Sämtliche Standortfragen der Industrie werden sich von selbst erledigen, wenn in einer Welt ohne Geld der Faktor Gewinn eines Tages ausgeschaltet ist - es könnte dann in irgendeinem weitläufigen unwirtlichen Gebiet der Erde, das eigens dafür geopfert wird, eine geballte supernationale globale Industriezone riesigen Ausmaßes geschaffen werden, wo sich alle Großindustrie aus aller Herren Länder konföderiert, nur noch mit gleichen Standards arbeitend, niederlässt, von wo aus die ganze Welt mit Konsumgütern kostenlos beliefert werden kann - und die Menschen verbringen ihre schöne Zeit dann nur noch irgendwo, innerhalb oder jenseits der Grenzen ihrer Herkunftsländer, wo es ihnen auch wirklich am besten behagt, noch viel flexibler als bisher
Finnlands Gewerbeminister verteidigt Nokias Vorgehen in Bochum
(ein Bericht aus den Neuesten Nachrichten der Zeitung Turun Sanomat vom 14.2.2008, übersetzt aus dem Finnischen)
Jyväskylä, STT
Der Minister Finnlands für den gewerblichen Sektor, Mauri Pekkarinen (Zentrumspartei) sagt, daß er das Vorgehen des Mobiltelefongiganten Nokia im deutschen Bochum verstehen kann. Laut Pekkarinen seien die Entscheidungen Nokias im Licht der gewerbepolitischen Linie der EU näher zu betrachten. In einem Strategieplan von Lissabon im Jahre 2000 hätten die EU-Staaten es als ihr Zielvorhaben definiert, aus Europa einen wettbewerbsfähigeren Kontinent zu machen. In einem Interview für die Mittelfinnische Zeitung (die in Jyväskylä ansässige Keskisuomalainen) sagt er, der zwischenstaatliche Wettbewerb um die Unternehmen solle auf einen Wettbewerb um die Konditionen von deren Handlungsfähigkeit gegründet sein. Ganz unmöglich hingegen sei es, mit administrativen Beschlüssen des Staates zu bestimmen, wer das Land zu verlassen hat und wer nicht, bemerkt Pekkarinen.
Laut dem Minister sei es jedoch berechtigt, von den Unternehmen dann eine gesellschaftliche Verantwortung zu erwarten, wenn sie aus einem Land abziehen. Falls aber Regierungen sich dazu anschickten, in die Beschlüsse von Unternehmen einzugreifen, könnte man genausogut mit dem Strategieplan von Lissabon den Kamin anschüren.
Nokia ist dabei, das Handy-Werk von Bochum zu schließen, was über 2000 Menschen den Arbeitsplatz verlieren läßt.
(ein Bericht aus den Neuesten Nachrichten der Zeitung Turun Sanomat vom 14.2.2008, übersetzt aus dem Finnischen)
Jyväskylä, STT
Der Minister Finnlands für den gewerblichen Sektor, Mauri Pekkarinen (Zentrumspartei) sagt, daß er das Vorgehen des Mobiltelefongiganten Nokia im deutschen Bochum verstehen kann. Laut Pekkarinen seien die Entscheidungen Nokias im Licht der gewerbepolitischen Linie der EU näher zu betrachten. In einem Strategieplan von Lissabon im Jahre 2000 hätten die EU-Staaten es als ihr Zielvorhaben definiert, aus Europa einen wettbewerbsfähigeren Kontinent zu machen. In einem Interview für die Mittelfinnische Zeitung (die in Jyväskylä ansässige Keskisuomalainen) sagt er, der zwischenstaatliche Wettbewerb um die Unternehmen solle auf einen Wettbewerb um die Konditionen von deren Handlungsfähigkeit gegründet sein. Ganz unmöglich hingegen sei es, mit administrativen Beschlüssen des Staates zu bestimmen, wer das Land zu verlassen hat und wer nicht, bemerkt Pekkarinen.
Laut dem Minister sei es jedoch berechtigt, von den Unternehmen dann eine gesellschaftliche Verantwortung zu erwarten, wenn sie aus einem Land abziehen. Falls aber Regierungen sich dazu anschickten, in die Beschlüsse von Unternehmen einzugreifen, könnte man genausogut mit dem Strategieplan von Lissabon den Kamin anschüren.
Nokia ist dabei, das Handy-Werk von Bochum zu schließen, was über 2000 Menschen den Arbeitsplatz verlieren läßt.
libidopter - 14. Feb, 20:16