Das aus den Anwandlungen eines Traumtänzer-Geldfiebers aufgewachte Nokia-Stamm-Werk in Finnland während des in Deutschland angelaufenen, heißen Debakels um die Stillegung des Bochumer Nokia-Werks herum, als eines der allerletzten gravierenden Anti-Beispiele der bald schon abgelegten Geldwirtschaft der menschlichen Dinosaurier-Ära, über deren hauswirtschaftliches Selbstverständnis in der Schweiz in Davos jetzt doch hoffentlich nicht nur die Ober-Dinosaurier diskutiert haben werden, auf diesem größten Weltwirtschaftsforum des Jahres gegenwärtig??

Die Ungewißheit stimmt leise auf der Fabriksanlage von Nokia im finnischen Salo
(Ein Bericht aus der Wirtschafts-Sparte der finnischen Zeitung Turun Sanomat vom 23.1.2008, übersetzt aus dem Finnischen)
Die Arbeitnehmer des Stammwerks von Nokia in der Stadt Salo in Finnland haben die Nachrichten aus Bochum mit widersprüchlichen Gefühlen verfolgt.
- Man ist zu Stille aufgelegt. Zu oft hörte man in der letzten Zeit nur schlechte Nachrichten, wie die Vertrauensmann-Vorgesetzte der Fabrik von Salo, Anne Malm, die Gefühle der Arbeitnehmer auf den Punkt bringt.
Nokia verlagerte zum Jahreswechsel die Fließbänder der Basis-Arbeiten in der Geräte-Produktion von Salo nach Südkorea. Ein paar Wochen später kam die Bekanntmachung von der Schließung des Werkes in Bochum.
- Gerade als der Alltag anfing, wieder einzukehren, nachdem die Fließbänder weggeschafft waren, kam völlig überraschend die Bochum-Nachricht eingetrudelt, faßt es Malm zusammen.
Laut Malm laufen die Arbeiten in der Fabrik normal weiter, obwohl die Ungewissheit über das Kommende die Arbeiter beschäftigt.
Die Erste Ansprechspartnerin für die Medien bei Nokia, Arja Suominen, versicherte letzte Woche (16.1.) in der Zeitung Turun Sanomat, daß man aus der Stillegung der Fabrik von Bochum keinerlei Schlußfolgerungen ziehen solle hinsichtlich der Zukunft des Werkes in Salo.
Lilli Jokela
libidopter - 23. Jan, 22:47