Geld hatte bei mir sogar einmal über der Frage nach meinem eigenen Überleben zu stehen
Geld hatte bei mir sogar einmal über der Frage nach meinem eigenen Überleben zu stehen
Hatte vor vielen Jahren einmal einen schweren Autounfall. War an einem Wintermorgen mit meinem Peugeot 520 unterwegs, draußen auf dem Land in einem kleinen Dorf, um eine Mitschülerin abzuholen, sie mitzunehmen in die von uns nächstgelegene größere Stadt (Ulm) zur Schule, auf die wir damals beide gingen auf dem zweiten Bildungsweg.
Ich hatte beim Fahren auf eisigen Strecken immer sehr große Zuversicht zu meinem Können als routienerter Kraftfahrer, so daß ich also auch bei schlechtestem
Winterwetter, bei Schnee und Eis, immer noch die etwa zwei einhalb Kilometer lange Abkürzungstrecke fuhr zwischen den zwei Dörfern dort, bei Straßenverhältnissen also, wo alle anderen Verkehrsteilnehmer gerne die beide großen Schleifenkurven, denen entlang die normale Hauptstraße, die besagte Dörfer verbindet, in Kauf nehmen, zumal die durch kleinwüchsige Apfelbäume gesäumte, aber dafür mehr geradlinig verlaufende Allee, die mitten hindurch quer über die Felder geht, auch noch dazu nicht schneegeräumt wird.
Einigermaßen von Schulausflügen her im Skifahren geübt, der ich mich insofern auch auf das Glitschern mit dem Wagen und dessen besondere Reaktionen beim Fahren durch Schnee und über Eis verstehe, machte es eher sogar Spaß, den eingescheiten Weg auch dann noch zu benutzen.
Leider kam es eines schönen frostigen Morgens dann etwas anders. Es war mir als Raucher im Auto von der Zigarette die Glut heruntergefallen, und ich befürchtete, jene könnte durch den Gaspedal-Schlitz in den Motorraum meines Autos gelangen, so daß ich mich während des Fahrens, ohne die Geschwindigkeit zu verringern - war ich doch auf weiter Flur der einzige am Fahren dort - nach unten nach der Glut mit dem Kopf bückte, statt besser mit den Augen auf dem eingeschneiten Weg zu bleiben, der leider auch gar nicht so breit war.
Und da hatte ich doch nun das Pech, wie ich wiederaufblickte, daß ich ausgerechnet zu dem Zeitpunkt an eine Stelle gekommen war, wo die sonst gerade verlaufende Allee einen einzigen größeren Bogen macht. Ich sah mich in dem Moment auch schon auf den nächsten Baum, der unmittelbar plötzlich vor mir war, aufprallen, hatte ich eben nun mal jene Kurve vor dem Hinunterbücken leider nicht einkalkuliert gehabt.
Doch wie reagierte ich da dann spontan?
Statt einen Bremsversuch einzuleiten -
verbietet sich letzteres doch bei Eis auf dem Weg strikt -
bin ich statt dessen instinktiv noch mehr aufs Gaspedal gegangen, um flugs geschwind soviel noch an Schnelligkeit zuzulegen, um noch vor einem etwaigen Zusammenprallen mit dem Baum gerade noch glimpflich an der Gefahr vorbeizurauschen. Was mir auch tatsächlich gelungen war. Nur, dann hatte ich bereits eine Geschwindigkeit von 140 Sachen darauf, und die eine Kurve dort war noch nicht ausgefahren.
Kurzum gesagt, folgendes war passiert:
Plötzlich sah ich mich fünfzig Meter vom Weg weg in den Acker daneben hineingeworfen, mit dem Blick in die Richtung, aus der ich hergekommen war, saß auf dem Beifahrersitz, das Auto hatte keine Tür mehr auf der Fahrerseite, und ich konnte mich nicht mehr vom Fleck bewegen. Dann hatte ich auch gleich noch einen Anfall von schwerster Atemnot, so daß ich begann, mich innerlich auf eine mögliche Weiterfahrt ins Jenseits einzustimmen. Doch ein von mir zum Himmel geschicktes Stoßgebet gab mir glücklicherweise den Atem wieder zurück, so daß ich dann anfangen konnte, sehnsuchtsvoll wartend darauf zu hoffen, daß mich bald jemand in der mißlichen Lage entdeckt.
"Es gibt bestimmt noch so einen Irren wie mich, der bei derartig schlechten Straßenverhältnissen immer noch auf der sonst so beliebten Abkürzungsstrecke eventuell jetzt vielleicht daherkommt", dachte ich mir immer wieder.
