Ich bin hebephren - bin ich anders als andere?
Was hat das eigentlich zu bedeuten, wenn es von jemandem, als einen medizinischen Befund, heißt, er oder sie sei hebephren? Über mich selbst nämlich war im pubertär aufgewühlten Alter von knapp 15 Jahren ein solches Urteil einmal ergangen, erbracht von einem Psychopathologen der alten Anstalts-Schule, als ich im Zusammenhang mit einer dummen familieninternen Jugendstreich-Geschichte dereinsten auf meinen geistigen Zustand hin untersucht wurde.
Hebephrenie kommt, wie man auf den ersten Blick sehen kann, vom Altgriechischen und leitet sich ab von Hebe (Ήβη), zu deutsch Jugend, der Göttin des unablässig sprühenden jungen Sinns im Geist der Menschen, also des Jungbrunnens der sich ewiglich erneuernden Zeit auf dem Sockel der Beständigkeit des Althergebrachten, und von φρενέιν = denken.
In den Wörterbüchern wird der Begriff Hebephrenie mit "krankhaftem Verharren in jugendlichem Denken" umschrieben.
Als 15-jähriger Hebephrenie attestiert bekommen zu haben - was mir allerdings erst viel später in meinen Zwanzigern durch meinen Hausarzt eröffnet wurde, als jener Einsicht genommen hatte in die alten, mittlerweile an ihn überstellten Diagnoseberichte -, erscheint mir heute als ein Witz. Wie sollte man mit fünfzehn, also im angehend besten jugendlichen Alter sozusagen, denn auch anders als nicht jugendlich in seinem Denken sein - mit all dessen schönen Abenteuern und Versuchen auf dem Weg eines jungen Menschen, seinen Platz in der Welt zu finden?
Mittlerweile bin ich 52 Jahre "jung" - muß man wohl bei einem Hebephrenen sagen - und dankbar für alles - zumindest für so ziemlich alles - was ich im Leben erfahren durfte, einschließlich auch der Erfahrungen, die ich damals mit fünfzehn machen durfte.
Ist der Befund "hebephren" nun so zu verstehen, daß man, einmal als ein solcher erkannt und für einen solchen befunden, dementsprechend als ein 52-jähriger immer noch als ein Hebephrener zu gelten hat, müsste man dieses dann ja fast als ein Kompliment auffassen. Wenn man sich also seinen jugendlichen Sinn bis hinein in ein solches Alter wie mein gegenwärtiges und darüberhinaus bewahren kann - wenn dies auch von Hirnbotenstoffe-Entchiffrierer für einen Zustand morbider Abweichung von der Norm abgetan werden sollte - wäre das nicht ideal?!
Da die Geschichte zum Hebephrenie-Befund, die für mich ja zum Glück nur sehr kurz andauerte, ein eher dunkles Kapitel in meiner Biographie darstellt, wovon man nicht so gern spricht, und ich mich auch nicht wiederholen will, sei es mir gestattet, hier an dieser Stelle auf meinen Leser-Insider-Beitrag zum Thema "Josef Mengele - der Todesengel von Auschwitz, der den Schergen und Nazi-Jägern des israelischen Mossad für immer entwischt war - nebst anekdotischen Geschichten aus seiner Heimatstadt Günzburg, die sich um seinen Namen und den seiner in Günzburg verbliebenen Unternehmersfamilie ranken" verweisen, in welchem ich, selbst ein gebürtiger und dortselbst aufgewachsener Günzburger, auch kurz darauf eingehe, wie mir damals mitgespielt wurde, als es eben zu genannter psychologischen Diagnose gekommen war.
Ich frage mich heute, ob ich aufgrund dieser an mir festgestellten Hebephrenie anders als andere Menschen denke. Von sich selber ist es ja immer schwer zu sagen, wie man anders tickt, da man ja nicht in die Köpfe der anderen genau hineinschauen kann - ja oft nicht mal in den eigenen so richtig.
Oder wäre ein Hebephrener eher als einer anzusehen, der einfach das seltene Glück hatte, den Aufruf der Bibel: "Ihr sollt wieder werden wie die Kinderlein" gleich in seinen Genen und in seinem Naturell festgeschrieben zu haben, so daß er gar nicht mehr viel dazu zu tun braucht, um ihm gerecht zu werden.
