Der in Bedrängnis geratene "erfahrene" Kommissar und der "ganz normale", so böse verkannte selbstmörderische Ein-Mann-Mord-Kommando-Ausraste-Schüler
Am gestrigen Mittwoch wurde der Lehranstaltsleiter der Berufsfachschule von Seinäjoki als Zeuge der Verteidigung im finnischen Kauhajoki-Gerichtsprozeß gehört.
Der Prozeß wird angestrengt aufgrund des Versäumnisses der Entnahme der Tatwaffe durch den örtlichen Polizeikommissar nach Bekanntwerden von im Internet kurz vor dem Massaker von Kauhajoki vom September 2008 eingestellten Videos des Täters mit augenfallig äußerst haßerfüllten Schießszenen [»].
Der Lehranstaltsleiter des Schulattentäters Matti Saari umschreibt Saari als einen gewöhnlichen Schüler, der in keiner Weise irgendwie aufgefallen wäre. Saari bewegte sich in der Gruppe der anderen, hätte in den Unterrichtsfächern überdurchschnittlich gut abgeschnitten, und er hätte sich auch keine Fehlzeiten erlaubt. Mit der Aussage hat der beschuldigte örtliche Polizeikommissar, nachdem er am Tag zuvor durch Kollegenaussagen schwer belastet wurde, nun indirekt etwas Schützenhilfe erhalten.
Während der Gerichtsprozeß am Dienstag, dem dritten Verhandlungstag, fortgesetzt wurde, stellte es sich nämlich heraus, daß der angeklagte Kriminalkommissar die aufs Internet hochgeladenen Schießszenenvideos etliche Tage eher einsah, als er eingeräumt hatte.
Eine auf der Polizeidienststelle von Kauhajoki vormals beschäftigte Bürosekretärin sagte vor Gericht aus, auf dem Monitor des Computers des Kommissars Internetmaterial, das mit Saari zu tun hatte, bereits am 18.September gesehen zu haben, als sie in das Arbeitszimmer des Kommissars kam, um ihm Papiere zu bringen. Die Büroangestellte erzählte, auf Liedertexte, die von Saari bei YouTube eingestellt worden waren, und "noch eine andere schlimme Sache" auf dem Gerät aufmerksam geworden zu sein.
Auch der letzte Woche als Zeuge gehörte Polizeibeamte konnte sich daran erinnern, daß der Kommissar ihm gegenüber am 22.September bemerkte, daß er das Schießszenenvideo bereits zuvor angeschaut hätte.
Den eigenen Angaben zufolge hätte der Kommissar das Video erst am 22.September gesehen, also einen Tag vor der Mordtat. Er hätte am gleichen Tag auf dem PC die Anweisungsmitteilung der Polizei abgerufen, in der die Einsatzmänner der Polizei die Erlaubnis erhalten hatten, Saari die Waffe abnehmen zu gehen. Es seien jedoch an jenem Tag unter dem Kennzeichen des Angeklagten keinerlei Suchanfragen ergangen, die mit Saari in Verbindung gebracht werden können, wunderte sich der Fürsprecher der Opfer Lasse Vuola.
Der leitende Ankläger am Amtsgericht Jouko Nurminen wollte am Dienstag vom Angeklagten wissen, ob dieser irgendein besonderes Verhältnis zu Matti Saari gehabt hätte. - Nein, ganz bestimmt nicht, gab der Kommissar zur Antwort.
Der Staatsanwalt wollte am Dienstag noch keine Stellung dazu abgeben, warum der Kommissar hätte vertuschen wollen, daß er die Schießszenenvideos schon eher gesehen hatte.
- Falls sich die Eindrücke der Zeugen aufrechterhalten lassen, wird dies natürlich für den Angeklagten nicht von Vorteil sein. Der Kommissar hätte in diesem Fall mehrere Tage Zeit gehabt, um zusätzliche Ermittlungen anzustellen bezüglich dessen, wie es um Saari eigentlich steht, merkte der Anklager an.
In dem Gerichtsprozeß wurden am Dienstag etliche Polizeizeugen angehört, die zu den Tagen, die der blutigen Schandtat vorausgingen, etwas zu berichten hatten. In den Zeugenstand trat unter anderen der Polizeibeamte, der Anfang September die Waffe von Saari überprüft hatte.
- Saari hatte so ein typisches Grinsen im Gesicht, wie man's von Fotos her kennt, was in Anbetracht der Situation befremdlich wirkte. Wenn der nur nicht der nächste Todesschütze an einer Schule sein wird, erinnerte sich der Polizeibeamte, sich überlegt zu haben.
Die am gestrigen Mittwoch angehörten Waffenexperten beschrieben die halbautomatische Pistole von Matti Saari als eine Waffe mit beträchtlicher Feuerungskraft. Die Waffe erinnere äußerlich an die von Behörden benutzten Waffen, sie sei aber kleinkalibriger. Saari hatte beim Ersuchen um eine Waffenlizenz angegeben, er betreibe Präzisionsschießen.
Laut dem im Gerichtsprozeß als Zeugen angehörten Sachverständigen eigne sich die halbautomatische Pistole des Typs Walther P22 Target nicht sonderlich für ein Wettschießen, als Hobbywaffe tauge sie jedoch allemal. Das Besitzen einer Feuerhandwaffe wird in Finnland seit unmittelbar nach der Tragödie von Kauhajoki strenger gehandhabt.
