4
Jun
2009

Frau Äkkijyrkkä - eine großartige Frau - kehrt in ihre alte Schule zurück

Das Höchste ist die Gunst, womit die Obrigkeit schaltet,
das Nächste ist die Kunst, womit der Gärtner waltet


Die in letzter Zeit immer wieder in die Schlagzeilen der Medien ihres Landes geratene finnische Künstlerin und Bildhauerin Miina Äkkijyrkkä veranstaltet in ihrem Heimatdorf bei Iisalmi in der ostfinnischen Provinz Savo, im Dorf Lappetelä, nun im Juni und Juli eine Ausstellung.

Für die Ausstellung mit dem Namen "Lappetelä - ein lebhaftes Dorf" sind Zeichnungen, Lichtbilder und kleinere Holzschnitzereien der Künstlerin zusammengetragen worden.

Der Ausstellungsort, die Schule von Lappetelä, ist seinerzeit auch Miinas Schule gewesen.

Die Ausstellung ist die 60-Jahrfeierausstellung der Künstlerin. Für deren Realisation sind die örtliche Dorfvereinigung und der Jugendverein des Orts verantwortlich.


Miina, ihrem Namen nach (äkkijyrkkä finn. = mit plötzlichen "Überraschungen" aufwartend, jähzornig, steil abfallend) eine Kämpferin, noch dazu eine "Feministinnentante", ist meine Lieblingskünstlerin, die so verrückt ist, daran zu glauben, die Welt verändern zu können - und von ihrem eigenen Part her tut sie es ja auch. Würde irgendjemand ansonsten die Kühe von Finnlands Rinderrassen und das hornlose kyyttö-Rind kennen? Die von Miina geleistete Arbeit, um die betreffenden Rinder als eine Gen-Bank der Nachwelt zu erhalten, ist etwas schönes und großartiges.

Als ein Bauernsohn bewundere ich ihre Werke mit Kuhmotiven, einzigartig ist die aus Altmetall in Helsinki angefertigte Kuh.

Zufällig traf ich sie einmal, als sie sich in der Stadt verirrt hatte. Ihre Wärme und tiefe Menschenliebe und Liebe zur Natur ist sicherlich genauso stark wie ihr Hass auf die Bürokratie und auf verknöcherte Einstellungen. Miina Äkkijyrkkä ist ein großartiger Mensch, beste Glückwünsche nach Iisalmi.


- Aus einem finnischen Leserbrief vom 2.6.2009 -

Wie vormals von mir übersetzt und hier berichtet, ist der Künstlerin Miina Äkkijyrkkä von der Stadt Helsinki der Pachtvertrag über die Nutzung der Gebäude und der Ländereien des Gehöfts Skata auf der Halbinsel Vuosaari bei Helsinki, auf dem die Künstlerin seit 1995 lebte, aufgekündigt worden. Äkkijyrkkä war wegen der Kündigung vor Gericht gezogen, das Schöffengericht hatte jedoch in seinem Beschluß die Kündigung als begründet und gesetzlich rechtskräftig aufrechterhalten. In der Zeitung Helsingin Sanomat war am 6.11.2008 folgendes zur Begründung der Kündigung des Pachtvertrags zu lesen:

Die Stadt Helsinki mietete im Jahr 1995 für die Vereinigung zugunsten der Rinder [der ostfinnischen Rasse] [aus dem Nachlass] von Helvi Tossavainen Gebäude und Hof-Areal des Gehöfts an, damit dieses für die Haltung von Nutztieren hergerichtet, sowie als Wohnung für die Person dienen würde, die die in den Räumlichkeiten stattfindenden Ereignisse betreuen sollte. Auf dem Gehöft sollten Ausstellungen, Schulungen und andere gemeinnützliche Tätigkeiten abgehalten werden.

Laut dem Gericht hat die Stadt für eine Kündigung keine ausreichende Erklärung dafür vorlegen können, daß Äkkijyrkkä den Hof als den Interessen des Pachtvertrags zuwiderlaufend genutzt hätte.