Ich weiß es nicht. Ich, für meinen Teil, verstehe mich im allgemeinen gut mit allen Altersgruppen, ob alt oder jung.
Hebephrenie kommt, wie man auf den ersten Blick sehen kann, vom Altgriechischen und leitet sich ab von Hebe (Ήβη), zu deutsch Jugend, der Göttin des unablässig sprühenden jungen Sinns im Geist der Menschen, also des Jungbrunnens der sich ewiglich erneuernden Zeit auf dem Sockel der Beständigkeit des Althergebrachten, und von φρενέιν = denken.
In den Wörterbüchern wird der Begriff Hebephrenie mit "krankhaftem Verharren in jugendlichem Denken" umschrieben.
Als 15-jähriger Hebephrenie attestiert bekommen zu haben - was mir allerdings erst viel später in meinen Zwanzigern durch meinen Hausarzt eröffnet wurde, als jener Einsicht genommen hatte in die alten, mittlerweile an ihn überstellten Diagnoseberichte -, erscheint mir heute als ein Witz. Wie sollte man mit fünfzehn, also im angehend besten jugendlichen Alter sozusagen, denn auch anders als nicht jugendlich in seinem Denken sein - mit all dessen schönen Abenteuern und Versuchen auf dem Weg eines jungen Menschen, seinen Platz in der Welt zu finden?
Mittlerweile bin ich 52 Jahre "jung" - muß man wohl bei einem Hebephrenen sagen - und dankbar für alles - zumindest für so ziemlich alles - was ich im Leben erfahren durfte, einschließlich auch der Erfahrungen, die ich damals mit fünfzehn machen durfte.
Ist der Befund "hebephren" nun so zu verstehen, daß man, einmal als ein solcher erkannt und für einen solchen befunden, dementsprechend als ein 52-jähriger immer noch als ein Hebephrener zu gelten hat, müsste man dieses dann ja fast als ein Kompliment auffassen. Wenn man sich also seinen jugendlichen Sinn bis hinein in ein solches Alter wie mein gegenwärtiges und darüberhinaus bewahren kann - wenn dies auch von Hirnbotenstoffe-Entchiffrierer für einen Zustand morbider Abweichung von der Norm abgetan werden sollte - wäre das nicht ideal?!
Da die Geschichte zum Hebephrenie-Befund, die für mich ja zum Glück nur sehr kurz andauerte, ein eher dunkles Kapitel in meiner Biographie darstellt, wovon man nicht so gern spricht, und ich mich auch nicht wiederholen will, sei es mir gestattet, hier an dieser Stelle auf meinen Leser-Insider-Beitrag zum Thema "Josef Mengele - der Todesengel von Auschwitz, der den Schergen und Nazi-Jägern des israelischen Mossad für immer entwischt war - nebst anekdotischen Geschichten aus seiner Heimatstadt Günzburg, die sich um seinen Namen und den seiner in Günzburg verbliebenen Unternehmersfamilie ranken" verweisen, in welchem ich, selbst ein gebürtiger und dortselbst aufgewachsener Günzburger, auch kurz darauf eingehe, wie mir damals mitgespielt wurde, als es eben zu genannter psychologischen Diagnose gekommen war.
Ich frage mich heute, ob ich aufgrund dieser an mir festgestellten Hebephrenie anders als andere Menschen denke. Von sich selber ist es ja immer schwer zu sagen, wie man anders tickt, da man ja nicht in die Köpfe der anderen genau hineinschauen kann - ja oft nicht mal in den eigenen so richtig.
Oder wäre ein Hebephrener eher als einer anzusehen, der einfach das seltene Glück hatte, den Aufruf der Bibel: "Ihr sollt wieder werden wie die Kinderlein" gleich in seinen Genen und in seinem Naturell festgeschrieben zu haben, so daß er gar nicht mehr viel dazu zu tun braucht, um ihm gerecht zu werden.
Ich weiß es nicht. Ich, für meinen Teil, verstehe mich im allgemeinen gut mit allen Altersgruppen, ob alt oder jung.
libidopter - 9. Jun, 12:53