Die abschließenden Aussagen werden voraussichtlich am kommenden Montag gehört werden.
Der Prozeß wird angestrengt aufgrund des Versäumnisses der Entnahme der Tatwaffe durch den örtlichen Polizeikommissar nach Bekanntwerden von im Internet kurz vor dem Massaker von Kauhajoki vom September 2008 eingestellten Videos des Täters mit augenfallig äußerst haßerfüllten Schießszenen [»].
Der Lehranstaltsleiter des Schulattentäters Matti Saari umschreibt Saari als einen gewöhnlichen Schüler, der in keiner Weise irgendwie aufgefallen wäre. Saari bewegte sich in der Gruppe der anderen, hätte in den Unterrichtsfächern überdurchschnittlich gut abgeschnitten, und er hätte sich auch keine Fehlzeiten erlaubt. Mit der Aussage hat der beschuldigte örtliche Polizeikommissar, nachdem er am Tag zuvor durch Kollegenaussagen schwer belastet wurde, nun indirekt etwas Schützenhilfe erhalten.
Während der Gerichtsprozeß am Dienstag, dem dritten Verhandlungstag, fortgesetzt wurde, stellte es sich nämlich heraus, daß der angeklagte Kriminalkommissar die aufs Internet hochgeladenen Schießszenenvideos etliche Tage eher einsah, als er eingeräumt hatte.
Eine auf der Polizeidienststelle von Kauhajoki vormals beschäftigte Bürosekretärin sagte vor Gericht aus, auf dem Monitor des Computers des Kommissars Internetmaterial, das mit Saari zu tun hatte, bereits am 18.September gesehen zu haben, als sie in das Arbeitszimmer des Kommissars kam, um ihm Papiere zu bringen. Die Büroangestellte erzählte, auf Liedertexte, die von Saari bei YouTube eingestellt worden waren, und "noch eine andere schlimme Sache" auf dem Gerät aufmerksam geworden zu sein.
Auch der letzte Woche als Zeuge gehörte Polizeibeamte konnte sich daran erinnern, daß der Kommissar ihm gegenüber am 22.September bemerkte, daß er das Schießszenenvideo bereits zuvor angeschaut hätte.
Den eigenen Angaben zufolge hätte der Kommissar das Video erst am 22.September gesehen, also einen Tag vor der Mordtat. Er hätte am gleichen Tag auf dem PC die Anweisungsmitteilung der Polizei abgerufen, in der die Einsatzmänner der Polizei die Erlaubnis erhalten hatten, Saari die Waffe abnehmen zu gehen. Es seien jedoch an jenem Tag unter dem Kennzeichen des Angeklagten keinerlei Suchanfragen ergangen, die mit Saari in Verbindung gebracht werden können, wunderte sich der Fürsprecher der Opfer Lasse Vuola.
Der leitende Ankläger am Amtsgericht Jouko Nurminen wollte am Dienstag vom Angeklagten wissen, ob dieser irgendein besonderes Verhältnis zu Matti Saari gehabt hätte. - Nein, ganz bestimmt nicht, gab der Kommissar zur Antwort.
Der Staatsanwalt wollte am Dienstag noch keine Stellung dazu abgeben, warum der Kommissar hätte vertuschen wollen, daß er die Schießszenenvideos schon eher gesehen hatte.
- Falls sich die Eindrücke der Zeugen aufrechterhalten lassen, wird dies natürlich für den Angeklagten nicht von Vorteil sein. Der Kommissar hätte in diesem Fall mehrere Tage Zeit gehabt, um zusätzliche Ermittlungen anzustellen bezüglich dessen, wie es um Saari eigentlich steht, merkte der Anklager an.
In dem Gerichtsprozeß wurden am Dienstag etliche Polizeizeugen angehört, die zu den Tagen, die der blutigen Schandtat vorausgingen, etwas zu berichten hatten. In den Zeugenstand trat unter anderen der Polizeibeamte, der Anfang September die Waffe von Saari überprüft hatte.
- Saari hatte so ein typisches Grinsen im Gesicht, wie man's von Fotos her kennt, was in Anbetracht der Situation befremdlich wirkte. Wenn der nur nicht der nächste Todesschütze an einer Schule sein wird, erinnerte sich der Polizeibeamte, sich überlegt zu haben.
Die am gestrigen Mittwoch angehörten Waffenexperten beschrieben die halbautomatische Pistole von Matti Saari als eine Waffe mit beträchtlicher Feuerungskraft. Die Waffe erinnere äußerlich an die von Behörden benutzten Waffen, sie sei aber kleinkalibriger. Saari hatte beim Ersuchen um eine Waffenlizenz angegeben, er betreibe Präzisionsschießen.
Laut dem im Gerichtsprozeß als Zeugen angehörten Sachverständigen eigne sich die halbautomatische Pistole des Typs Walther P22 Target nicht sonderlich für ein Wettschießen, als Hobbywaffe tauge sie jedoch allemal. Das Besitzen einer Feuerhandwaffe wird in Finnland seit unmittelbar nach der Tragödie von Kauhajoki strenger gehandhabt.
Die abschließenden Aussagen werden voraussichtlich am kommenden Montag gehört werden.
libidopter - 10. Dez, 11:52