20
Apr
2008

Brot und Spiele fürs Volk - auch zur Entscheidung über die, die die flottesten Sachen in einer Welt ohne Geld zuerst kriegen sollen

Für Prinz Carl Philip ging es an diesem Wochenende ab auf die Rennbahn

(ein Bericht aus den Neuesten Nachrichten der finnischen Zeitung Turun Sanomat vom 20.4.2008, übersetzt aus dem Finnischen)

Stockholm, STT
Eine Karriere des schwedischen Prinzen Carl Philip am Steuer eines Rennwagens begann am Samstag, dem 19.4., auf der Bahn von Knutstorp in Skâne. Carl Philip Bernadotte, 28, beteiligt sich an dem in Schweden ausgetragenen Porsche Carrera Cup. In dieser Serie wird es neun Teilrennen geben, wobei das erste der Serie, nachdem gestern damit angefangen wurde, am heutigen Sonntag gefahren wird. Zu dem Rennen sind 31 Teilnehmer angesagt. Carl Philip war bereits zu einem ersten Fahrerlebnis am Steuer eines Porsche gekommen auf der Bahn von Gellerâsen im Mittelteil von Schweden, wo am letzten Wochenende zwanzig Fahrer trainierten.
Wegen des regnerischen Wetters waren die Verhältnisse etwas tüftelig, doch der Prinz gab sich zufrieden.

Carl Philip fährt einen Porsche mit satten 400 PS - mit der Teilnehmernummer 13, die er für sich als Glückszahl ansieht. Als Berater diente sich dem Prinzen unter anderen Tony Rickardsson an, ein ehemaliger Speedway-Weltmeister, zu Autorennen auf Rennbahnen übergewechselt.

Porsche ist bei der schwedischen Königsfamilie eine bekannte Marke. Carl Philips Vater, König Karl Gustav hat etliche Porsche besessen. Carl Philips Großonkel väterlicherseits, Prinz Bertil, kannte man als den Motornarr-Prinzen. Prinz Bertil fuhr in den 1930er Jahren etliche Wettbahn-Rennen auf Wagen der Marke Bugat.

Sind die Menschen heute weniger verblendet, wenn die grosse Masse auch keinem Hitler mehr folgen würde, dafür aber jederzeit und allerorten alle dem Diktator Geld die Sohlen lecken?

Ein Bemerkenswerter Jahrtag???

20.4.1938: Leni Riefenstahl und die Präsentation ihrer dokumentarfilmerisch bahnbrechenden Filmkreationen über die Berliner Olympiade von Berlin im Jahre 1936 zu Hitlers Geburtstag

Berlin, 20. April 1938, hunderte Ehrengäste aus Politik, Kultur und Sport versammeln sich vor dem Berliner Zoopalast zur Premiere von Leni Riefenstahls "Olympia-Film". Es ist Adolf Hitlers 49. Geburtstag, der "Führer" wird zur Premiere erwartet. Ein seltenes Ereignis, normalerweise besucht Hitler keine derartigen Veranstaltungen, das überlässt er Goebbels.

"Fest der Völker" und "Fest der Schönheit" heißen die beiden Filme: nach fast zwei Jahren Arbeit sind sie fertig gestellt worden, von Leni Riefenstahl, der Regisseurin, die 1935 mit dem Film "Triumph des Willens" über den Nürnberger Reichsparteitag ein Monument faschistischer Ästhetik gesetzt hat.

Die Olympia-Filme zeigen die Berliner Spiele von 1936, beginnen mit einer Reminiszenz an das Griechenland der Antike, zeigen den traditionellen Fackellauf, die Eröffnungsfeier, die sportlichen Wettbewerbe, vor allem die der Leichtathleten.

