Erste Zeichen eines echt neu postmodernen, neo-steinzeitlichen Zeitalters, in welchem man nicht nur kein Geld mehr nötig hat, sondern auch wieder vereinzelt in Höhlen leben wird
Ein Unternehmen aus der finnischen Stadt Paimio fängt damit an, ein neues Modell des Bauens im Felsen zu vermarkten
Das Heim innerhalb eines Felsens spricht den Höhlenmenschen an
(ein Artikel aus der Wirtschaftssparte der finnischen Zeitung Turun Sanomat vom 12.1.2008, übersetzt aus dem Finnischen)
Ein in einen Felsen hineingeschlagenes Heim wird in der Zukunft eine Form des Wohnens sein. Dieser Meinung sind Tarja und Markku Sahramo von der Seviso GmbH aus Paimio, deren Idee eines Eigenheims im Felsen im November das internationale Patent erteilt wurde.
Der Gedanke hört sich einfach an. Es wird ein mindestens 15 - 20 Meter hoher Felsen ausgesucht, in dessen Seitenfront eine Öffnung gebrochen wird, die so groß ist wie eine Wohnung. Die entstandene Höhle wird in Bezug auf Wärme und Feuchtigkeit abisoliert. In den Boden des Hauses hinein werden Räume gebrochen für dessen technische Aufrüstung, für dessen Fassade nach vornehin wird der Form des Felsens folgend eine Panzerglaswand errichtet. Die entstandene Wohnung wird, um Dunkelheit zu vermeiden, innenausgestattet unter möglichst vieler Anwendung von gläsernen Komponenten.
- Vom Anbeginn der Zeiten an haben die Menschen in Höhlen gelebt, jetzt kehrt man einfach wieder zurück zur Wurzel. Auf diese Weise läßt sich auch brachliegender Grund und Boden in nutzbares Land wandeln, insbesondere in den Städten gibt es viele unbebaute Felsengrundstücke, begründet Tarja Sahramo.
Im Februar wird mit den Arbeiten begonnen
Bisher befindet sich noch kein einziges Felsenhaus im Bau, aber Seviso GmbH hat bereits Verhandlungen mit den großen Firmen aufgenommen. Besonders die Märkte Russlands interessieren das Unternehmen in Paimio.
Den ersten Bau, den Prototyp, hat sich das Unternehmen jedoch entschlossen, auf eigene Kosten zu bauen.
- Im Laufe des Januars bestimmen wir ein passendes Grundstück, und bereits im Februar wird mit den Arbeiten begonnen. Das Haus wird noch während dieses Jahres fertiggestellt werden, plant Markku Sahramo.
Pekka Särkkä, Professor für Felsenbauten an der Technischen Hochschule von Espoo, hatte von dem Vorhaben des Paares Sahramo noch nicht gehört, bezieht im Hinblick auf dessen Gedanken aber eine grundsätzlich affirmative Stellung. Laut seinen Aussagen stelle das Grundkonzept eines Heimes im Felsen ein gutes und vernünftiges vor.
- Als ein Problem kann die in die Innenräume ausatmende Feuchtigkeit auftreten, falls der Bau nicht auch von dieser Seite her sorgfältig angegangen wird. Ein Risiko des Schimmelbefalls gibt es eigentlich nicht, da der Felsen ein anorganisches Material ist, sagt Särkkä.
Im großen und ganzen gesehen sei ein Heim im Felsen schon an manchen Stellen ein anspruchsvolleres Objekt als ein herkömmliches Haus. Es würden zum Beispiel außer in den Grund auch in die Wände und die Decke Innenschächte verlegt.
Billiger im Beheizen
Gemäß den Sahramo kommt ein in einen Felsen gebautes Eigenheim sowohl von den Bau- als auch von den Wohnkosten her günstiger als ein gewöhnliches Haus, das über der Erde steht.
- Nach unseren Berechnungen kostet ein völlig fertiges und möbliertes Felseneigenheim von hundert Quadratmeter im billigsten Fall um die 360'000 Euro herum. Daß man dabei günstig fahrt, garantiert allein schon dies, daß man Wände und Decken extra in einem Felsen keine machen muß, wertet Tarja Sahramo aus.
Auch Pekka Särkkä stimmt dem günstigen Wohnen zu.
- Innerhalb eines Felsens halten sich Heizungskosten um 30 - 40 Prozent geringer als verglichen mit denen eines üblichen Hauses, das über einem freien Grund steht. Das Ausbrechen des Felsens, Solidisierungs- und andere arbeitstechnische Arbeiten kosten ungefähr 300 - 500 Euro pro Kubikmeter, wonach man sich bereits in einer Bauphase befindet, die ansonsten erst mit dem Aufziehen des Hausdaches erreicht ist.
Eine andere Sache ist die, ob die größeren Planungskosten in der Anfangsphase nur auf den Schultern von einigen wenigen Häusern verteilt werden sollen.
Laut Särkkä gibt es in Finnland noch keine Felsenwohnungen, aber im Ausland seien über Jahrtausende hinweg Wohnheime in Felsen eingerichtet worden.
- Auf dem Kupferberg von Naantali wurde irgendwann während der Hochkonjunktur der '80er Jahre etwas entsprechendes geplant, blieb aber dann unverwirklicht. Es handelt sich hier dabei um ein solches Wohnmodell, das einem nicht unbedingt in der Nachbarschaft entgegenkommt, meint dazu Pekka Särkkä.
