückkommen und einige Menschen töten" werde. Auch hatte er, nachdem er das Schießen endlich eingestellt hatte, noch kurz am Handy einen guten Freund von seiner soeben geschehenen Tat benachrichtigt und demselben mitgeteilt, daß er als nächstes nun sich selbst erschießen werde. Es ging ihm bei der Tat also auch um eine "Selbstverherrlichung als Held", derer er sich noch im allerletzten Augenblick seines zu Ende kommenden Lebens versichern wollte, derer er sich über den Tod hinaus in gewissen einschlägigen Internet-Kreisen ähnlich düster denkender Jugendlicher sicher sein konnte.

Überdies hätten drei Schüler einer Klasse, in deren Raum der Attentäter mit gezücktem Revolver eingedrungen war und zu schießen begonnen hatte, von denen es zweien gelungen war, sich so zu verstecken, daß sie aus dem Raum unbemerkt entwischen konnten, der dritte allerdings bei seinem Entschwinden angeschossen wurde, angegeben, daß der Schütze sich während der tragischen Handlung im Klassenzimmer hin- und herbewegte, und gezielt auf alles und jeden schoß, wo es eine Regung gab oder wo getuschelt wurde (wohl in der Annahme, damit "die Frechsten, die Vorlautesten, die schlimmsten Hänsler" in der Klasse zu richten).

In früheren Zeiten mußte man sich mit Aussagen wie: "früher hat es so etwas nicht gegeben", sehr in Acht nehmen, denn die Älteren konnten zum Schluß meistens immer nur bestätigen, daß es selbst damals, als sie selber jung waren, ebensolche schlimmen Sachen gab, wenn diese vielleicht auch in etwas anderem Gewande einherschritten als heute, und daß sie selber damals auch nicht gerade Engel waren. Aber zumindest von so sinnlosen Taten, wie von Massakern an Schulen, wie es sie heute gibt, ausgeführt von Schülern an Mitschülern und Lehrern und auf diese kaltblütige Art und Weise wie in den 2000ern nun in Serie geschehen, hatte man früher doch nie etwas zu hören bekommen. Das ist ein neues Giftbäumchen in unserem heimischen Garten, das eine hinterlistig tödliche Scheinfrucht trägt, und das deshalb konsequent ausgemacht und ausgejätet gehört. Nur: es ist dies eben ein getarnt heranwachsendes Gewächs, das sich von den anderen, den guten fruchttragenden Baumen äußerlich nicht abhebt.

Es dürfte daher wieder einmal Zeit sein für eine generelle Hinterfragung des gesamten Status quo in dieser unserer Menschengesellschaft. Stimmt etwa etwas nicht mehr mit der Art der Umsetzung unserer Erziehungsideale? Oder was ist da eigentlich los, wo liegt der Hund sonst noch begraben?
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