Nach ca. 20 Minuten kam dann tatsächlich ein Mercedesfahrer des Weges ganz langsam dahergeschliffen, so langsam wie wohl auch ich besser an dem Tag gefahren wäre, der mich aber leider offensichtlich nicht bemerkte, oder nicht bemerken wollte, zumindest kam es mir so vor. Es dauerte auf jeden Fall, wer immer dann auch meine Rettung eingeleite (in weiter Ferne stand ein einzelnes Bauerngehöft), noch mal gute zwanzig Minuten, bis dann schließlich, noch vor dem Eintreffen des Sanitätswagen des Roten Kreuzes, die Polizei aufkreuzte.
Und jetzt, liebe Freunde, kommt der Hammer an der Geschichte:
Was werde ich als allererstes von der Polizei befragt, als die Mannen mir mit meinem Oberschenkelhalsbruch, den ich dabei erlitten hatte, endlich gegenüberstanden?
Nichts von wegen, wie geht es Ihnen, oder sonst eine menschliche Geste, die man wohl in solch einem Fall normalerweise erwarten dürfte als eine erste Anrede an ein Unfallopfer, das noch unter Schock steht! Nein, ich wurde als erstes danach befragt, wohin ich möchte, daß mein Autowrack gebracht wird, wenn es abgeschleppt wird, da sich doch in der Nahe dort zwei Autofriedhöfe befänden.
Dies also schien das größte Problem der Polizei zu sein, während ich selber Minuten noch zuvor mir nicht mehr sicher war, ob ich das nun überleben werde, oder ob es mich nun erwischt hat, und ich da nicht mehr mit dem Leben davonkomme.
Der eine Autofriedhof war eben ein bißchen weiter entfernt als der andere, dorthin wäre als das Abschleppen viel teurer gekommen als bis zu dem nähergelegenen hin. Eine schwachsinnige Frage von daher eigentlich an und für sich. Natürlich sollten sie das Auto zum nächstgelegenen Schrottplatz bringen lassen, nirgend woanders hin.
Oder war der betreffende Polizist verwandt mit dem Besitzer der Wrack-Areals, das weiter weg war?
Ich hätte dem allzu deutsch pedantischem Polizisten wohl folgendes besser zur Antwort geben sollen:
"Und wohin wollen Sie, lieber Freund und Helfer, mich selber denn dann ablegen lassen, falls es mir nicht besser als meinem Auto ergehen sollte?"
Überall wollen doch Kosten gespart werden, auch bei der Beseitigung von Menschen, und nicht nur bei Autos,
oder nicht etwa?!
Hatte vor vielen Jahren einmal einen schweren Autounfall. War an einem Wintermorgen mit meinem Peugeot 520 unterwegs, draußen auf dem Land in einem kleinen Dorf, um eine Mitschülerin abzuholen, sie mitzunehmen in die von uns nächstgelegene größere Stadt (Ulm) zur Schule, auf die wir damals beide gingen auf dem zweiten Bildungsweg.
Ich hatte beim Fahren auf eisigen Strecken immer sehr große Zuversicht zu meinem Können als routienerter Kraftfahrer, so daß ich also auch bei schlechtestem
Winterwetter, bei Schnee und Eis, immer noch die etwa zwei einhalb Kilometer lange Abkürzungstrecke fuhr zwischen den zwei Dörfern dort, bei Straßenverhältnissen also, wo alle anderen Verkehrsteilnehmer gerne die beide großen Schleifenkurven, denen entlang die normale Hauptstraße, die besagte Dörfer verbindet, in Kauf nehmen, zumal die durch kleinwüchsige Apfelbäume gesäumte, aber dafür mehr geradlinig verlaufende Allee, die mitten hindurch quer über die Felder geht, auch noch dazu nicht schneegeräumt wird.
Einigermaßen von Schulausflügen her im Skifahren geübt, der ich mich insofern auch auf das Glitschern mit dem Wagen und dessen besondere Reaktionen beim Fahren durch Schnee und über Eis verstehe, machte es eher sogar Spaß, den eingescheiten Weg auch dann noch zu benutzen.
Leider kam es eines schönen frostigen Morgens dann etwas anders. Es war mir als Raucher im Auto von der Zigarette die Glut heruntergefallen, und ich befürchtete, jene könnte durch den Gaspedal-Schlitz in den Motorraum meines Autos gelangen, so daß ich mich während des Fahrens, ohne die Geschwindigkeit zu verringern - war ich doch auf weiter Flur der einzige am Fahren dort - nach unten nach der Glut mit dem Kopf bückte, statt besser mit den Augen auf dem eingeschneiten Weg zu bleiben, der leider auch gar nicht so breit war.
