9
Aug
2009

Der kleine Preis für den täglichen Orgasmus

Heute bin ich mal wieder am frühen Morgen jählings durch den piepsenden Weckton meines Handy aus einem recht eigenwilligen Traum herausgerissen worden. Wenn ich jetzt noch ein kleines Baby wäre, hätte ich daraufhin bestimmt stundenlang getobt und geschrien. Denn diese Traumwelt schien so viel bunter und lustiger als diese triste Wirklichkeit in dieser greifbaren Welt hier ringsumher, in der man ja bekanntlichermaßen nicht so leicht wie im Traum aus der Haut fahren kann, um ihr zum Schluß durch einen einfachen Szenenwechsel der Bilder zu entwischen.

Auf jeden Fall war ich, während ich mich außerhalb einer Umzäunung für eine große Festlichkeit befand, noch nicht ganz fertig gewesen mit dem Umschreiben von irgendwelchen Einkerbungen in Tontafeln in goldene Lettern des neuzeitlichen Alphabets, welche Aufgabe vom Leiter des Fests zuerst einem anderen zugesprochen worden war, welcher letztere aber nicht so recht damit zurechtkam, so daß zum Schluß ich das ganze Umschreiben per Druck auf eine bereitgestellte Tastatur kurzerhand übernahm - und schon in den nächsten Augenblicken sah ich mich - abrupter Ortswechsel - wieder auf meiner nüchternen Korbflechtbank sitzen, um meine bereits vorbereitete, allsonntägliche lyrische SMS-Morgenpost wie gewohnt zu verschicken. Und mir wird nun für immer verborgen bleiben, um welche Art von Festlichkeit in jenem Traum, den ich kurz davor hatte, es sich eigentlich handelte. Nun ja, Träume sind Schäume, wie's so schön heißt.

In Träumen flutscht alles, was man erlebt, viel leichter dahin als im Leben. Man rutscht in Träumen nie auf seinen Wegen versehens aus, und selbst, sollte man einmal hinfallen, oder einem sonstwie etwas zustoßen, wird nichts wehtun. In den Träumen erlebt man andererseits aber auch keine mit orgastischer Energie das Herz erquickenden, sich hoch übers Normale hinaus aufbäumenden Gefühle - deshalb träumt man wohl so selten von Sex, da der Traum selbst ja schon an und für sich einen einzigartigen Höhenflug "übers Normale hinaus" darstellt.

Der kleine Preis dafür, daß wir immer wieder einen schönen Orgasmus erleben dürfen, der die banale Alltäglichkeit des Erlebens durchstößt und uns wichtige Impulse gibt, der ja nicht unbedingt nur ein sexueller zu sein hat, indem es nebenher die ebenso schönen, durchaus auch orgastischen geistigen Ergüsse gibt, die uns in besonderen Sternstunden zufliegen, ist der, daß wir dazu in Fleisch und Blut geboren sein müssen, was eben auch bedeutet, daß uns zwischendurch auch Leiden erwischen, die bleierne Kehrseite der goldenen Medaille einer kosmisch-magischen Geburt in irdischer Schwerkraftzone.

Wer aber gerne auf die täglichen Orgasmen, die das Leben auf wunderbare Weise inspirieren, verzichten wollte und sich danach sehnte, fortgesetzt immerzu nur der im Vergleich zum materiellen Dasein viel leichter geflügelten Traumwelt hingegeben sein zu können, ohne durch den physiologisch eingebauten, vom in unseren Köpfen eingetragenen Tag- und Nachtwechselspiel des Planetensystems bestimmten Drang zum Aufwachen in einer aneckenden Welt gestört zu werden, keine Sorge: sie oder er muß nur ein bißchen warten können. Das so traumungleich harsche Leben dauert doch nie allzu lange. Früher oder später wird ein jeder in einer anderen Raumsphäre genügend Zeit finden, um zu träumen und zu träumen und nichts anderes als zu träumen - bevor es nach einer kurzen Zeitspanne der Sammlung für die bevorstehende Aufgabe in einer Tiefschlafphase nach dem Ableben der Schale wieder aufs neue nach hinieden geht, hinein in diese zu bezwingende Welt der Materie gewordenen Energien. Auf daß das Spiel des sich irdischen Träumen Hingebens und der Erfüllung seiner Träume in einem wahren Leben von neuem beginnen könne.

Davor wird es aber erst wieder einmal zu einem bösen Erwachen kommen. Und wie das Baby wieder schreien wird:

So ein starker, nimmer enden wollender, kosmischer Traum erst noch vor kurzem, der einen als die einzige "leibhafte" Wirklichkeit für ganz umfangen hielt, und nun auf einmal so etwas: das Erwachen eines Winzlings in einer grausam befremdlichen Welt, wo es schon schmerzt, wenn man nur irgendwo leicht dagegenstößt.

Da würde wohl jeder andere auch Zeter und Mordio schreien, und da habe auch ich Zeter und Mordio geschrien, als es bei mir nach der Geburt auf dieser Fahrt durchs Leben so weit war.

Und doch wird das Kind mit der Zeit schnell fühlen, daß diese reale Welt die viel schönere ist. Daß diese hier eine Welt ist, die im Gegensatz zur Traumwelt richtig Hand und Fuß hat, daß man hier alle Dinge, die einen angehen, selber in die Hand nehmen, und gar das Unmögliche möglich machen kann.

Und so ein großartiger Zustand ist es ja nun auf die Dauer auch wieder nicht, Spielball lediglich eines kosmischen Gesichts zu sein, bei dem man selber keine Chance hat, willentlich aus seiner Rolle herauszuschlüpfen, in eine selbst gewählte, neue hinein.

Dafür bin also ich gerne bereit, diesen kleinen Preis des Lebendigseins für meinen täglichen Orgasmus zu bezahlen, den kleinen Preis, inmitten der Sterne im All hier auf diesem Schlachtfeld der Gefühle gelandet zu sein.

Man muß doch nur den eigenen Trieben folgen und dabei ein bißchen vorsichtig vorgehen, dann kann das ganze irdische Leben zu einem einzigen Traum werden, schöner denn jeder noch so schöne, nur im Geist geschaute Traum.
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