Auf den Computer gekommen, mit viel Feeling für Musik
Ein Computer ist in der Lage, fehlerlos 60-90 Prozent der Emotionen zu erkennen, die sich in einem Musikstück niedergeschlagen haben. Eine an der Universität im finnischen Jyväskylä arbeitende Gruppe von Forschern hat ein Programm entwickelt, mit dessen Hilfe ein Computer es schafft, vorherzusagen, welche Stimmung eine bestimmte Musik in einem Menschen auslösen kann.
- In der Musik gibt es immer akustische Regelhaftigkeiten, die unser Rechner fast in Realzeit erkennen kann, teilt der Studienforscher seines Spezialgebiets Tuomas Eerola mit.
In einem internationalen EU-Projekt kartographierten die Forschenden mittels Fragebögen, wie Menschen unterschiedliche Charaktereigenschaften von Musik wahrnehmen. Die Ergebnisse wurden dem Rechner eingegeben und so verwandelte sich so ganz neben her der Computer zu einem Experten für Musik und Feeling.
Eerola läßt wissen, daß fundamentale Gefühle, wie Freude und Leid, für den Computer schon ein wenig zu leicht wären. Darum setzen die Betreiber der Studie auch lieber auf eine diffizilere Gefühlsskala.
- Ein Problem, auf das wir eigentlich bei der ganzen Gefühleerkennungsgeschichte immer wieder gestoßen sind, ist es gewesen, wie die einzelnen Gefühlslagen auseinanderzuhalten sind, reflektiert Eerola.
- Wir sprechen von Mustern, die unterschiedliche Dimensionen beinhalten. Musik kann abwechslungsweise energisch und nicht-energisch oder spannungsgeladen und nicht-spannungsgeladen sein.
Eerola berichtet, daß es erst im Laufe eines Jahres gelungen war, überhaupt einmal ordentlich zu erfassen, wie die Menschen die Stimmungen in der Musik wahrnehmen. Ein an der Universität von York ausgeführtes Studienprojekt zeigte vor kurzem, daß Musik die vielfältigsten Gefühle auslösen kann. Die Erforscher der subtilen Materie listeten unter anderem gefühlsgeschwängerte Anwandlungen wie die des Bezaubertseins, der Energiegeladenheit, der Wehmut und der Nostalgie auf.
Eine mit schwedischen Zuhörern der Euterpe erstellte Studie klärte ihrerseits auf, daß selbst traurige Musik selten negative Gefühle weckt.
Laut Eerola könnten sogar schwierigst zu bestimmende Gefühle dem Computer eingegeben werden, wenn es einem nur glückt, die Regelhaftigkeit, die dahinter steckt, auszumachen. Er betont jedoch, daß die Emotionen, die eine gewisse Musik hervorruft, individuell äußerst verschieden ausfallen können.
- Im Radio dudelt als ein Beispiel irgendein sehnsüchtiger finnischer Schlager, der ganz klar melancholisch ist. Der erzeugt aber nun im eigenen Kopf nicht unbedingt etwas anderes als vielleicht nur ein eher ärgerliches Erlebnis, sagt Eerola und lacht dabei auf.
Die Schulung des Computers ist bei der Arbeit der Forscher in Jyväskylä lediglich ein Mitläufer. Das EU-finanzierte Projekt konzentriert sich unter anderem darauf, darüber Klarheit zu gewinnen, auf welche Weise Musik als eine Form der Therapie anzuwenden ist.
- Uns interessiert, weshalb Musik überhaupt solche starken Erlebnisse schafft, sagt Eerola und erzählt, daß er jedes Mal aufs neue von der Effektivität einer Musiktherapie erstaunt sei.
Er bekennt, daß in der Forscherclique spaßeshalber überlegt wurde, wie sich aus den Vorlagemodellen für den Computer gar gewinnträchtige iPhone-Anwendungen designen ließen.
- Man könnte daraus ein Anwendungspaket von vielleicht fünf Euro zusammenschnüren, mit dessen Hilfe das Handy in Realzeit die in einem Musikstück waltende Gemütslage reconnaissierte. Es würden ganz sicher mindestens ein paar Zigtausend Amis das Ding auf einem Festival ausprobieren wollen, um zu testen, ob Metallica gerade aggressiv oder weniger aggressiv spielt.
Eine Verkommerzialisierung interessiert die Forschenden indes zumindest vorläufig nicht in dem Maße, um im Ernst die Erzeugung eines Produkts in Erwägung zu ziehen.