Und da hatte ich doch nun das Pech, wie ich wiederaufblickte, daß ich ausgerechnet zu dem Zeitpunkt an eine Stelle gekommen war, wo die sonst gerade verlaufende Allee einen einzigen größeren Bogen macht. Ich sah mich in dem Moment auch schon auf den nächsten Baum, der unmittelbar plötzlich vor mir war, aufprallen, hatte ich eben nun mal jene Kurve vor dem Hinunterbücken leider nicht einkalkuliert gehabt.
Doch wie reagierte ich da dann spontan?
Statt einen Bremsversuch einzuleiten -
verbietet sich letzteres doch bei Eis auf dem Weg strikt -
bin ich statt dessen instinktiv noch mehr aufs Gaspedal gegangen, um flugs geschwind soviel noch an Schnelligkeit zuzulegen, um noch vor einem etwaigen Zusammenprallen mit dem Baum gerade noch glimpflich an der Gefahr vorbeizurauschen. Was mir auch tatsächlich gelungen war. Nur, dann hatte ich bereits eine Geschwindigkeit von 140 Sachen darauf, und die eine Kurve dort war noch nicht ausgefahren.
Kurzum gesagt, folgendes war passiert:
Plötzlich sah ich mich fünfzig Meter vom Weg weg in den Acker daneben hineingeworfen, mit dem Blick in die Richtung, aus der ich hergekommen war, saß auf dem Beifahrersitz, das Auto hatte keine Tür mehr auf der Fahrerseite, und ich konnte mich nicht mehr vom Fleck bewegen. Dann hatte ich auch gleich noch einen Anfall von schwerster Atemnot, so daß ich begann, mich innerlich auf eine mögliche Weiterfahrt ins Jenseits einzustimmen. Doch ein von mir zum Himmel geschicktes Stoßgebet gab mir glücklicherweise den Atem wieder zurück, so daß ich dann anfangen konnte, sehnsuchtsvoll wartend darauf zu hoffen, daß mich bald jemand in der mißlichen Lage entdeckt.
"Es gibt bestimmt noch so einen Irren wie mich, der bei derartig schlechten Straßenverhältnissen immer noch auf der sonst so beliebten Abkürzungsstrecke eventuell jetzt vielleicht daherkommt", dachte ich mir immer wieder.
Nach ca. 20 Minuten kam dann tatsächlich ein Mercedesfahrer des Weges ganz langsam dahergeschliffen, so langsam wie wohl auch ich besser an dem Tag gefahren wäre, der mich aber leider offensichtlich nicht bemerkte, oder nicht bemerken wollte, zumindest kam es mir so vor. Es dauerte auf jeden Fall, wer immer dann auch meine Rettung eingeleite (in weiter Ferne stand ein einzelnes Bauerngehöft), noch mal gute zwanzig Minuten, bis dann schließlich, noch vor dem Eintreffen des Sanitätswagen des Roten Kreuzes, die Polizei aufkreuzte.
Und jetzt, liebe Freunde, kommt der Hammer an der Geschichte:
Was werde ich als allererstes von der Polizei befragt, als die Mannen mir mit meinem Oberschenkelhalsbruch, den ich dabei erlitten hatte, endlich gegenüberstanden?
Nichts von wegen, wie geht es Ihnen, oder sonst eine menschliche Geste, die man wohl in solch einem Fall normalerweise erwarten dürfte als eine erste Anrede an ein Unfallopfer, das noch unter Schock steht! Nein, ich wurde als erstes danach befragt, wohin ich möchte, daß mein Autowrack gebracht wird, wenn es abgeschleppt wird, da sich doch in der Nahe dort zwei Autofriedhöfe befänden.
Dies also schien das größte Problem der Polizei zu sein, während ich selber Minuten noch zuvor mir nicht mehr sicher war, ob ich das nun überleben werde, oder ob es mich nun erwischt hat, und ich da nicht mehr mit dem Leben davonkomme.
Der eine Autofriedhof war eben ein bißchen weiter entfernt als der andere, dorthin wäre als das Abschleppen viel teurer gekommen als bis zu dem nähergelegenen hin. Eine schwachsinnige Frage von daher eigentlich an und für sich. Natürlich sollten sie das Auto zum nächstgelegenen Schrottplatz bringen lassen, nirgend woanders hin.
Oder war der betreffende Polizist verwandt mit dem Besitzer der Wrack-Areals, das weiter weg war?
Ich hätte dem allzu deutsch pedantischem Polizisten wohl folgendes besser zur Antwort geben sollen:
"Und wohin wollen Sie, lieber Freund und Helfer, mich selber denn dann ablegen lassen, falls es mir nicht besser als meinem Auto ergehen sollte?"
Überall wollen doch Kosten gespart werden, auch bei der Beseitigung von Menschen, und nicht nur bei Autos,
oder nicht etwa?!
libidopter - 6. Mär, 14:35