Eine Sport-Dokumentation oder nationalsozialistische Propaganda? Die Meinungen waren damals geteilt. Dr. Jürgen Trimborn, Mitarbeiter am theaterwissenschaftlichen Institut in Köln und Organisator einer Riefenstahl-Ausstellung in Köln:

"Leni Riefenstahl selbst berief sich immer darauf, dass sie ja nur das gezeigt habe, was eben dargeboten wurde. Sie berief sich darauf, eben reines "cinema verité" gemacht zu haben, also einen reinen Dokumentarfilm. Ihre Kritiker werfen ihr natürlich vor, dass sie durch die Art und Weise, wie sie die Sportler aufgenommen hat, wie sie die Olympischen Spiele 1936 in Berlin aufgenommen hat, durchaus natürlich die Realität verfälscht habe und eben ein Menschenbild präsentiert habe, dass doch sehr den Idealvorstellungen des nationalsozialistischen Regimes nahe kommt und dadurch der Film zu einem Propagandawerk im Sinne nationalsozialistischer Ideologie geworden sei."

Inzwischen ist man sich überwiegend einig, dass Form und Machart der Olympia-Filme im Kontext der nationalsozialistischen Propagandamaschinerie zu sehen sind. Die ästhetische Überhöhung des Menschenbildes und die bis ins Abstrakte gesteigerten Massenszenen gehören inzwischen zum Kanon faschistischer Ästhetik.

Die gleichgeschaltete deutsche Presse bejubelte den Film damals. Doch im Ausland war man auch anderer Meinung.

Jürgen Trimborn: "Die internationale Presse, sowohl die europäische als auch die sowjetische und die US-amerikanische Presse, hat eigentlich schon sehr dezidiert darauf hingewiesen, dass der Film - es gab entsprechende Vorwürfe damals auch schon - keine Propaganda sei. Also man hat diesen Film, der ja nicht im Auftrag Hitlers und im Auftrag der NSDAP, sondern eben im Auftrag des Internationalen Olympischen Komitees entstanden ist, durchaus als angemessenen Versuch gesehen, die olympische Idee und die Olympischen Spiele umzusetzen."

Der im Film gebotene Körperkult war keine Erfindung der Nationalsozialisten. Deutsche Kulturfilme aus den 1920er Jahren, aber auch sowjetische Filme der Ära, arbeiteten mit ähnlichen Mitteln. Unter Anspielung auf den Filmpionier Eisenstein nennt der Katalog einer großen Potsdamer Riefenstahl-Ausstellung die Regisseurin "Riefenstein". Also doch kein Propaganda-Film?

Spätestens wenn man die Kommentare der Olympia-Filme untersucht, wird deutlich, dass es sich hier um genau kalkuliertes Propaganda-Kino handelt.

'Und wieder unsere Deutschen im Feld. Sie greifen an und brechen die englische Vorherrschaft,' heißt es an einer Stelle, und beim olympischen Langlauf spricht der Kommentator von einer 'finnischen Streitmacht', die 'geschlossen in Front liegt'.

Es ist wohl eine Mischung aus grenzenloser Naivität und manischer Verdrängung, wenn die im Jahr 2002 die 100-jährige Leni Riefenstahl behauptet, einen reinen Dokumentarfilm gedreht zu haben - wie in den 1990ern im Deutschen Fernsehen:

Riefenstahl: "Ich habe mich für politische Sachen leider nicht interessiert. Ich will damit nicht sagen, dass ich was gegen Politik habe, aber da muss man für begabt sein oder interessiert sein. Man muss eine Gabe haben. Aber wenn man hundertprozentig lebt für eine einzige Sache - um mich auszuleben in der Kunst, sei es im Tanz, im Schauspiel - dann hat man gar nicht die Zeit, um sich mit den unerhörten Problemen, die Politik mit sich bringt, zu beschäftigen. Denn wenn ich etwas mache, dann mache ich es immer gern gründlich."

Auch wenn viele Elemente der Olympia-Filme zum festen Bestandteil heutiger Sportreportagen gehören, den historischen und politischen Kontext so zu ignorieren wie die Riefenstahl, zeugt von großer Verblendung.
against enslaving

Eine Welt so ganz ohne Geld

"Benefits Supervisor Awakening" für Menschen, die durch und durch Mensch sind und nicht mehr länger ums Goldene Kalb herumtanzen wollen

mit vielen Überraschungs-Effekten:

interessante Links an Stellen, wo keiner sie vermutet

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