Dahingegen hätte Äkkijyrkkä in fortgesetzter Weise und trotz Ermahnungen den Statuten zur Haltung von Haustieren und von Rindvieh zuwidergehandelt. Auch in der sachgemäßen Beseitigung von Schlachtüberresten hätte es Bemängelungen gegeben.

Laut dem Gericht hat Äkkijyrkkä nicht in der dafür vorgesehenen Zeit eine Ungültigkeitserklärung der Pachtaufkündigung eingefordert. Das Gesetz schreibt vor, daß dies innerhalb eines Monats zu geschehen habe, Äkkijyrkkä hatte ihr Begehren jedoch erst im Juni 2008 vorgelegt. Aber auch wenn das Begehren bereits zur dafür bestimmten Zeit eingereicht worden wäre, hätte das Gericht den Beschluß gleichfalls nicht abgeändert.

Das Gericht hörte insgesamt 14 Zeugen an. Die Beteiligten können beim Obersten Gericht wegen des Beschlusses Beschwerde einlegen.

* * * * *

"Bald werden die guten Rinder und die Bildhauerfrau kein Zuhause mehr haben"

(ein Bericht der Helsingin Sanomat vom 6.11.2008, übersetzt aus dem Finnischen)

Helsingin Sanomat

Als Äkkijyrkkä von dem Gerichtsbeschluß erfuhr, war sie gerade in Tampere bei der Inempfangnahme eines Diploms der Haustierzüchter-Genossenschaft Faba als einem Dank für ihre bemerkenswerte Arbeit zugunsten der urwüchsig einheimischen Tierarten.

"Ein surrealistischer Stimmungs-Background", sagt sie, "bald werden die guten Rinder und die Bildhauerfrau kein Zuhause mehr haben."

Äkkijyrkkä ließ wissen, daß es derzeit auf dem Hof von Skata um die zwanzig Kyyttö-Rinder herum und fünf Pferde hat. Die Skulpturenkünstlerin ist schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einem neuen Hof.

"Ich hatte den ganzen Sommer über allerbeste Bildhauerzeit rein dafür zu vergeuden, mir Höfe anschauen zu gehen. Ich habe diesen Sommer über circa 70 Bauernhöfe abgeklappert. Das Herumfahren kann einen ganz schön schlauchen und ist mit einiger Arbeit verbunden, aber etwas passendes ließ sich nicht finden," wie es Äkkijyrkkä schilderte.

Die Künstlerin wollte eigentlich gar nicht aus Helsinki weggehen. "Ich war zu einem Stadtbürger von Helsinki geworden, die Jahre haben das ihre dazu getan. Am allerglücklichsten bin ich auf dem Hof von Skata gewesen, oft direkt in Sternstunden schwelgend, auf Gipfeln, wo einem alles glücklich von der Hand geht. Mein ganzes Bildhauerschaffen ist im Jahre 1999 aufs neue zum Erblühen gekommen."

Davor hatte Äkkijyrkkä eine Pause von zehn Jahren eingelegt, während derer sie sich nicht mit Kunst beschäftigte.

"Auf Skata bin ich zu einem derart glücklichen Menschen geworden, so daß ich dort unglaubliche Werke geschaffen habe. Alles Geld, was aus der Bildhauerei geflossen ist, ist in die Felder von Uutela [der näheren Ortsgemarkung des Hofs von Skata] und in die Gebäude dort gegangen. Es wird dort zurückbleiben, die Kinder werden nichts zu erben haben," bedauert sie.

Äkkijyrkkä hat sich noch nicht entschieden, ob sie beabsichtigt, ihre Unzufriedenheit mit dem Beschluß des Schöffengerichts von Helsinki amtlich zu machen.