- Wir stellen uns vielleicht ein wenig dusslig an, aber die Finanzierung ist uns ja gesichert. Und wenigstens mich treibt in erster Linie das Interesse an der Sache an, wie es Eerola quittiert.
- In der Musik gibt es immer akustische Regelhaftigkeiten, die unser Rechner fast in Realzeit erkennen kann, teilt der Studienforscher seines Spezialgebiets Tuomas Eerola mit.
In einem internationalen EU-Projekt kartographierten die Forschenden mittels Fragebögen, wie Menschen unterschiedliche Charaktereigenschaften von Musik wahrnehmen. Die Ergebnisse wurden dem Rechner eingegeben und so verwandelte sich so ganz neben her der Computer zu einem Experten für Musik und Feeling.
Eerola läßt wissen, daß fundamentale Gefühle, wie Freude und Leid, für den Computer schon ein wenig zu leicht wären. Darum setzen die Betreiber der Studie auch lieber auf eine diffizilere Gefühlsskala.
- Ein Problem, auf das wir eigentlich bei der ganzen Gefühleerkennungsgeschichte immer wieder gestoßen sind, ist es gewesen, wie die einzelnen Gefühlslagen auseinanderzuhalten sind, reflektiert Eerola.
- Wir sprechen von Mustern, die unterschiedliche Dimensionen beinhalten. Musik kann abwechslungsweise energisch und nicht-energisch oder spannungsgeladen und nicht-spannungsgeladen sein.
Eerola berichtet, daß es erst im Laufe eines Jahres gelungen war, überhaupt einmal ordentlich zu erfassen, wie die Menschen die Stimmungen in der Musik wahrnehmen. Ein an der Universität von York ausgeführtes Studienprojekt zeigte vor kurzem, daß Musik die vielfältigsten Gefühle auslösen kann. Die Erforscher der subtilen Materie listeten unter anderem gefühlsgeschwängerte Anwandlungen wie die des Bezaubertseins, der Energiegeladenheit, der Wehmut und der Nostalgie auf.
Eine mit schwedischen Zuhörern der Euterpe erstellte Studie klärte ihrerseits auf, daß selbst traurige Musik selten negative Gefühle weckt.
Laut Eerola könnten sogar schwierigst zu bestimmende Gefühle dem Computer eingegeben werden, wenn es einem nur glückt, die Regelhaftigkeit, die dahinter steckt, auszumachen. Er betont jedoch, daß die Emotionen, die eine gewisse Musik hervorruft, individuell äußerst verschieden ausfallen können.
- Im Radio dudelt als ein Beispiel irgendein sehnsüchtiger finnischer Schlager, der ganz klar melancholisch ist. Der erzeugt aber nun im eigenen Kopf nicht unbedingt etwas anderes als vielleicht nur ein eher ärgerliches Erlebnis, sagt Eerola und lacht dabei auf.
Die Schulung des Computers ist bei der Arbeit der Forscher in Jyväskylä lediglich ein Mitläufer. Das EU-finanzierte Projekt konzentriert sich unter anderem darauf, darüber Klarheit zu gewinnen, auf welche Weise Musik als eine Form der Therapie anzuwenden ist.
- Uns interessiert, weshalb Musik überhaupt solche starken Erlebnisse schafft, sagt Eerola und erzählt, daß er jedes Mal aufs neue von der Effektivität einer Musiktherapie erstaunt sei.
Er bekennt, daß in der Forscherclique spaßeshalber überlegt wurde, wie sich aus den Vorlagemodellen für den Computer gar gewinnträchtige iPhone-Anwendungen designen ließen.
- Man könnte daraus ein Anwendungspaket von vielleicht fünf Euro zusammenschnüren, mit dessen Hilfe das Handy in Realzeit die in einem Musikstück waltende Gemütslage reconnaissierte. Es würden ganz sicher mindestens ein paar Zigtausend Amis das Ding auf einem Festival ausprobieren wollen, um zu testen, ob Metallica gerade aggressiv oder weniger aggressiv spielt.
Eine Verkommerzialisierung interessiert die Forschenden indes zumindest vorläufig nicht in dem Maße, um im Ernst die Erzeugung eines Produkts in Erwägung zu ziehen.
- Wir stellen uns vielleicht ein wenig dusslig an, aber die Finanzierung ist uns ja gesichert. Und wenigstens mich treibt in erster Linie das Interesse an der Sache an, wie es Eerola quittiert.
libidopter - 11. Aug, 20:40