Jonna Lankinen
Das Heim innerhalb eines Felsens spricht den Höhlenmenschen an
(ein Artikel aus der Wirtschaftssparte der finnischen Zeitung Turun Sanomat vom 12.1.2008, übersetzt aus dem Finnischen)
Ein in einen Felsen hineingeschlagenes Heim wird in der Zukunft eine Form des Wohnens sein. Dieser Meinung sind Tarja und Markku Sahramo von der Seviso GmbH aus Paimio, deren Idee eines Eigenheims im Felsen im November das internationale Patent erteilt wurde.
Der Gedanke hört sich einfach an. Es wird ein mindestens 15 - 20 Meter hoher Felsen ausgesucht, in dessen Seitenfront eine Öffnung gebrochen wird, die so groß ist wie eine Wohnung. Die entstandene Höhle wird in Bezug auf Wärme und Feuchtigkeit abisoliert. In den Boden des Hauses hinein werden Räume gebrochen für dessen technische Aufrüstung, für dessen Fassade nach vornehin wird der Form des Felsens folgend eine Panzerglaswand errichtet. Die entstandene Wohnung wird, um Dunkelheit zu vermeiden, innenausgestattet unter möglichst vieler Anwendung von gläsernen Komponenten.
- Vom Anbeginn der Zeiten an haben die Menschen in Höhlen gelebt, jetzt kehrt man einfach wieder zurück zur Wurzel. Auf diese Weise läßt sich auch brachliegender Grund und Boden in nutzbares Land wandeln, insbesondere in den Städten gibt es viele unbebaute Felsengrundstücke, begründet Tarja Sahramo.
Im Februar wird mit den Arbeiten begonnen
Bisher befindet sich noch kein einziges Felsenhaus im Bau, aber Seviso GmbH hat bereits Verhandlungen mit den großen Firmen aufgenommen. Besonders die Märkte Russlands interessieren das Unternehmen in Paimio.
Den ersten Bau, den Prototyp, hat sich das Unternehmen jedoch entschlossen, auf eigene Kosten zu bauen.
- Im Laufe des Januars bestimmen wir ein passendes Grundstück, und bereits im Februar wird mit den Arbeiten begonnen. Das Haus wird noch während dieses Jahres fertiggestellt werden, plant Markku Sahramo.
Pekka Särkkä, Professor für Felsenbauten an der Technischen Hochschule von Espoo, hatte von dem Vorhaben des Paares Sahramo noch nicht gehört, bezieht im Hinblick auf dessen Gedanken aber eine grundsätzlich affirmative Stellung. Laut seinen Aussagen stelle das Grundkonzept eines Heimes im Felsen ein gutes und vernünftiges vor.
- Als ein Problem kann die in die Innenräume ausatmende Feuchtigkeit auftreten, falls der Bau nicht auch von dieser Seite her sorgfältig angegangen wird. Ein Risiko des Schimmelbefalls gibt es eigentlich nicht, da der Felsen ein anorganisches Material ist, sagt Särkkä.
Im großen und ganzen gesehen sei ein Heim im Felsen schon an manchen Stellen ein anspruchsvolleres Objekt als ein herkömmliches Haus. Es würden zum Beispiel außer in den Grund auch in die Wände und die Decke Innenschächte verlegt.
Billiger im Beheizen
Gemäß den Sahramo kommt ein in einen Felsen gebautes Eigenheim sowohl von den Bau- als auch von den Wohnkosten her günstiger als ein gewöhnliches Haus, das über der Erde steht.
- Nach unseren Berechnungen kostet ein völlig fertiges und möbliertes Felseneigenheim von hundert Quadratmeter im billigsten Fall um die 360'000 Euro herum. Daß man dabei günstig fahrt, garantiert allein schon dies, daß man Wände und Decken extra in einem Felsen keine machen muß, wertet Tarja Sahramo aus.
Auch Pekka Särkkä stimmt dem günstigen Wohnen zu.
- Innerhalb eines Felsens halten sich Heizungskosten um 30 - 40 Prozent geringer als verglichen mit denen eines üblichen Hauses, das über einem freien Grund steht. Das Ausbrechen des Felsens, Solidisierungs- und andere arbeitstechnische Arbeiten kosten ungefähr 300 - 500 Euro pro Kubikmeter, wonach man sich bereits in einer Bauphase befindet, die ansonsten erst mit dem Aufziehen des Hausdaches erreicht ist.
Eine andere Sache ist die, ob die größeren Planungskosten in der Anfangsphase nur auf den Schultern von einigen wenigen Häusern verteilt werden sollen.
Laut Särkkä gibt es in Finnland noch keine Felsenwohnungen, aber im Ausland seien über Jahrtausende hinweg Wohnheime in Felsen eingerichtet worden.
- Auf dem Kupferberg von Naantali wurde irgendwann während der Hochkonjunktur der '80er Jahre etwas entsprechendes geplant, blieb aber dann unverwirklicht. Es handelt sich hier dabei um ein solches Wohnmodell, das einem nicht unbedingt in der Nachbarschaft entgegenkommt, meint dazu Pekka Särkkä.
Jonna Lankinen
libidopter - 3. Mär, 19:44