* * * * *

Es gibt im heutigen Finnland ungefähr 400 Stück Vieh des in Finnland und in Teilen Rußlands und Sibiriens heimischen, auf Finnisch aufgrund der mäandernden Rückenzeichnung des Rinds nach dem Wort kyy für Kreuzotter kyyttö genannten Steppen-Urrinds, das durch Auslese und gezielter Kreuzung aus ursprünglich gehörnten sowie hornlosen Unterarten heute aus zum einen Teil hochgezüchteten Tieren ohne Hörner und von rötlich gescheckter Haut, zum anderen Teil unveredelt gebliebenen, sowohl behornten als auch ungehörnten Tieren etlicher möglicher Lederhautfärbungen besteht. Allen Tieren gemein ist die Rückenzeichnung ähnlich einer Schlangenform, und daß sie von der Milchproduktion her eher unergiebig sind, und daher im Vergleich zu westfinnischen oder eingeführten Rindern nicht so rentabel sind. Die Milch der urstämmigen Kuh ist jedoch fetthaltiger als die anderer Kühe und eignet sich hervorragend zur Käsezubereitung.

* * * * *

Die Künstlerin Miina Äkkijyrkkä, Jahrgang 1949, hat im Jahr 2002 den staatlichen Bildhauerpreis Finnlands erhalten.

Miina Äkkijyrkkä, auch unter dem Künstlernamen Liina Lång bekannt, hat drei Kinder, geboren 1977, 1983 und 1990.

Vom Ausverkauf des eigenen Ausscheidens - heute und gestern

Aus Finnland kommt die Nachricht, daß individuell geschnürte Pakete, die 300 Arbeitnehmern des Nokia-Hauptwerks im Städtchen Salo für den Fall, daß sie aus dem Betrieb ausschieden, angeboten worden sind, an einem Tag weg gegangen seien. Die den Büroangestellten der Produktion zurechtgeschneiderten Ausscheidepakete stießen hingegen bei nur wenigen auf Gegenliebe.

Die weite Beliebtheit des Scheidepakets kam für Nokias Kommunikationschefin Eija-Riitta Huovinen als keine Überraschung. Die Pakete enthalten den Lohn von 5 - 15 Monaten, abhängig von den erbrachten Arbeitsjahren des Einzelnen.

Die Ombudssprecherin der stundenweisen Arbeitnehmer in der Produktion Anne Malm vermutet, daß insbesondere solche, die in Rente gehen, solche, die mit einem Studium beginnen, sowie solche, die zwei verschiedenen Arbeiten nachgehen, auf die Ausscheide-Pakete eingegangen sind.

In der Fabrik zu Salo gibt es gegenwärtig insgesamt 2'500 Beschäftigte, von denen 2'100 in der Produktion arbeiten.

Die Zeitung für das Umland von Salo
berichtete davon.

Scheich Saadi, der lebenskundige und weltgewandte frühmuslimisch humanistische iranische Dichter, der in der Zeit von 1184 bis 1291 a.D. lebte, berichtet uns von einem Mann seiner Zeit, der die Angewohnheit angenommen hatte, in der Moschee von Sinjar Aufrufe zum Gebet überflüssigerweise auszustoßen, und dazu noch in einer Stimme, die allen zuwider sein mußte, die es hörten. Der Hausherr der Moschee, ein gerechter und tadelloser Mohammedaneranführer, der niemandem ein Leid zufügen kann, spricht: "Lieber Freund, hier in dieser Moschee gibt es betagte langjährige Gebetsrufer, denen wir, einem jeden von ihnen, monatlich fünf Dinar auszahlen, aber dir werde ich zehne geben, wenn du dich schleichst." Darauf ließ sich der Mann ein und zog von dannen. Einige Zeit später suchte er den Fürsten jedoch erneut auf und sprach: "Mein Herr, du hast mich unfair behandelt, indem du mich für nur zehn Dinar von hier fortschicktest. Denn dort, wohin ich von hier aus gegangen war, wurden mir 20 Dinar angeboten, falls ich weiterziehen würde, was ich aber ablehnte." Der Emir lächelt und sagt: "Nimm sie auf keinen Fall an. Ich werde dir 50 Dinar geben."
against enslaving

Eine Welt so ganz ohne Geld

"Benefits Supervisor Awakening" für Menschen, die durch und durch Mensch sind und nicht mehr länger ums Goldene Kalb herumtanzen wollen

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Pressure

Wird das arme Sparschweinchen schon irgendwo auf der Welt in seine wohlverdiente Freiheit entlassen?

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