Über das Sprechen in Rätseln in alten und jungen Kulturvölkern
Eben ist mir ein sehr schönes Beispiel dafür eingefallen, um anhand dessen die bewundernswerte Eigenartigkeit der Sprache der Tamilen, des ältesten Hochkulturvolks der Welt aufzuzeigen, das als einziges ehemaliges großes Volk der Welt, das nicht gleich den alten Römern und Griechen in den Wirren der Geschichte untergegangen ist, bis auf den heutigen Tag seine Eigenständigkeit und nebenher neben dem Aufgreifen von praktischen Elementen zum Leben in der technologisierten Neuzeit sich seine alten Gebräuche und Sitten nahezu unverändert durch die Jahrtausende hindurch bewahrt hat.
Der Tamile liebt es, in sprichwörtlich etablierten Rätseln zu sprechen, oft unter Zuhilfenahme von aneinandergereihten Zeitwörtern, wobei er es sich dadurch ersparen kann, ausdrücklich das gemeinte Objekt näher zu bezeichnen, bei der Übersetzung von welchen Konstruktionen man dann eines der Verben hervorzuheben, und das zweite oder eventuell weitere durch ein objektiviertes Substantiv logisch zu ergänzen hat, dessen Bild im Kopf des tamilischen Sprechers nur schemenhaft impliziert, jedoch explizit von jedem Kommunikationspartner des gleichen Schlags verstanden wird:
"Ich steh' mal schnell auf und setz' mich gleich wieder ab" - wenn das ein Tamile während eines gemeinsamen Beisammenseins zu einem anderen sagt, will er damit sagen, daß er zwischendrin schnell mal 'auf den Topf geht' und daraufhin gleich wieder zurück sein wird.
Wobei man im vorliegenden Beispielsatz mit dem Setzen des 'sich auf den Topf Setzens' für den im Original fehlenden ausdrücklichen Hinweis auf die notwendig gewordene Verrichtung der euphemistischen Ausdrucksweise des Tamilen gerecht wird, und die Übersetzung mit einer solchen sinngemäß komplementären Auflösung mehr als passend wird. Nicht immer jedoch tut man sich dabei ganz so leicht wie in dem Fall.
Bleibt die Frage, welches Denken als das komplizierte, und welches als das natürlichere anzusehen ist - das Denken von uns Neuzeitlichen oder das Denken der jungzeitlich gebliebenen Gründerväter unserer heutigen Hochkulturen?

Der Tamile liebt es, in sprichwörtlich etablierten Rätseln zu sprechen, oft unter Zuhilfenahme von aneinandergereihten Zeitwörtern, wobei er es sich dadurch ersparen kann, ausdrücklich das gemeinte Objekt näher zu bezeichnen, bei der Übersetzung von welchen Konstruktionen man dann eines der Verben hervorzuheben, und das zweite oder eventuell weitere durch ein objektiviertes Substantiv logisch zu ergänzen hat, dessen Bild im Kopf des tamilischen Sprechers nur schemenhaft impliziert, jedoch explizit von jedem Kommunikationspartner des gleichen Schlags verstanden wird:
"Ich steh' mal schnell auf und setz' mich gleich wieder ab" - wenn das ein Tamile während eines gemeinsamen Beisammenseins zu einem anderen sagt, will er damit sagen, daß er zwischendrin schnell mal 'auf den Topf geht' und daraufhin gleich wieder zurück sein wird.
Wobei man im vorliegenden Beispielsatz mit dem Setzen des 'sich auf den Topf Setzens' für den im Original fehlenden ausdrücklichen Hinweis auf die notwendig gewordene Verrichtung der euphemistischen Ausdrucksweise des Tamilen gerecht wird, und die Übersetzung mit einer solchen sinngemäß komplementären Auflösung mehr als passend wird. Nicht immer jedoch tut man sich dabei ganz so leicht wie in dem Fall.
Bleibt die Frage, welches Denken als das komplizierte, und welches als das natürlichere anzusehen ist - das Denken von uns Neuzeitlichen oder das Denken der jungzeitlich gebliebenen Gründerväter unserer heutigen Hochkulturen?

libidopter - 24. Jun, 14:09